Der Buchmesse-Donnerstag:
Kein Plan und trotzdem volles Programm
Oder: Nach diesem Donnerstag fühlte ich mich wie Buchmessensonntag
Oder: Nach diesem Donnerstag fühlte ich mich wie Buchmessensonntag
In den Donnerstag startete ich zur Abwechslung mal wieder nur mit meiner Freundin Ina an der Seite. Wir beziehungsweise ich, fühlte mich an dem Tag noch einigermaßen fit, obwohl bereits zweimal Abendveranstaltung hinter mir lagen, doch die Füße waren dank haba-Murmelbahn schon etwas plattgestanden und mir war außerdem bewusst, dass vier weitere Buchmessetage UND zwei lange Abende noch vor mir lagen: am Donnerstag würde es spät werden, sehr spät bis es wieder nach Hause ging… denn ich hatte auf der Facebook-Seite der Gourmet Gallery an einem Gewinnspiel teilgenommen und ein Abendessen für zwei Personen im Restaurant Margarete gewonnen. Seit 2011 findet begleitend zur Buchmesse das Kulinarische Festival statt, bei dem die besten Köche des Ehrengastlandes nach Frankfurt geholt werden und dort vor Ort ihre Kochkunst demonstrieren. Am Freitag sollte es außerdem noch auf die „Legend“-Lesung nach Rüsselsheim gehen, wo die Autorin die Premierenlesung aus ihrem Debüt geben würde, weil ich am Buchmessenwochenende stark frequentierte Veranstaltungen größtenteils vermeiden wollte.
Doch erstmal weg von der weiteren Abendplanung zurück zu unserem Donnerstagvormittagsprogramm: der Vormittag startete ruhig mit zwei Verlagsterminen, wo wir und Yvonne aus dem Liesundlausch-Team das neue Programm präsentiert bekamen und einige Fragen zu aktuellen Titeln loswerden konnten. So musste ich bei Dorling Kindersley leider erfahren, dass „Mexikanisch Kochen“ von Thomasina Miers leider nicht so gut wie erhofft läuft und deshalb wohl keine weiteren Titel dieser Köchin bei Dorling Kindersley Deutschland erscheinen werden. Steffen Henssler Fans dürfen zwar mit weiteren Titeln des Kochs rechnen, allerdings noch nicht im nächsten Programm.
Nach unseren gemeinsamen Verlagsterminen zog Yvonne weiter und Ina und ich begaben uns (mal wieder) an unseren Lieblingstand in Halle 5.1.
Obwohl dort sehr viel weniger Ansturm herrschte als am letztjährigen Standort in Halle 3.0 musste man immer noch Geduld mitbringen, denn mittlerweile gibt es doch so einige Illumat-Süchtige unter den Buchmessebesuchern, so dass keine sehr große Überraschung war, als plötzlich Marian Funk an unserem Tisch auftauchte (ein weiterer Pluspunkt an Halle 5.1: die bestuhlten Tische, ideal für ein Messepäuschen zwischendurch), der noch zwei Wochen vorher bei unserem letzten Treffen auf der Warrior Cats Lesereise Stein und Bein darauf geschworen hatte, er wäre nur am Sonntag auf der Messe. HEUL, so eine Nervkatze bin ich nun auch nicht, dass man mir erst weißmachen muss, man wäre nicht auf der Messe, und dann den Illumat mit Wünschen blockiert, so dass man selbst stundenlang auf seine EINZIGE! Illumaten-Illustration (dieses Tages) warten muss. Männer, pfff… Künstler, pfffffffffffff… ;)
© Illumat
Katze mit Buch beim Illumat
Nach der Verschnaufpause am Illumat stand eine Lesung auf unserem Programm. Beate Teresa und Susanne Hanika aka Kristy und Tabita Lee Spencer lasen aus dem zweiten Teil aus ihrer Dark Angels-Tetralogie „Dark Angels‘ Fall“. Den ersten Teil „Dark Angels‘ Summer“ hatte ich Anfang des Jahres zur Vorbereitung auf den Blogger-Workshop beim Arena Verlag gelesen, als das Pseudonym der beiden Autorinnen noch unter Geheimhaltung war.
Das Pseudonym hatten die beiden übrigens deshalb gewählt, weil Beate Teresa Hanika nicht nur den Plot der Geschichte, sondern auch die Namen so intensiv geträumt hatte, dass die Story einfach unter diesen Namen erscheinen musste.
Nach der halbstündigen Lesung gingen wir rasch zum Arena Stand, wo die beiden noch zum Signieren zur Verfügung standen, denn um 14 Uhr wollten wir einen weiteren Abstecher zu Dorling Kindersley machen, wo um diese Uhrzeit die Kochbuchautorin Katerina Dimitriadis erwartet wurde.
Das Pseudonym hatten die beiden übrigens deshalb gewählt, weil Beate Teresa Hanika nicht nur den Plot der Geschichte, sondern auch die Namen so intensiv geträumt hatte, dass die Story einfach unter diesen Namen erscheinen musste.
Nach der halbstündigen Lesung gingen wir rasch zum Arena Stand, wo die beiden noch zum Signieren zur Verfügung standen, denn um 14 Uhr wollten wir einen weiteren Abstecher zu Dorling Kindersley machen, wo um diese Uhrzeit die Kochbuchautorin Katerina Dimitriadis erwartet wurde.
Nicht nur Katerina „Kät“ war um 14 Uhr vor Ort, auch die Grafikerin Andrea Schindler war dabei, die das Layout für diesen Titel gemacht hat. Das Buch ist wirklich toll, ich habe ja am Stand ein bisschen hineingeschnuppert und bin wirklich durchweg vom ganzen Konzept, den Rezepten, der Grafik, den Fotos, einfach ALLEM, begeistert, und wenn man dann noch die Vorgeschichte dazu kennt, dass Kät in Eigenregie Verlage angeschrieben und ihr Konzept vorgestellt hat, und sie gemeinsam mit Andrea Schindler und Pilar Schacher (Fotografie) dieses Buch quasi im Alleingang inenrhalb von fünf Monaten umsetzen durfte, kann ich nur sagen: die internationalen Starköche sollten sich bei dieser Konkurrenz warm anziehen! Außerdem finde ich es toll vom Verlag, dass sie dieses Projekt beheimatet haben.
Leider haben Ina und ich es bei dem netten Plausch mit Kät und Andrea (in Zukunft nicht so im Hintergrund verstecken, das Layout ist sooo toll! da will man doch auch die Designerin zu dem Gemeinschaftswerk beglückwünschen) total versäumt ein Foto zu machen. Ich hoffe, Kät kommt auf ihrer Tour mit „Käts Studentenküche“ auch in meine Nähe, dann hole ich das auf jeden Fall noch nach.
Natürlich gab es nicht nur Käts Werk zu bestaunen, der neue „Jamie“ stand ebenfalls in den Regalen, wenn auch nur im Original, die deutsche Übersetzung kommt ja erst im November in die Buchläden. Obwohl ich es für unmöglich erachte, dass mir mein Mann mit Jamies Unterstützung tatsächlich nach 15 Minuten das Essen auf den Tisch stellt :P haben mich die Rezepte so angesprochen, dass ich das Buch bereits vorbestellt habe.
Leider scheint „Jamies 15-Minuten-Küche“ das letzte Werk des Autors des Autors zu bleiben, denn… ach, schaut einfach selbst, welch grauselige Entdeckung ich auf der Buchmesse machen musste:
© Illumat
Nach dem kurzen Zwischenstopp bei Dorling Kindersley liefen wir nicht lange ohne Plan und ziellos weiter durch Halle 3.0. Sehr schnell wurden wir vom Stand der Coppenrath-Verlagsgruppe angezogen, wo die neue Produktlinie „My life is Sweet“ präsentiert wurde, die u.a. Kalender, Taschenspiegel, Halstücher und viele weitere hübsche Accessoires umfasst, die „Mädchen“ so braucht.
Und wie es dieser Tag mit seinen zufälligen Begegnungen so wollte, sprach uns plötzlich Jill Schirnhofer, die Designerin der Sachen an. Bereits mit 15 Jahren hat sie die ersten Sachen designt, und nun mit gerade mal 20 Jahren gibt es ihre Produktlinie nicht mehr nur in den Niederlanden, wow! Obwohl es mich bei der sympathischen und selbstbewussten jungen Frau so gar nicht wundert, dass sie mit ihren Sachen so früh schon so erfolgreich ist.
Danach ging es noch auf einen kurzen Sprung zu der Random House Verlagsgruppe, wo Patrick Ness und Jim Kay (Autor und Illustrator von „Sieben Minuten nach Mitternacht“) noch in einem Interview mit Literatwo saßen. Angeblich bin ich ja zu feige, die beiden anzuquatschen. Kein Problem! Wo auch immer ich euch das nächste Mal sehen werde, und sei es im Gespräch mit einem Literaturnobelpreisträger, das Interview crashe ich und stelle mich vor :P
Mein Exemplar von „Sieben Minuten nach Mitternacht“ weilt bei einer Bekannten, von daher hätte ich es mir nicht signieren lassen können, aber in weiser Voraussicht habe ich die beiden Preisträger des Deutschen Jugendliteraturpreises 2012 wenigstens abgelichtet (haaa… mein Tipp für den Preis der Jugendjury hat gewonnen!).
Eigentlich wollte ich am Nachmittag noch Paul Maars Lesung aus „Lippel, träumst du schon wieder“ lauschen , der Fortsetzung zu „Lippels Traum“, aber als wir dort
eintrafen, war die Lesung bereits in vollem Gange und alle Plätze besetzt. Deshalb schlenderten wir nur noch ein wenig durch die Hallen, bevor wir uns um 16 Uhr mit einem „Date auf die letzte Minute“ trafen. Der Autor Thomas Endl hatte mir Dienstagabend eine Mail geschrieben, ob er mir auf der Messe seinen Ebook-Verlag Edition Tingeltangel vorstellen dürfte, das Konzept dahinter und die beiden ersten Titel, die dort gerade erschienen wären. Thomas kam wie ich jedoch nicht alleine, sondern wurde außer von Edi Schmusebär, dem Coverboy von „Wenn die Trubeljule kommt – Sieben phantastische Gute-Nacht-Geschichten“, auch von der Autorin Christine Spindler aka Tina Zang aka Kris Benedikt (als Autorenteam mit Thomas Endl) begleitet. Das Gespräch zu viert (beziehungsweise zu fünft) war so nett, dass wir uns 1 1/2 Stunden total verquatschten und ich dadurch das eingeplante Ich-mach-was-mit-Kinderbüchern-Treffen ausfallen lassen musste. Immerhin hatte ich während des Treffens auch etwas mit Kinderbüchern gemacht: nämlich mich mit anderen darüber ausgetauscht, es war also ein alternatives Ich-mach-was-mit-Kinderbüchern Treffen ;)
eintrafen, war die Lesung bereits in vollem Gange und alle Plätze besetzt. Deshalb schlenderten wir nur noch ein wenig durch die Hallen, bevor wir uns um 16 Uhr mit einem „Date auf die letzte Minute“ trafen. Der Autor Thomas Endl hatte mir Dienstagabend eine Mail geschrieben, ob er mir auf der Messe seinen Ebook-Verlag Edition Tingeltangel vorstellen dürfte, das Konzept dahinter und die beiden ersten Titel, die dort gerade erschienen wären. Thomas kam wie ich jedoch nicht alleine, sondern wurde außer von Edi Schmusebär, dem Coverboy von „Wenn die Trubeljule kommt – Sieben phantastische Gute-Nacht-Geschichten“, auch von der Autorin Christine Spindler aka Tina Zang aka Kris Benedikt (als Autorenteam mit Thomas Endl) begleitet. Das Gespräch zu viert (beziehungsweise zu fünft) war so nett, dass wir uns 1 1/2 Stunden total verquatschten und ich dadurch das eingeplante Ich-mach-was-mit-Kinderbüchern-Treffen ausfallen lassen musste. Immerhin hatte ich während des Treffens auch etwas mit Kinderbüchern gemacht: nämlich mich mit anderen darüber ausgetauscht, es war also ein alternatives Ich-mach-was-mit-Kinderbüchern Treffen ;)
Mittlerweile war es halb sechs, und bevor es für Ina und mich kulinarisch ins Land des Ehrengastes Neuseeland gehen sollte, nahmen wir noch die Standparty bei Beltz und Gelberg mit, immerhin sollte der erste Gang im Restaurant Margarete erst um 20 Uhr serviert werden, da konnte man vorher ja noch ein(s zwei) Häppchen vertragen.
Wer uns den Flaschenöffner entwendet und dabei ertappt wird, wird zwangsläufig für ein Foto verpflichtet, zumindest wenn man in der betreffenden Person den Illustrator u.a. der Dr. Brumm Geschichten und der Bilderbuchversion des kleinen Wassermanns, Daniel Napp, erkennt.
Wer uns den Flaschenöffner entwendet und dabei ertappt wird, wird zwangsläufig für ein Foto verpflichtet, zumindest wenn man in der betreffenden Person den Illustrator u.a. der Dr. Brumm Geschichten und der Bilderbuchversion des kleinen Wassermanns, Daniel Napp, erkennt.
Wie man sieht ging es uns bei Beltz und Gelberg ziemlich gut, die Party war toll, die Stimmung super, mittlerweile hatte sich unser ganzes Liesundlausch-Redaktionsteam dort eingefunden, soweit auf der Buchmesse unterwegs, das Essen lecker, aber wir hatten ja noch ein kulinarisches Highlight vor uns, so dass wir die Messe gegen halb sieben Richtung Innenstadt verließen.
Wenn man nach zwei Bier schon angeschickert ist, entstehen dann auch mal solche Fotos…
… zum Glück gab es neben den fantastischen neuseeländischen Weinen vor allem himmlisch leckeres Essen in der Margarete, sonst wäre ich Freitags garantiert nicht mehr aus den Federn gekommen. Es war so schon schwer genug.
Nomnom… ich will gar kein Highlight herausheben, von dem selbstgebackenen Brot mit Olivenöl und Himalayasalz über die Muschel zur Vorspeise, dem Hirsch mit Pastinakenpüree zum Hauptgang bis hin zur Dessertvariation von Panna Cotta und Mangomousse – ich hätte mich in das Essen REINLEGEN können! Ich glaube, an diesem Abend hätte ich sogar mit Genuss Brokkoli und Rosenkohl verspeist, es war alles SOOO LECKER, dass Ina und ich bereits am Überlegen sind, ob wir uns nächstes Jahr nicht einen erneuten Besuch des Kulinarischen Festivals gönnen, wenn Brasilien zu Gast in Frankfurt ist. An dieser Stelle nochmal ganz lieben Dank an die Gourmet Gallery für den tollen Gewinn und an das Team der Margarete für den unheimlich schönen und rundum leckeren Abend.
Nomnom… ich will gar kein Highlight herausheben, von dem selbstgebackenen Brot mit Olivenöl und Himalayasalz über die Muschel zur Vorspeise, dem Hirsch mit Pastinakenpüree zum Hauptgang bis hin zur Dessertvariation von Panna Cotta und Mangomousse – ich hätte mich in das Essen REINLEGEN können! Ich glaube, an diesem Abend hätte ich sogar mit Genuss Brokkoli und Rosenkohl verspeist, es war alles SOOO LECKER, dass Ina und ich bereits am Überlegen sind, ob wir uns nächstes Jahr nicht einen erneuten Besuch des Kulinarischen Festivals gönnen, wenn Brasilien zu Gast in Frankfurt ist. An dieser Stelle nochmal ganz lieben Dank an die Gourmet Gallery für den tollen Gewinn und an das Team der Margarete für den unheimlich schönen und rundum leckeren Abend.
Es ging schon stark auf 23 Uhr zu, als wir Richtung Heimat aufbrachen. Das war für mich auch wirklich die letzte Möglichkeit nach Hause zu kommen, denn kurz nach Mitternacht fährt in Mainz der letzte Zug in die reinhessische Pampas. Bevor wir von Gleis 103 unsere S-Bahn nach Mainz besteigen konnten, hatten Ina und ich allerdings noch eine Autorenbegegnung ganz besonderer Art, aber davon ein andermal mehr…
Speicherkarte leeren, duschen, Tasche für den Freitag umpacken, gegen 2 Uhr nachts ging es für mich endlich ins Bett… hundemüde, aber voller schöner neuer Eindrücke!