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[REZENSION] Die Küche der Frauen – 100 Rezepte aus fünf Kontinenten

Redakteur: Anette Leister

Titel: Die Küche der Frauen – 100 Rezepte aus fünf Kontinenten (OT: Cuisines de femmes. 100 recettes du monde)
Autor: Cécile Maslakian
Illustrator: Silke Klemt
Fotograf: Isabelle Rozenbaum
Übersetzer: Claudia Steinitz
Verlag: Gerstenberg
Reihe: -/-
Ausführung: Softcover, 192 Seiten

Autor:
Cécile Maslakian, geboren 1964, ist Redakteurin und Autorin mehrerer Kochbücher. Sie arbeitet seit Jahren mit Isabelle Rozenbaum zusammen.

Illustrator:
Silke Klemt, geboren 1973, ist Grafikerin und Illustratorin. Sie gestaltet für verschiedene Verlage Bücher, Kalender und Spiele. Sie liebt den Umgang mit Farben in Kombination von harmonisch bis schräg und arbeitet mit ganz unterschiedlichen Techniken, von der Handzeichnung über Collagen bis zur Vektorgrafik.

DIE KÜCHE DER FRAUEN – 100 REZEPTE AUS FÜNF KONTINENTEN

“Die Küche der Frauen” ist bereits im Jahr 2005 im Gerstenberg Verlag erschienen, allerdings waren die ersten beiden Auflagen dieses Kochbuchs mit zahlreichen Fotografien ausgestattet. Die dritte, komplett überarbeitete, Neuauflage dieses Kochbuches reiht sich mit seinen farbenfrohen und frechen Illustrationen von Silke Klemt in die Erfolgsreihe der bebilderten Kochbücher des Verlages ein wie “Der Duft meiner Heimat. Die wunderbaren Rezepte meiner chinesischen Familie” oder “Afiyet olsun!: Die wunderbaren Rezepte meiner türkischen Familie” ein. Im Gegensatz zu diesen beiden Bänden konzentriert sich der Inhalt jedoch nicht auf eine Länderküche, sondern bietet Einblick und Rezepte aus zwanzig Ländern auf fünf verschiedenen Kontinenten.

Im einzelnen sind das:
Europa
* Monique aus Frankreich
* Eva aus Deutschland
* Alba aus Italien
* Marie aus Spanien
* Kajsa aus Schweden
 Asien
* Marie-Laure aus Syrien
* Kariné aus Armenien
* Dileeni aus Sri Lanka
* Libong aus China
* Yuko aus Japan
Amerika
* Chantal aus den USA
* Marie-Andrée von den Antillen
* Margarita aus Komlumbien
* Paola aus Chile
Afrika & Indischer Ozean
* Fatméma aus Marokko
* Leila aus Niger
* Aicha aus dem Senegal
* Sonie aus Mauritius
Ozeanien
* Glenda aus Australien
* Rachel aus Neuseeland

Sehr sympathisch sind die einzelnen Portraits der Frauen, die ihre Länderküche präsentieren. Hier kommt die besondere Heimatverbundenheit und die Erinnerungen an Kindheit und Traditionen zum Tragen, die die Personen mit speziellen Delikatessen aus ihrem Land verbinden.
Man erfährt, wie die Frauen ihre Liebe zum Kochen entdeckt haben, welche Gerichte traditionell in ihrem Land gegessen werden neben dem im Buch vorgestellten Speisen und wie die Mahlzeiten in ihrer Heimat in der Regel ablaufen. So gibt es beispielsweise in Kolumbien traditionell keine Vorspeise und in Australien geht man gerne der Gepflogenheit nach, dank des milden Klimas häufig Barbecues im Garten abzuhalten, zu denen sich Freunde und Nachbarn zwanglos an einer großen Tafel versammeln.

Die vorgestellten Rezepte in diesem Buch sind so facettenreich und vielfältig wie die Frauen und ihre Heimat, aus der sie stammen. Hier finden sich querbeet kulinarische Entdeckungen von Getränken über Salate, Hauptspeisen mit Fleisch oder Fisch und viele Gerichte für Süßmäuler.
Natürlich tauchen in den Rezepten exotische Zutaten auf, die nicht jedem ein Begriff sein dürften. Allerdings werden diese Zutaten bei jedem Rezept mit einem Sternchen in der Zutatenliste ausgewiesen und im beigefügten Glossar erklärt. Sollte man also keine Einkaufsgelegenheit für diese Exoten in der Nähe haben, kann man die betroffenen Gerichte durch einen schnellen Blick auf die Zutatenliste umgehen. “Nice to have” wäre noch eine Erweiterung des Glossars um Ersatzzutaten gewesen und eine Kennzeichnung der vegetarischen Gerichte.

Die Rezepte werden in der Regel auf einer Seite präsentiert unter dem Namen, den sie in ihrer Heimat tragen und der deutschen Bezeichnung (z.B. Dolmas – Gefüllte Weinblätter oder Zaalouk – Auberginencreme).
Die Zutatenliste enthält eine Angabe darüber, für wieviele Personen das jeweilige Gericht gedacht ist, sowie die Kennzeichnung der exotischen Zutaten, die im Glossar erklärt werden. Die Zubereitungsfolge ist knapp und übersichtlich verfasst, aber ausreichend erklärt, um ein Gelingen des Rezeptes zu Gewährleisten.
Da die vorgestellten Gerichte keine kompletten Menüs sind, sondern einzelne Komponenten wie Fleisch im Hauptgericht oder Beilage oder Brot oder Salat, lassen sich die einzelnen Rezepte verschiedener Länder auch gut zu einem bunten Multi-Kulti-Menü kombinieren.

Das Buch enthält sowohl ein Rezeptregister nach Vorspeisen, Beilagen usw. als auch ein Register nach verwendeten Zutaten.

“Die Küche der Frauen” ist ein rundum sympathisches Kochbuch, welches nicht nur die Herzen von Hobbyköchen, sondern auch die von Freunden besonders schön ausgestatteter Bücher höher schlagen lässt. Die Illustrationen von Silke Klemt sind vielfältig, bunt, schräg und liebenswert. Neben dem Nachkochen einzelner Rezepte macht es unheimlich viel Spaß die Portraits der zwanzig Frauen durchzuschmökern und die farbenfrohen Bilder anzusehen.
Zudem bietet dieses Buch eine gute Gelegenheit Einblick in gleich zwanzig verschiedene Länderküchen zu erhalten, bevor man sich zu einzelnen Ländern vielleicht gesonderte Themenkochbücher zulegt.

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2 thoughts on “[REZENSION] Die Küche der Frauen – 100 Rezepte aus fünf Kontinenten

    1. Ich kann die ganze "Reihe" von Gerstenberg, soweit ich sie bis jetzt kenne, wirklich durchweg empfehlen. Schön gestaltet und tolle, gelingsichere, authentische Rezepte :)

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