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[REZENSION] Stanford, Michael – Inhuman Resources: Nützliches Wissen über Kollegen, Vorgesetzte und andere Bürotypen

Michael Stanford
Inhuman Resources: Nützliches Wissen über Kollegen, Vorgesetzte und andere Bürotypen
Verlag: Lappan
164 Seiten, Taschenbuch
ISBN-10: 9783830332763
ISBN-13: 978-9783830332763

Mit dem Humor ist das immer so eine Sache, entweder trifft er den Nerv des Lesers, oder er trifft ihn nicht, im schlimmsten Fall geht der Schuss nach hinten los, und so war es bei mir und dem Buch “Inhuman Resources”.
Erwartet habe ich ein Buch, das zwar durchaus mit Klischees spielt, aber das mit überspitztem und treffsicherem Humor und nebenbei vielleicht noch die eine oder andere Verhaltens- (oder gar Überlebensregel) mit auf den Weg gibt, wie man den Büroalltag mit einer Prise Humor meistern kann, trotz Mobber, Neider, Psychos und anderen finsteren Bürotypen. Immerhin verspricht doch schon der Klappentext: “Um ein vergiftetes Büroklima zu retten, braucht man in erster Linie eines: dieses Buch!
Der Umschlag des ca. 15cmx15cm großen Büchleins ist durchaus ein vielversprechender Eyecatcher: in signalgelber Aufmachung und einem Titel in großen roten und schwarzen Lettern zieht es das Auge des potentiellen Lesers auf sich. Ein Kollege, der hinterrücks ein Messer zieht, um es einem zweiten Mitarbeiter in den Rücken zu rammen, verspricht pechschwarzen und bösen Humor. Doch weit gefehlt! Für mich hat “Inhuman Resources” leider nichts weiter als platte Witzchen und gähnende Langeweile bereitgehalten.
Ein doppelseitiges Inhaltsverzeichnis verschafft schnell einen Überblick darüber, was einem in diesem Buch erwartet:
Eine kurze Einführung und insgesamt 39 Charakterstudien. Diese Studien setzen sich immer nach dem gleichen Schema zusammen:
* der Name (z.B. Der “Büro-Phantom”-Typ)
* eine Kurzbeschreibung
* eine Beispielssituation
* eine Beispielmail
Schreibstil der Kurzbeschreibung und der Beispielsituation sind holprig und verleiten zum Überfliegen. Vielleicht ist mir deshalb der Humor des Autors entgangen? Die Sätze wirken oftmals abgehakt und durch eingeschobene Nebensätze verworren und umständlich. Einziger Lichtblick neben der gelungenen Gestaltung des Buches sind – einige wenige! – der Beispielmails, die Umgangston und Sprache des charakterisierten Typs verdeutlichen sollen, doch die meisten wirken nur albern. Wenigstens sind die einzelnen Charakterisierungen nur zwei bis drei Seiten lang, so dass man sie häppchenweise zwischendurch lesen kann, nur leider machten mir die Studien nicht Lust auf mehr, so dass ich bereits nach wenigen Happen übersättigt war. Selten war ich so froh, dass ein Buch nicht mehr Seiten hatte, die Schrift groß gedruckt und das Ganze noch aufgelockert wurde durch ganzseitige Illustrationen.
Aber so gut mir die Gestaltung des Buches gefällt, der Rest des Buches war für mich ein Griff ins Klo, und was nützt die tollste Verpackung, wenn der Inhalt nicht einmal ein leichtes Schmunzeln hervorlocken kann?
Fazit:
Für den einen oder anderen Leser mag das Buch Sinn machen, doch meinen Sinn für Humor hat es leider meilenweit verfehlt!

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8 thoughts on “[REZENSION] Stanford, Michael – Inhuman Resources: Nützliches Wissen über Kollegen, Vorgesetzte und andere Bürotypen

  1. "Um ein vergiftetes Büroklima zu retten, braucht man in erster Linie eines: dieses Buch!"

    Hm, vielleicht soll man es verwenden, um sich frische Luft zuzufächern – du hast das nur falsch verstanden und den Fehler gemacht das Buch zu lesen! ;)

  2. Hach… manchmal übersieht man tatsächlich das Offensichtliche. Aufgeklappt macht es sich auch noch gut, um für ein Mittagschläfchen mit zurückgelegtem Kopf die Augen abzudecken.

  3. Als Glasuntersetzer könnte ich es mir auch noch vorstellen. Noch ein weiterer Verwendungszweck und es bekommt die volle Punktzahl von mir :D

    Mit humorigen Büchern ist es echt nicht einfach… vielleicht findet es jemand auch ganz supertoll (auch wenn ich es mir nicht wirklich vorstellen kann).

  4. Ah, jetzt haben wir auch geklärt, wie manche Leute zu all den fünf-Sterne-Bewertungen für ihre Bücher kommen. ;)

    Und ja, Humor ist so eine Sache, ich kann mit vielen Autoren, die so witzig sein sollen, gar nichts anfangen. Aber das muss man dann eben mit … Humor nehmen. *dumdidum*

  5. Vielleicht lässt sich das Buch noch als Sichtschutz benutzen? Oder als Unterlage für wackelnde Tische? Als Hut (siehe auch dein Logo ;c)?

    Die Möglichkeiten sind unbegrenzt…

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