Am Mittwoch, den 23. März 2011 war es endlich soweit: Victoria Holmes, aka Erin Hunter, machte auf ihrer Lesereise durch Deutschland Station in Frankfurt und meine Freundin Julia von Lies-und-lausch und ich waren dabei!
Bereits vor dem Eingang trafen wir auf Yvonne Dick vom Beltz Verlag, die uns netterweise Karten reserviert und mir außerdem für den nächsten Tag die Möglichkeit zu einem Interview mit Erin Hunter offeriert hatte, wofür ich mich an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bei ihr bedanken möchte!
Der Beltz Verlag und die Crew vom Gallus-Theater machten das Event bereits vor dem eigentlichen Start zu etwas ganz Besonderem. So erwarteten die gespannten Besucher bereits im Vorraum lecker angerichtete Snacks, die passenderweise aus Katzenzungen und Schaumzuckermäusen bestanden…
… und für alle, die noch nichts von den KatzenClans gelesen hatten und dies in naher Zukunft nachholen und sich darüberhinaus die Chance auf ein persönliches Autogramm von Erin Hunter nicht entgehen lassen wollte, bot eine stadtansässige Buchhandlung die Gelegenheit sich vor Ort mit Büchern einzudecken. Der Erstauflage der neuen Staffel lagen außerdem tolle 3D-Lesezeichen bei und für die Käufer für Ort gab es noch ein Warrior-Cats-Poster obendrein.
Kurz nach 16 Uhr war es dann soweit: Erin Hunter und der Schauspieler Marian Funk erweckten die Warrior Cats zum Leben, in dem sie im Wechsel verschiedene Szenen aus der Originalausgabe und der deutschen Übersetzung lasen.
Natürlich fehlte dieser Lesung nicht der typische englische Humor, den auch den Schriftstellern meiner Lieblingsinsel allesamt eigen zu sein scheint. Victoria Holmes hatte das Glück die Lesereise antreten zu dürfen, da von ihr die Ideen zu den Storylines der Warrior Cats stammen. Die anderen „Erin Hunters“ Kate Cary und Cherith Baldry waren zu der Zeit auf Victoria Holmes Grundstück weggesperrt, und Tui Sutherland kann von Glück sagen, dass sie ihren Wohnsitz in den USA hat, so dass ihr diese Behandlung erspart blieb. Man sieht: die Arbeit im Team ist auch bei Schriftstellern nicht unbedingt gerecht verteilt ;)
Nach der eigentlichen Lesung bot sich den (meist jüngeren) Zuhörern die Gelegenheit Fragen zu stellen, wovon die Kinder und Jugendlichen auch rege Gebrauch machten. So bekam ich direkt Antwort auf eine Frage, die ich mir eigentlich für das Interview für den nächsten Tag notiert hatte (aber keine Sorge, mir sind noch genug andere Fragen eingefallen).
Wer denkt, dass die vier Erin Hunters regelmäßig beim Kaffeeklatsch zusammen sitzen und die Bücher schreiben, irrt. Ganz im Gegenteil ist die „Head-Hunterin“ Victoria Holmes sogar die einzige der vier, die alle anderen persönlich bereits aus ihrer Zeit als Lektorin eines Kinderbuchverlages kennt. Sie selbst hat drei Bücher der Reihe alleine geschrieben, die anderen Autorinnen kamen dann dazu, weil sie das Pensum alleine niemals geschafft hätte. Immerhin gibt es mittlerweile über 20 Mangas (die Vicky allerdings alleine schreibt) und auf englisch vier Staffeln mit Romanen und die fünfte ist bereits in Planung!
Victoria Holmes arbeitet für jedes der Bücher immer mit EINER der anderen Erin Hunters zusammen und stellt dabei sicher, dass jedes einzelne Buch im „Erin-Hunter-Stil“ verfasst ist, so dass sich die ganze Reihe liest, als würde sie aus der Feder einer einzigen Autorin stammen.
Und wie kam es eigentlich zu dem Pseudonym Erin Hunter? Als Victoria Holmes amerikanischer Verlag Harper Collins mit der Idee der Katzen-Serie an sie trat, gab es zu der Zeit bereits eine andere sehr erfolgreiche Tierfantasy-Reihe namens „Redwall“ des Autoren Brian Jacques. Damit Käufer auf der Suche nach den Redwall-Bänden in der Buchhandlung auch auf die Warrior-Cats-Bücher aufmerksam würden, sagte sich der Verlag: hhhmmm… wir suchen einen Namen mit einem Anfangsbuchstaben der in der Nähe von „J“ liegt, dann sehen die Redwall-Käufer gleich unsere Bücher und kaufen diese vielleicht auch. So lag der Name „Hunter“ nahe, der mit seiner Bedeutung „Jäger“ ja auch sehr gut zu der Thematik der Warrior Cats passt. Und warum gerade Erin als Vorname? Dieses Pseudonym hat sich Victoria Holmes einfach deshalb ausgesucht, weil ihr dieser Name so gut gefällt.
Nach dem Lesungs- und Fragen-Teil stürzte sich das komplette Publikum in eine laaange Schlange, um sich von Victoria Holmes die mitgebrachten oder gekauften Bücher signieren zu lassen, und Victoria Holmes hat wirklich ALLES mit PERSÖNLICHER Namenswidmung signiert, egal wie viel man signiert haben wollte und ungeachtet der Schlange, die sich vor ihr aufgereiht hatte. Auch dafür nochmal ein herzliches Dankeschön! Ich habe auf anderen Veranstaltungen und Lesungen bereits mehr als einmal erlebt, dass das keine Selbstverständlichkeit ist.
Julia und ich hatten es nicht eilig von dieser netten und gemütlichen Veranstaltung zu verschwinden, so dass wir uns, statt sofort in die Schlange zu stürzen, erst mit Snack 2.0 reloaded stärkten. Nach der leckeren Frischbeute vor der Veranstaltung gab es jetzt frische Katzenbrötchen und Feuerpfotenbowle (für das junge Publikum ohne, für die Erwachsenen mit Promille *g*).
Nach gut einer Stunde war die Schlange nur noch ein kurzer Wurm und Julia und ich stellten uns frisch gestärkt hinter die paar verbliebenen Autogrammjäger und ließen uns unsere Bücher signieren…
… bevor wir uns noch auf der Erin-Hunter-Grußwand des Beltz Verlages verewigten.
Eine sehr schöne und witzige Idee und gleichzeitig die Möglichkeit für Victoria Holmes den zurückgelassenen „Erin Hunters“ ein paar Grüße der deutschen Fans mit nach Hause zu bringen.
Vielen Dank an die Autorin Victoria Holmes, ihre deutsche Stimme Marian Funk, dem Beltz Verlag und dem Team vom Gallus-Theater für diese sehr schöne und überaus gelungene Veranstaltung!
Und für mich gab es ja bereits am nächsten Tag eine weitere Gelegenheit Victoria Holmes aka Erin Hunter zu treffen, aber dazu mehr in einem weiteren Post…
Das hört sich nach einer wirklich schönen und unterhaltsamen Veranstaltung an. Aber bei der Begründung für die Namenswahl "Hunter" musste ich grinsen – Holmes wäre bestimmt viel weiter entfernt im Regal gelandet … ;)
Ich glaube, der Verlag wollte zwingend ein Pseudonym haben, wenn ich mich recht erinnere, ansonsten hast du Recht: ob Hu… oder Ho… am Anfang gibt sich wirklich nicht viel bei den Regalplätzen nach Alphabet einsortiert :D