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[REZENSION] Carriger, Gail – Lady Alexia 1: Glühende Dunkelheit

Gail Carriger
Lady Alexia 1: Glühende Dunkelheit
Verlag: Blanvalet
416 Seiten, Klappenbroschur
ISBN-10: 3442376491
ISBN-13: 978-3442376490

Inhalt:
In der Welt von Miss Alexia Tarabotti existieren übernatürliche Geschöpfe wie Vampire und Werwölfe als mehr oder weniger akzeptierte Gesellschaftsschichten. Vampire und Werwölfe sind in Häusern beziehungsweise Rudeln organisiert und erschaffen kontrolliert Nachwuchs durch Umwandeln ihrer menschlichen Drohnen (bei den Vampiren) oder Clavigern (bei den Werwölfen). Alles unterliegt der Kontrolle des BUR (Bureau of Unnatural Registry), dessen Aufgabe die Kontrolle und die Registrierung des Unnatürlichen ist. Übernatürliche Geschöpfe verdanken ihre Existenz einem Übermaß an Seele im Gegensatz zu Miss Alexia Tarabotti die seelenlos ist und deren Art vom BUR als Außernatürliche bezeichnet wird. Außernatürliche lassen bei Berührung in Sekundenschnelle jede Auswirkung des Übernatürlichen Verschwinden und könnten zur Geheimwaffe einer gefährlichen Organisation werden, die  sogenannte Schwärmer – Vampire ohne Hauszugehörigkeit – verschwinden lässt und anschließend unkontrolliert neue Vampire erschafft… Miss Alexia Tarabotti gerät durch einen dummen Zufall in diese Verschwörung hinein, als ein unbelehrbarer Jungvampir sie trotz ihrer Außernatürlichkeit beißen will und sie ihn daraufhin versehentlich tötet. Durch diesen Zwischenfall wird Lord Maccon auf sie aufmerksam, Chefermittler der BUR und Alpha-Werwolf, der einerseits mit allen Mitteln verhindern will, dass Alexia ihre Nase in die Ermittlungen steckt, und andererseits nicht von ihr lassen kann, denn er findet den markanten Dickkopf der Halbitalienerin und “alten Jungfer” verdammt attraktiv…

Eigene Meinung:
Nachdem ich durch viele überschwenglich positive Rezensionen auf die “The Parasol Protectorate”-Reihe aufmerksam geworden bin, habe ich persönlich einige Kapitel gebraucht, um mit dem Serienauftakt “Glühende Dunkelheit (OT “Soulless”) richtig warm zu werden. Zu Beginn stand mir das Geplänkel zwischen Alexia und Lord Maccon etwas zu sehr im Vordergrund, richtig gepackt hat mich das Buch erst, als der Kriminalfall als gleichwertiger Handlungsstrang in Erscheinung tritt.
Das Buch lebt von der authentischen Sprache und Atmosphäre, mit der Gail Carriger ihrer alternativen Vergangenheit des victorianischen Londons Leben einhaucht. Alles ist “very british” und am liebsten hätte ich während dem Lesen genau wie Alexia Teatime mit Assam Tee, Battenbergkuchen oder Brunnenkressesandwiches gemacht.
Neben den Hauptcharakteren Alexia und Lord Maccon legt Gail Carriger auch viel Augenmerk auf abwechslungsreiche und detailliert gezeichnete Nebenfiguren. Sei es der tuckenhafte Vampir Lord Akeldama, Professor Lyall, der Beta in Lord Maccons Rudel, oder Alexias Familie, die zwar mit ihrem Aussehen punkten im Gegensatz zu Alexia, die von ihrem Vater nicht nur die Seelenlosigkeit, sondern auch ihren dunklen Teint und ihre markante Nase geerbt hat, dafür aber nichts im Kopf haben. Die Autorin legt viel Wert auf ausgefeilte witzige Dialoge und Situationskomik, so dass die Handlungen neben dem eigentlichen Fall viel Spaß machen und den späteren etwas düsteren Verlauf der Geschichte immer wieder mit humorigen Momenten auflockern.
Der Kriminalfall selbst beinhaltet einige Züge aus dem Steampunkgenre und wartet neben Vampiren und Werwölfen noch mit einer anderen klassischen Figur der fantastischen Literatur auf, die sehr gut zum Steampunk und den Maschinenelementen passt, außerdem war sie für einen kleinen Überraschungsmoment gut, da ich sie zwar aus anderen Büchern kenne, aber man sie normalerweise einer anderen Stadt zuordnet und ihr Auftreten deshalb eher unerwartet war.

Aufmachung des Buches:
Die Innengestaltung mit den kleinen Schirmen über jedem Kapitelanfang ist dem deutschen Verlag gut gelungen und schafft die Verbindung zum Originaltitel der Serie “The Parasol Protectorate”, von den sinnfreien Titeln und den unpassenden Covern sollte man sich auf keinen Fall abschrecken lassen!

Fazit:
“Glühende Dunkelheit” bietet einen kurzweiligen Mix aus Steampunkelementen, historischem Kriminalfall und einer sehr witzigen und dialoglastigen Romanze, die sogar mir als Nicht-Liebesroman-Leserin sehr viel Spaß gemacht hat. Mal davon abgesehen, dass Gail Carriger dieses Genre nicht nur bedient, sondern auch gehörig auf die Schippe nimmt mit dem Lord Maccon anschmachtenden Lord Akeldama ;)

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4 thoughts on “[REZENSION] Carriger, Gail – Lady Alexia 1: Glühende Dunkelheit

  1. Ich mochte das Buch auch, aber bisher hab ich die Reihe noch nicht weitergelesen. ich muss nur sagen, dass die deutschen Cover viel, viel schöner sind wie die englischen Cover!!!

  2. Die deutschen Cover gefallen mir auch (wobei Alexia darauf eigentlich zu niedlich aussieht), aber diese Titel!
    Mal sehen, wann ich die Reihe weiterlese, irgendwann werde ich noch von angefangenen Reihen erschlagen :D Aber weiterlesen möchte ich schon.

  3. Von der deutschen Leseprobe war ich ja gar nicht begeistert und habe darum davon abgesehen, das Buch zu lesen. In englisch liegt es hier aber noch irgendwo rum …

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