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[REZENSION] Pike, Aprilynne – Elfenkuss, Band 1

Aprilynne Pike
Elfenkuss, Band 1

Verlag: cbj
352 Seiten, Hardcover
ISBN-10: 3570138844
ISBN-13: 978-3570138847
empfohlenes Lesealter: 12-13 Jahre

Inhalt:
Nachdem Laurel die letzten zehn Jahre in einer Kleinstadt zu Hause von ihrer Mutter unterrichtet wurde, geht sie nun im Alter von fünfzehn Jahren an eine Highschool in der etwas größeren Stadt Crescent City. Laurel hat eigenartige Gewohnheiten: sie ernährt sich ausschließlich von Sprite, Obst und Gemüse, geht selbst im Winter mit Tanktops und kurzen Hosen ins Freie und fühlt sich in Räumen eingesperrt. Als kleines Kind wurde sie vor dem Haus ihrer Adoptiveltern in einem Körbchen ausgesetzt, über ihre leiblichen Eltern hat man nie etwas in Erfahrung gebracht.
An der Highschool freundet sich Laurel mit David an. Er ist die einzige Person, der sie sich anvertraut, als ihr eines Tages auf dem Rücken ein merkwürdiger Knubbel wächst. Laurel und er machen eine ungewöhnliche und zunächst erschreckende Entdeckung. Bei den flügelartigen Gebilden, die Laurel aus dem Rücken wachsen, handelt es sich um eine Blüte – Laurel ist eine Pflanze, und damit nicht genug: sie ist eine Elfe!
Eigene Meinung:
„Elfenkuss“ ist der erste Teil einer auf vier Bände ausgelegten Reihe und liest sich, in Hinsicht auf die sich überschlagenden Ereignisse gegen Ende des Buches, eher wie eine Einleitung zu der Sage rund um die Elfenwelt.
Bis auf Laurels seltsame Eigenheiten liest sich das Buch die ersten 50 Seiten wie ein normaler Highschool-Teeny-Roman, und selbst als die Wendung zum Fantastischen kommt, schreitet die Handlung zunächst noch recht gemächlich voran. Trotzdem fand ich das Buch keineswegs langweilig. Der Schreibstil der Autorin ist ausgesprochen flüssig und lässt die gelesenen Seiten des Buches nur so fliegen. Die Handlung, die anfangs als zarte Liebesgeschichte zwischen Laurel und David daherkommt, gewinnt an Tempo, als Laurel entdeckt, dass sie keineswegs die einzige ihrer Art ist. Im Wald in der Nähe ihres alten Zuhauses trifft sie auf den Elfen Tamani, der dort einer der Wächter des größten Geheimnisses der Elfenwelt ist. Obwohl Laurel David liebt, kann sie sich der Anziehungskraft von Tamani nicht entziehen. Das innere Zerwürfnis Laurels zwischen ihren Wurzeln in der Elfenwelt und ihrem nunmehr zehnjährigen Leben in der Menschenwelt ist gut dargestellt. Es wirkt keineswegs wie eine klassische Dreiecksbeziehung im Teenageralter, bei der sich ein Mädchen nicht über seine Gefühle im Klaren ist.
Die Autorin Aprilynne Pike vermag es auch, durchaus eine gewisse Ironie mit dieser Dreiecksbeziehung zwischen Laurel, Daniel und Tamani zu vermitteln. Ist die Beziehung zwischen Laurel und Daniel von klassischem Blümchensex geprägt, so kommt dem Synonym für eine zarte Liebesbeziehung beim Elfenvolk eine ganz andere Bedeutung zu. Zur Fortpflanzung wird bei den Elfen nämlich tatsächlich Blümchensex, sprich: bestäuben der weiblichen Blüte durch die männlichen Pollen, durchgeführt ;)
Die Charaktere von Laurel und David, und im späteren Verlauf der Handlung auch Tamani, stehen eindeutig im Vordergrund. Die Nebencharaktere wirken dagegen recht blass und bleiben im Hintergrund der Geschichte. Wobei mich das nicht weiter gestört hat, da die drei Hauptcharaktere die Handlung sehr gut alleine tragen.
Das Buch handelt aber mitnichten nur von Laurel, David, Tamani und deren Beziehungen zueinander. In der zweiten Hälfte des Buches wird das große Geheimnis der Elfenwelt durch weitere Wesen der Anderswelt bedroht und die Autorin baut einen Spannungsbogen auf, der eine Brücke zur Handlung des zweiten Bandes schlägt. Wer absolut keine Cliffhanger mag, oder die Geschichte nicht beiseite legen möchte, wenn sie gerade in Fahrt kommt, dem empfehle ich dringend auf den zweiten Band der Reihe zu warten, dessen Erscheinungstermin auf deutsch allerdings noch nicht feststeht.
Fazit:
Eine außergewöhnliche Neuinterpretation des Elfenmythos mit weiteren fantastischen Wesen in Nebenrollen. Die Bewohner der Anderswelt sind uns Menschen so ähnlich, dass sie sich unerkannt zwischen uns bewegen können. Ich fand diese Sichtweise faszinierend, auch wenn man sich erstmal an den Gedanken von menschenähnlichen Pflanzen gewöhnen muss.
Weitere Infos gibt es auf der Website der Autorin oder auf der Verlagsseite von cbj.

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3 thoughts on “[REZENSION] Pike, Aprilynne – Elfenkuss, Band 1

  1. Dieses Buch ist total schön!!!! Schon allein die Hauptperson gefällt mir total gut, einfach weil sie so FASTperfekt is aber auch ihr Macken hat, über die sie immer wieder stolpert ( ich habe von diesen büchern mit kleinem vollkommen unfähigen mädchen, die nichts anderes können als sich heulend an die Brust ihres Schwarms werfen schin sooo die nase voll) aber wie gesagt sie ist nicht dumm, aber auch nicht zu perfekt. Und die story ist echt cool, in flüssigem Schreibstil, der nichts fad werden lässt.
    Super Buch!!

    1. Hast du die Reihe schon weiterverfolgt? Ich habs bisher noch nicht geschafft, will mir die Folgebände aber auf jeden Fall noch anschaffen.
      LG Anette

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