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[REZENSION] Hesse, Lena – Fred und Anabel: Eine Liebesgeschichte

Lena Hesse
Fred und Anabel: Eine Liebesgeschichte
Verlag: Kinderbuchverlag Wolff
36 Seiten, Hardcover
ISBN-10: 3938766344
ISBN-13: 978-3938766347
empfohlenes Lesealter: 5-7 Jahre

Fred und Anabel sind die besten Freunde, obwohl sie in manchen Dingen so grundverschieden sind. So kann Anabel nicht wie Fred auf Bäume klettern und umgekehrt hat sie es nicht geschafft Fred das Fliegen beizubringen. Doch die beiden sagen immer: „Hauptsache wir sind zusammen!“ Und dann geht es ihnen richtig gut.
Doch als der Winter Einzug hält, fängt Anabel an zu frieren, und sie muss mit ihrer Familie aufbrechen, um im Süden zu überwintern. Weit weg von Fred… Den ganzen langen Winter…
Obwohl Fred den Winter in Deutschland verbringt und Anabel im warmen Süden überwintert, gibt es doch immer wieder Überschneidungen in dem Leben der beiden. Sei es beim Sternschnuppenzählen, wenn Anabel fühlt, wie Fred in der Ferne krank wird oder wenn sie Post voneinander erhalten. Das zeigt, wie verbunden echte Freunde auch in der Ferne sein können in Gedanken oder durch nette Gesten.
„Fred und Anabel“ ist ein zauberhaftes Buch über Freundschaft und Liebe. In zu Herzen gehenden und doch einfach gehaltenen Texten, die bereits kleine Kinder verstehen, erzählt Lena Hesse, worin das Geheimnis einer wahren Freundschaft liegt. Kinder erfahren in diesem Bilderbuch außerdem, welche Gründe hinter einer Trennung stehen können, das Trennungen nicht endgültig sein müssen und das Freundschaften auch über eine größere Distanz hinweg weiter bestehen können.
Das Buch wirkt sowohl in Text als auch in Bild sehr verspielt. Die Texte sind in unterschiedlichen Größen gedruckt, wobei Kleingedrucktes die Gedanken und Gefühle der beiden Freunde widergeben. Wichtige Details sind fett hervorgehoben, wobei ich die Auswahl hier nicht immer verstanden habe. Noch mehr hat mir die Spielerei mit den Illustrationen gefallen: der schönste Sommer im Leben von Anabel und Fred ist im Stil von Polaroid-Fotos dokumentiert. Einige Doppelseiten schmücken großformatige Bilder, die über die komplette Fläche gehen. Als Fred und Anabel voneinander getrennt sind, sind die Doppelseiten horizontal geteilt, die obere Hälfte begleitet Fred im kalten Winter in Deutschland, die untere Hälfte nimmt den Leser mit auf Anabels lange Reise in den Süden. Ein schmaler Streifen in der Mitte erzählt die Geschichte der beiden. Wenn eine Doppelseite nur die Geschichte von Fred erzählt, ist das Bild in der oberen Hälfte und der Text steht darunter, wenn Anabels Geschichte weitererzählt wird, steht zuerst der Text auf der Seite und darunter kommt das Bild. Als die Sehnsucht der beiden nach dem anderen zu groß wird, schreiben sie sich Briefe. Freds Brief schreibt Paula Mai, bei der er den Winter verbringt. Anabel kann natürlich ebensowenig wie Fred schreiben und malt ihm einen Brief. Obwohl die Bilder in zarten Farben und eher minimalistisch gestaltet sind, gibt es immer wieder zauberhafte Details zu entdecken, wie Freds Pfotenabdruck, der den Brief an Anabel verschließt, lautlose Schneeflocken, die vom Himmel fallen, das „Haus vom Nikolaus“ oder die Waschanweisung für Wollsocken.
Die Geschichte ist traumhaft schön, die Bilder sind zum Verlieben, und das Buch ein wunderschönes Geschenk, um jemandem zu sagen: „du, ich hab dich lieb“, oder „du fehlst mir“ oder „egal was passiert, Hauptsache wir sind zusammen!“.

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3 thoughts on “[REZENSION] Hesse, Lena – Fred und Anabel: Eine Liebesgeschichte

  1. Und dann hatte mir der Verlag noch eine total süße Fred&Anabel-Postkarte ins Buch gesteckt, sooo süüüß! Ich muss dem Verlag wirklich auf der Leipziger Buchmesse einen Besuch abstatten, in Frankfurt ist er meiner Aufmerksamkeit leider noch etwas entgangen.

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