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[REZENSION] Dark Angels‘ Summer: Das Versprechen

Titel: Dark Angels‘ Summer: Das Versprechen (OT: -/-)
Autor: Kristy und Tabeta Lee Spencer
Illustrator: -/-
Übersetzer: -/-
Verlag: Arena
Reihe: Dark Angels‘ 1
empfohlenes Lesealter: 14-17 Jahren
Ausführung: Hardcover, 475 Seiten

Autoren:
Die Schwestern Kristy und Tabita Lee Spencer leben zusammen auf einem abgelegenen Anwesen. Sie können besser schießen als stricken und besser Holz hacken als kochen. Die besten Ideen haben sie, wenn sie gemeinsam am frühen Morgen mit den Pferden unterwegs sind und nur das Hufgeklapper ihre Gedanken unterbricht. Die Geschichte von Dawna und Indie beruht auf einem Traum von Kristy Spencer.

DARK ANGEL’S SUMMER 1: DAS VERBRECHEN

Inhalt:

Dawna und Indie sind im Sommer von der Zeit Anfang August bis Anfang September im gleichen Alter. In dieser Zeit spielt die Welt verrückt. Die beiden können ihre Gedanken lesen und etwas Unheimliches und Bedrohliches liegt in der Luft.
In dem Sommer, in dem Dawna und Indie beide 17 Jahre alt sind, kehren sie gemeinsam mit ihrer Mutter an den Ort ihrer Kindheit zurück. In Whistling Wing verbrachten die beiden früher jeden Sommer in der Obhut ihrer Großmutter, die im letzten Jahr verstarb. Nun hat sich der Ort ihrer Kindheit sehr verändert. Nicht nur die Mutter – die dem Engelswahn verfallen ist – verhält sich eigenartig, in Whistling Wing gehen seltsame Dinge vor sich. In den dreiunddreißig Tagen, in denen die beiden Mädchen im gleichen Alter sind, tauchen immer mehr schwarze Vögel im Ort auf und sorgen für Unruhe und Angst unter den Einwohnern. Die Vögel verbergen ein großes Geheimnis hinter ihrem Federkleid, dass weit in die Vergangenheit von Dawnas und Indies Familie zurückreicht. Bis die beiden Mädchen erkennen, was es mit den Vögeln und den Veränderungen in Whistling Wing auf sich hat, ist es beinahe schon zu spät um das aufzuhalten, was sich über ihnen zusammenbraut.

Kritik:
„Dark Angels‘ Summer: Das Versprechen“ ist der Auftakt zu einer Paranormal-Romance-Tetralogie, die bereits im Herbst diesen Jahres mit „Dark Angels‘ Fall: Die Versuchung“ fortgesetzt wird. Man merkt dem Opener sehr deutlich an, dass es sich um den Auftakt einer Reihe handelt, so werden viele Handlungsfäden begonnen und nur langsam zu einem zusammenhängenden Plot verstrickt, ohne dass am Ende die Geheimnisse und Entwicklungen aufgelöst werden. Der Band endet gerade dann, als etwas Licht in das dramaturgische Dunkel der Handlung kommt.
Auch wenn in den ersten drei Vierteln des Buches nicht wirklich viel passiert, hat mich das Werk der Autorinnen Kristy und Tabita Lee Spencer – bei denen es sich übrigens um ein geschlossenes Pseudonym handelt – trotzdem sehr begeistert.
Die Geschichte ist atmosphärisch dicht und lebt von dem Gegensatz zu der heißen und trockenen Umgebung in der die Geschichte spielt und deren Beschreibung, die einem beim Lesen beinahe die Schweißtropfen auf die Stirn treiben, und dem düsteren, undurchschaubaren Plot der Geschichte, der einem an manchen Stellen eine Gänsehaut beschert.
Obwohl der Titel einen Hinweis auf die paranormalen Protagonisten enthält, vergisst man dies angesichts der unvorhersehbaren Handlung sehr schnell und lässt sich damit überraschen, welche übernatürlichen Figuren in dieser Geschichte eine Rolle spielen. Die Autorinnen spielen mit Namen und Nummernsymbolik, so dass einem die Zusammenhänge und die angedeuteten Geheimnisse innerhalb der Geschichte oft erst im Nachhinein oder durch bewusstes Nachdenken über das Gelesene klar werden.
Die Figuren sind sehr lebensnah und authentisch gezeichnet. Die Geschichte wird im Wechsel aus der Sicht von Dawna und Indie erzählt. Beide Sichtweisen sind in der Ich-Perspektive im Präsens verfasst, und so ist es in der Aufmachung des Buches nicht nur wunderschön anzuschauen, sondern darüber hinaus sehr hilfreich, dass die Perspektivwechsel in zwei unterschiedlichen Farben gestaltet sind, die dazu noch dem Charakter der jeweiligen Ich-Erzählerin angepasst sind. Dawna hat die Farbe Schwarz, die Sachlichkeit und eine gewisse Distanz ausstrahlt, Indie wird mit Rot charakterisiert, das sehr gut zur ihrem übersprudelten Temperament und ihrer direkten Art passt. Deswegen ist auch die Jugend- und Umgangssprache in diesem Buch sehr passend und wirkt nicht deplatziert oder übertrieben. In der Zeit, in der Dawnas und Indies Persönlichkeiten die starke Verbindung zueinander aufbauen, verschwimmen ihre Charaktereigenschaften zum Teil, und manchmal wird dann Dawna überschwänglich und reizbar, während Indie vernünftiger und sachlicher wirkt, gerade in dieser Entwicklungsphase der Handlung ist die unterschiedliche Farbgebung der Kapitel sehr wichtig, da man sonst im Sog der Geschichte schon einmal den Faden verlieren kann, aus welcher Perspektive denn gerade erzählt wird.
Natürlich fehlt auch in „Dark Angels‘ Summer: Das Versprechen“ eine Liebesgeschichte nicht, man bekommt hier sogar gleich zwei zu lesen. Sehr positiv zu erwähnen ist, dass keine Buhlerei der Schwestern um die Liebsten vorkommt, allerdings ist die Entwicklung und die Beschreibung ihrer Partner stellenweise etwas schwach. Im Falle Indies und des großen, gutaussehenden Unbekannten sprühen zwar die Funken, WENN der Unbekannte auftaucht, aber er könnte durchaus öfter in Aktion treten, im Falle von Dawna und ihrem Liebsten könnte die Entstehung der Liebe zueinander lebendiger und greifbarer entwickelt sein, da Dawnas männliche Begleitung zu blass und (zum Verlieben) zu uninteressant bleibt, um fraglos hinzunehmen, dass sich Dawna in ihn verliebt.
Die Nebenfiguren in diesem Buch passen zum undurchsichtigen und düsteren Stil des gesamten Buches. Ein Highlight sind Dawnas und Indies durchgedrehte, beinahe schon überlebensunfähige Mutter, die ihre beiden Töchter braucht, um auf dem Boden der Tatsachen zu bleiben und eher von ihnen umsorgt wird als umgekehrt. Das verkehrte Mutter-Tochter-Verhältnis ist sehr schräg und durch Indies direkte und ungehobelte Art häufig für einen herzhaften Lacher gut. Weitere Figuren wie der Engelsguru Shantani, die Meditationsgruppe der Mutter, Dawnas und Indies Jugendfreunde und weitere Einwohner aus Whistling Wing bereichern und prägen die düster wirkende Geschichte, bis auf ein oder zwei blass bleibende oder überflüssig wirkende Charaktere, bei denen man allerdings gespannt sein darf, ob nach den unvorhersehbaren Wendungen im ersten Teil, bei denen sich einige Charaktere ganz anders und in einem anderen Umfang entwickeln wie zunächst gedacht, deren Stündlein dann noch in den Folgebänden schlägt.
Aufmachung:
Die Umschlaggestaltung gibt sehr gut die große Diskrepanz zwischen heißem Schauplatz und düsterem Inhalt wieder. Das blasse Gelb des Umschlags wirkt trocken und heiß, während die schwebenden Vogelfedern einen Vorgeschmack auf den düsteren Inhalt des Buches geben.
Passend zu der Beschreibung und dem gesamten Eindruck, den man von Dawna und ihrer Schwester Indie während es Lesens erhält, sind in der unteren vorderen Ecke zwei Schwestern abgebildet, von denen eine schwarze und die andere rote Haare hat. Auch die beiden Kleider, die die beiden Mädchen auf dem Coverbild tragen, spielen in der Geschichte eine Rolle.
Darüber hinaus ist das Konzept der Titelgebung – Summer, Fall, Winter und Spring – sehr ansprechend.
Fazit:
Nach einem relativ ereignislosen und dahinplätschernden Beginn, überschlagen sich gegen Ende von „Dark Angels‘ Summer: Das Versprechen“ die Ereignisse und machen überaus neugierig auf den weiteren Fortgang der Reihe.
Eine Paranormal-Romance-Geschichte mit zwei sehr interessanten und dabei sehr unterschiedlichen Protagonistinnen. Die Entwicklung der beiden Liebesgeschichten verspricht nach dem heißen „Dark Angels‘ Summer“ einen noch heißeren „Dark Angels‘ Fall“!
Reihen-Info:
Dark Angels‘ Summer: Das Versprechen
Dark Angels‘ Fall: Die Versuchung (Herbst 2012)
Dark Angels‘ Winter (-/-)
Dark Angels‘ Spring (-/-)

Weitere Infos:
Webseite zur Reihe: whistling-wing.de

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7 thoughts on “[REZENSION] Dark Angels‘ Summer: Das Versprechen

  1. Schöne Rezi, die neugierig macht. Durch die Blogtour liest man ja jetzt überall von dem Buch. Das ist richtig spannend :-)

    Liebe Grüße,
    Sarah

  2. Am Wochenende werde ich das Stöckchen mal aufgreifen, diese Woche hatte ich eindeutig zu viel Programm und bin hundemüde, daher gibt es heute Abend auch nur noch eine Mini-Kurz-TTT-Liste ;)

  3. Doofe Reihen *grml*, aber irgendwie möchte ich es trotzdem voll gerne lesen!!
    Übrigens, willst du nicht mal lieber abwarten bis morgen und prüfen, ob deine Lösungswortvermutung überhaupt stimmt?? :P
    *DieVerunsicherungstaktikauspack*!!!

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