Kurzbeschreibung:
Bei Rico ist ziemlich alles bestens. Sein Freund Oskar wohnt jetzt im selben Haus. Sein Hund Porsche ist immer bei ihm. Mama und er haben die coolste Wohnung in Berlin. Und der Bühl wird wohlmöglich bald sein neuer Papa. Aber dann finden Rico und Oskar einen Toten im Treppenhaus. Mann, Mann, Mann! Es ist der Beginn eines neuen Abenteuers, das die beiden Freunde bis an die Ostsee führt – brodelndes Adrenalinzeugs, Para-Neujahr und klackernde Bingokugeln inklusive. Doch weder das Essen noch die Gemütlichkeit kommen zu kurz: Dafür sorgen jede Menge Müffelchen, neun verschiedene Kaminfeuer auf DVD und nicht zuletzt Oskars peruanische Bommelmütze.
Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass Ricos und Oskars Abenteuer schon lange ein Dasein in meinem SUB fristen, seit kurzem sogar vollständig in allen drei erschienenen Bänden, da ich das Glück hatte bei einem Gewinnspiel von Carlsen den dritten Band signiert zu gewinnen.
Auch auf der Buchmesse hatten sich die Wege von Rico, Oskar und mir noch nicht gekreuzt, obwohl Andreas Steinhöfel dort sogar mehrere Lesungstermine hatte…
Stark verschnupft und deshalb wenig unternehmungslustig machte ich mich deshalb auf den Weg und habe im Anschluss höchstens bereut, nicht sämtliche Lesungstermine von Andreas Steinhöfel auf der Buchmesse wahrgenommen zu haben, denn so gelacht wie an diesem Abend habe ich schon lange nicht mehr!
Andreas Steinhöfel las insgesamt drei Passagen aus dem neusten Rico und Oskar Band vor und stellte sich zwischendrin noch Fragen aus dem Publikum zur Verfügung.
Der Autor liest zwar nicht sämtliche seiner Bücher als Hörbücher ein, aber bei Rico und Oskar hatte er Bedenken, dass einiges an Humor nicht so herüberkommen bzw. interpretiert werden würde, dass er diese Geschichten auf jeden Fall selbst und ungekürzt einlesen wollte. Andreas Steinhöfel liest die Geschichten mit so viel Humor und abwechslungsreichen Stimmnuancen und verleiht jeder Figur einen unverwechselbaren Charakter, dass ich mir trotz der subbenden Bücher nach der Lesung alle drei Hörbücher bestellt habe, normalerweise bevorzuge ich ja Bücher, aber in diesem Fall MUSSTE ich die Hörbücher haben (und die Bücher trotzdem zusätzlich). Ach ja… vor lauter Lachen habe ich auch nur drei Fotos gemacht (von denen zwei nichts geworden sind), also nicht wundern, dass ich einen nahezu unbebilderten Bericht abliefere :D Andreas Steinhöfel hat beim Vorlesewettbewerb der 6. Klassen übrigens nur den zweiten Platz in seiner Klasse belegt, nach der Auszeichnung als „Lesekünstler 2009“ hat er diese Schmach aber endlich wegstecken können.
In der Fragerunde hat das Publikum u.a. erfahren, dass Andreas Steinhöfel früher auch französische (bereits übersetzte) Comics redigiert hat, obwohl er kein Französisch kann (Not kennt kein Gebot!), sein Buch „Dirk und ich“ – obwohl er einen Bruder namens Dirk hat – nicht autobiographisch ist und die Figur von Rico an seinen verstorbenen Lebenspartner angelehnt ist. Ursprünglich waren die Bücher übrigens aus Sicht des hochbegabten Oskars geplant, aber nach den ersten Kapiteln hat Andreas Steinhöfel gemerkt, dass die Geschichte so nicht wirklich gut funktionierte: aus dieser Sicht hat der Leser nämlich ÜBER den tiefbegabten Rico gelacht, aber der Autor wollte, dass man MIT ihm lacht. Falls Andreas Steinhöfel jemals in die Misere kommen sollte, seine Rente aufbessern zu müssen, behält er es sich vor Ricos verlorengegangenes Tagebuch oder sein virtuelles Logbuch zu veröffentlichen, ansonsten wird es leider keine weiteren Abenteuer von Rico und seinem Freund Oskar geben. Bis zum Ende hat Andreas Steinhöfel es sich zwar offen gehalten, ob es von den beiden drei oder vier Bände geben wird (deswegen ist das dritte Abenteuer auch etwas dicker geraten als die anderen beiden), aber dann hat er gemerkt, dass er mit drei Bänden alles erzählt hat was er erzählen wollte. Andreas Steinhöfel hat einen wunderbaren – manchmal sehr schwarzen – Humor, und jetzt warte ich hibbelnd auf meine bestellten Hörbücher, weil ich meine Bekanntschaft zu Rico und Oskar dringend vertiefen will ;)
Allein der Einstieg in den Abend war zum Totlachen: er erzählte, dass er bei Lesungen auf denen nur Erwachsene da sind und er mit Fragen wie „Hatten Sie eine schwere Kindheit?“ konfrontiert wird, gerne mit Sachen wie „Die ersten Jahre nach dem Kellerdasein waren nicht einfach.“ oder „Als letzter von elf hat man es nicht leicht.“ beantwortet. Laut seiner Aussage sollte man nicht alles glauben, was einer erzählt, nur weil er auf einem Podium etwas höher als der Rest der Leute sitzt…
Das Charisma dieses Mannes ist nicht annähernd in einen Blogbeitrag zu packen, ich kann nur empfehlen: sollte Andreas Steinhöfel jemals in eurer Nähe eine Lesung geben -> geht hin!
Uiui, da ist aber jemand begeistert. Schön, dass du so viel Spaß hattest und sich das Rausgehen trotz der Erkältung so gelohnt hat! Viel Spaß mit den (Hör-)Büchern! :)
Noch einer Bestellung, der ich entgegenhibbel… :D Ojeoje… das wird wieder eine große Buchbeichte nächsten Sonntag ;)
Nun, dann hast du wenigstens was zu erzählen. ;) Bei mir ist gerade so wenig los, dass mein armer Blog vermutlich demnächst vor Langeweile ins Koma fällt. ;)
Bei mir steht noch ein bisschen was aus: der Bericht über die szenische Lesung aus Drachengasse 13, die Rezension von Abaton und der Verriss zu "Die eiserne See". Das kommt häppchenweise in den nächsten Tagen (hoffe ich *g*) und falls gewünscht auch ein Vorher-Nachher von meinem bearbeiteten Tisch, ansonsten landet der als Post auf meinem Kreativ-Blog (ich glaube der ist vor Langeweile schon gestorben…).
Ausstehende Sachen habe ich auch, aber beim Schreiben geht es mir wie beim Lesen: Ich fange an und dann blicke ich mit leerem Blick auf die Seite, mache kurz eben was anderes – und schiebe das Ganze dann auf morgen. ;)
Und ja, wird gewünscht! Her mit jeglichem Foto! ;)
Ich bin ja SO neidisch! Durfte mir gestern "nur" die Livestream-Lesung ansehen, alles andere war zu weit weg :-/ Aber Andreas Steinhöfel ist und bleibt einer meiner liebsten Autoren und er kann auch noch so genial vorlesen, dass selbst der Mann begeistert zugehört hat!
LG
Marie
@Winterkatze Alles klar – ich mache Fotos von vorher, WIP und nachher :D Schreiben geht solala… bei Rezensionen starre ich derzeit sehr viele Löcher in den Monitor, aber Berichte von Veranstaltungsbesuchen flutschen immer recht gut.
@Marie Die Lesungsparts, die Gags… einfach ein Hammerabend! Ich weiß wirklich nicht mehr, wann ich davor das letzte Mal so herzhaft gelacht habe. Wäre er ein zweites Mal in meiner Nähe auf seiner Lesereise, würde ich direkt wieder hingehen.