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[REZENSION] Wie das Licht von einem erloschenen Stern

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Wie das Licht von einem erloschenen Stern (OT: Hul i hovedet)
Autor: Nicole Boyle Rødtnes
Übersetzer: Gabriele Haefs
Verlag: Beltz & Gelberg
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Ausführung: Hardcover, 243 Seiten


Autor:
Nicole Boyle Rødtnes, geb. 1985, gründete 2002 den Verein »Hoffnungsvolle junge Schriftsteller«, der zahlreiche erfolgreiche dänische Schrift steller hervorgebracht hat. 2010 debütierte sie mit dem Roman »Dødsbørn«, dem ersten Band einer Serie, der bei einem kleinen Verlag herauskam und schnell sehr erfolgreich wurde.

WIE DAS LICHT VON EINEM ERLOSCHENEN STERN

Vegas Leben ändert sich von einer Sekunde auf die andere, als sie auf einer Party stürzt und später, als sie im Krankenhaus aufwacht, weder lesen, sprechen noch schreiben kann. Auch ihre Familie muss nun lernen mit der Diagnose Aphasie umzugehen, Vega Hilfestellungen zu geben, aber auch Freiraum zu lassen, wenn sie diesen benötigt. Immer wieder träumt Vega von ihrem Unfall, schon bald hat sie das Gefühl, dass etwas ganz anderes passiert ist, jemand sie geschubst hat. Doch Freunde und Familie wollen von diesen Gedanken nichts wissen, also macht Vega sich zunächst allein, später mit Hilfe von Theo, auf die Suche…

Kaum bis gar nicht vorstellbar ist es, wenn man nicht mehr auf die Art kommunizieren kann wie man es jahrelang gewohnt war. Egal auf welcher Seite man steht, versetzt man sich in die vorliegende Situation, kann man einige Gedanken durchaus nachvollziehen. Das liegt hauptsächlich an der lebhaften und authentischen Erzählweise der Autorin, die dem Leser eine Krankheit näher bringt, mit der man sich möglicherweise noch nicht allzu oft auseinandergesetzt hat. Verständigung ist eines der wichtigsten Elemente, die es gibt. Was tun, wenn das nicht mehr vollends gegeben ist und man nicht weiß, ob es je wieder so wird wie es einmal war?

Von Anfang an wird man in die Geschichte hineingezogen, ist emotional ganz nah dran. So glaubt man auch sofort, dass es sich um kein Hirngespinst handelt als Vega von ihren Träumen berichtet. Dennoch ist man besorgt, vor allem ob der möglichen Wendungen und Auflösungen, die sich ergeben können. Denn nicht unbedingt muss es eine Erleichterung bedeuten, wenn man die Wahrheit erfährt. Doch bevor es soweit ist, liegt noch ein langer Weg vor Vega und dem Leser, ein Weg voller Höhen und Tiefen, die man gerne bereit ist mit ihr zu meistern, sieht man daran doch, dass sie sich noch lange nicht aufgegeben hat.

Bis zum Schluss ist man nicht sicher, ob man tatsächlich erfahren möchte was wirklich auf der Party vorgefallen ist, deuten alle Hinweise schließlich auf das schlimmste hin. Nicole Boyle Rødtnes erschafft eine ergreifende Atmosphäre, die den Leser sofort für sich einnimmt und auch lange Zeit nach der Lektüre noch nicht loslassen wird.

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1 thought on “[REZENSION] Wie das Licht von einem erloschenen Stern

  1. Hallo,
    hach, schön, dass dich dich das Buch auch so gefangen nehmen konnte.
    Ich fand das Buch ganz ganz toll. *_*

    Alles Liebe
    Sophie

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