Uncategorized

[REZENSION] Der Atem des Teufels

Titel: Der Atem des Teufels (OT: -/-)
Autor: Thomas Thiemeyer
Illustrator: Thomas Thiemeyer
Übersetzer: -/-
Verlag: Loewe
Reihe: Chroniken der Weltensucher 4
empfohlenes Lesealter: 12-15 Jahre
Ausführung: Hardcover, 460 Seiten

 

 

Autor und Illustrator:
Thomas Thiemeyer studierte Kunst und Geologie in Köln und machte sich zunächst als Illustrator einen Namen. Als freier Künstler illustriert er Spiele, Jugendbücher, Buchumschläge und vieles mehr. Seine Arbeiten wurden mehrfach mit dem Kurd-Laßwitz-Preis und dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. In den vergangenen Jahren wendete er sich mehr und mehr dem Schreiben zu. Viele seiner Romane wurden zu Bestsellern und in zahlreiche Sprachen übersetzt: Italienisch, Spanisch, Niederländisch, Tschechisch, Polnisch, Russisch, Koreanisch, Slowenisch, Türkisch, Portugiesisch und Chinesisch. Die Geschichten Thomas Thiemeyers stehen in der Tradition klassischer Abenteuerromane. Oft handeln sie von der Entdeckung versunkener Kulturen und der Bedrohung durch mysteriöse Mächte.

DER ATEM DES TEUFELS

Inhalt:
Im vierten Band um die Weltensucher geht es nach Abenteuern in Südamerika, in den Tiefen des Meeres und Afrika auf die Insel Java, wo die Bevölkerung seit Jahren in Angst und Schrecken lebt, weil unheimliche steinerne Kreaturen aus den Tiefen steigen. Deshalb ruft die Universität Berlin Carl Friedrich von Humboldt und seine Truppe zu Hilfe. Doch die sind nicht die einzigen, die sich schon bald auf den weiten Weg machen das Geheimnis der steinernen Teufel zu lösen: der Wissenschaftler Professor Lilienkron, bereits in Vergangenheit ein ernstzunehmender Konkurrent von Carl Friedrich von Humboldt, war dem Rätsel bereits auf der Spur und will seinem Kollegen auf keinen Fall Ruhm und Ehre überlassen dieses Problem nun im Alleingang zu lösen! Widerwillig nimmt von Humboldt auch seinen Konkurrenten mit auf die gefährliche Reise und neben den beiden Wissenschaftlern und den anderen Weltensuchern ist diesesmal noch jemand anderes – im wahrsten Sinne des Wortes – mit an Bord, wenn die Reise ins neue Abenteuer steigt.

Kritik:
Insgesamt hat mich sowohl Thomas Thiemeyers Humor als auch seine genaue Recherche wieder begeistern können. Unter anderem kann man als aufmerksamer Leser in diesem Teil nicht nur eine wiederholte Hommage an Jules Verne (speziell an seine “Reise zum Mittelpunkt der Erde”) entdecken, sondern auch einen kleinen Cameo zweier zeitgenössischer Autoren: woher das fiktive Berliner Kaufhaus “Wekwerth und Dorn” wohl seinen Namen erhalten hat ;) Des weiteren waren von Humboldts Dispute mit Professor Lilienkron sehr humorvoll und erheiternd und boten witzige Situationskomik, weshalb ich diese Szenen ganz besonders mochte.
Trotz aller Stärken kommt “Der Atem des Teufels” dennoch nicht an seine Vorgänger heran: ich fand die Vorgeschichte dieses Bandes vergleichsweise langatmig und für mich wollte sich auch im späteren Verlauf der Geschichte kein richtiger Spannungsbogen aufbauen. Mir haben hier die menschlichen und raffinierten oder abgrundtiefbösen Gegenspieler aus den vorangegangenen Abenteuern gefehlt. Auch das Geplänkel unter den Weltensuchern hat durch die Einflüsse der neuen Reisebegleiter nicht nur an Reizen gewonnen (Wilma verschießt sich hier nämlich ganz arg in jemanden *g*), sondern auch verloren: nach der Geschichte, die in “Der gläserne Fluch” erzählt wird, hätte ich mir etwas mehr Liebesgeschichte zwischen Oskar und Charlotte gewünscht – aber ich hoffe auf den abschließenden fünften Band ;)

Aufmachung des Buches:
Wie bereits aus den vorangegangenen Abenteuern bekannt, wird auch
“Der Atem des Teufels” durch eine “Encyclopedia Humboldtica” ergänzt, mit
Erklärungen der historischen Ereignisse und wissenschaftlichen Fakten,
die in der Geschichte eine Rolle spielen. In den beiden Vorsatzseiten
ist eine orographisch-physikalische Karte von Java abgedruckt. Das Umschlagmotiv stammt aus der Feder des Autors selbst. Unter dem
Umschlag verbirgt sich ein dunkelblauer Leineneinband mit edlen
silberfarbigen Prägungen.

Fazit:
Auch wenn das vierte Abenteuer der Weltensucher in manchen Punkten hinter seinen Vorgängern zurückbleibt, so war die Geschichte trotz allem wieder lehrreich, spannend und humorvoll zu lesen und sollte von Fans auf keinen Fall verschmäht werden! Zudem gibt es am Ende einen raffinierten Cliffhanger, der einem ordentlich Appetit auf den letzten Band “Das Gesetz des Chronos” macht. Neueinsteiger in die Reihe sollten die Bände chronologisch lesen, da ihnen sonst zu viel von der Entwicklung der Charaktere der Hauptfiguren verloren geht, auch wenn die Abenteuer an sich unabhängig voneinander zu verstehen sind.

 
Reihen-Info:
Die Stadt der Regenfresser
Der Palast des Poseidon
Der gläserne Fluch
Der Atem des Teufels
Das Gesetz des Chronos: erscheint voraussichtlich im Juni 2013

 

Tagged , , , , , ,

3 thoughts on “[REZENSION] Der Atem des Teufels

    1. Die Reihe ist wirklich toll, auch wenn ich am vierten Band ein bisschen rumgekrittelt hab ;) Zum Reinschnuppern gibt es den ersten Band mittlerweile auch als günstiges Taschenbuch, wobei die Aufmachung der Bände so schön ist, dass ich eigentlich lieber zu den Hardcovern rate.
      LG Anette

  1. Klingt interessant. Besonders bei Fantasy-Adventure mag ich es wenn viel über die Hintergründe der Welt, in der sich die Protagonisten befinden erklärt wird.

    Bis dann
    HeuHeu

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert