Redakteur: Anette Leister
Auch dieses Jahr besuchte ich die Freiluftdarbietung des Zettels Theater in Wörrstadt zwischen den Kirchen gemeinsam mit meiner Freundin Ina. Auf dem Programm stand – ganz aktuell zur Euro-Krise und dem griechischen Schuldenloch – „Timon von Athen“.
Laut Theaterleiter Andreas Koch das unbekannteste Stück Shakespeares und das einzige, zu dem es keine Reclamausgabe gibt (ich nehme mal an, es stimmt, nachgeprüft habe ich es nicht *g*). Auf jeden Fall muss ich gestehen, dass es selbst mir völlig unbekannt war, bis das Zettels Theater den Spielplan für 2013 bekannt gab, obwohl ich bereits einige Shakespearestücke gelesen und/oder im Theater gesehen habe.
Laut Theaterleiter Andreas Koch das unbekannteste Stück Shakespeares und das einzige, zu dem es keine Reclamausgabe gibt (ich nehme mal an, es stimmt, nachgeprüft habe ich es nicht *g*). Auf jeden Fall muss ich gestehen, dass es selbst mir völlig unbekannt war, bis das Zettels Theater den Spielplan für 2013 bekannt gab, obwohl ich bereits einige Shakespearestücke gelesen und/oder im Theater gesehen habe.
Als Timon, ein wohlhabender und angesehener Bürger Athens, erfährt, dass sein Freund Ventidius von Gläubigern ins Gefängnis gebracht worden ist, entschließt er sich, dessen Schuld zu begleichen, damit er freikomme. Seinem Sklaven Lucilius gibt er Geld, damit der seine Angebetete heiraten kann. Er akzeptiert das Gedicht eines Dichters, das Gemälde eines Malers und bewundert den Schmuckstein eines Juweliers, die ihn umschmeicheln. Auf einem seiner Feste erscheinen seine zahlreichen Gäste, die sich von Timon beschenken lassen; anwesend ist auch Apenmantus, der aber nur die Schmeichler bei der Arbeit sehen will. Timon missachtet seinen Verwalter Flavius, der ihn angesichts seiner bedenklichen finanziellen Lage warnen will, und verschwendet letztlich sein gesamtes Vermögen, ist verschuldet, seine Ländereien sind verpfändet.
Schon erscheinen die Diener dreier Gläubiger in seinem Haus und verlangen Zahlung. Deshalb schickt Timon drei Diener zu seinen „Freunden“ und bittet sie um Hilfe, doch werden seine Diener – für Timon völlig überraschend – abgewiesen. Auch Ventidius ist nicht bereit, ihm Geld zu leihen. Darauf beschließt Timon, noch ein letztes Fest zu geben. – Im Senatshaus beraten einige Senatoren das Schicksal eines Mannes und verurteilen ihn zum Tode; dagegen protestiert Alkibiades und wird verbannt. Auf Timons Einladung erscheinen viele seiner „Freunde“ bei ihm; als sie aber speisen wollen, müssen sie erkennen, dass ihnen nur dampfendes Wasser und Steine serviert wurden. Timon beschimpft seine Gäste, schlägt auf sie ein und erklärt, dass er fortan alle Menschen hasse.
Daraufhin zieht er sich verbittert in den Wald zurück. Nach Wurzeln grabend findet er dort durch Zufall Gold. Gegenüber dem mit zwei Prostituierten im Wald auftauchenden Alkibiades bezeichnet sich Timon als Misanthropen, Alkibiades‘ Freundschaftsangebot weist er dementsprechend zurück. Als Timon aber von Alkibiades‘ geplantem Feldzug gegen Athen erfährt, gibt er ihm Gold. Den gleichfalls mit Gold beschenkten Prostituierten trägt er auf, mit ihrem Beruf fortzufahren und Krankheiten zu verbreiten. Dann sucht ihn Apemantus auf, beide liefern sich ein die Grenze zur Beleidigung bisweilen überschreitendes Wortgefecht. Zwei Dieben gibt er wiederum Gold und den Auftrag, in Athens Geschäfte einzubrechen und soviel zu stehlen, wie er ihnen gegeben hat. Schließlich kommt Flavius zu Timon und will ihm Geld geben; Timon räumt ein, es gebe jedenfalls einen anständigen Menschen unter den Schurken der Welt.
Von der Kunde von Timons Gold angelockt erscheinen der Dichter und der Maler, um sich wieder einzuschmeicheln, werden aber von Timon durchschaut. Vergeblich ist auch der Versuch zweier Senatoren, Timon zur Rückkehr nach Athen zu bewegen, offenbar damit er der Stadt gegen Alkibiades helfe. Unterdessen beginnt Alkibiades eine Belagerung Athens. Letztlich stirbt Timon, während Alkibiades die Stadt kampflos erobert mit der Zusage, niemandem zu schaden außer seinen und Timons Feinden.
Schon erscheinen die Diener dreier Gläubiger in seinem Haus und verlangen Zahlung. Deshalb schickt Timon drei Diener zu seinen „Freunden“ und bittet sie um Hilfe, doch werden seine Diener – für Timon völlig überraschend – abgewiesen. Auch Ventidius ist nicht bereit, ihm Geld zu leihen. Darauf beschließt Timon, noch ein letztes Fest zu geben. – Im Senatshaus beraten einige Senatoren das Schicksal eines Mannes und verurteilen ihn zum Tode; dagegen protestiert Alkibiades und wird verbannt. Auf Timons Einladung erscheinen viele seiner „Freunde“ bei ihm; als sie aber speisen wollen, müssen sie erkennen, dass ihnen nur dampfendes Wasser und Steine serviert wurden. Timon beschimpft seine Gäste, schlägt auf sie ein und erklärt, dass er fortan alle Menschen hasse.
Daraufhin zieht er sich verbittert in den Wald zurück. Nach Wurzeln grabend findet er dort durch Zufall Gold. Gegenüber dem mit zwei Prostituierten im Wald auftauchenden Alkibiades bezeichnet sich Timon als Misanthropen, Alkibiades‘ Freundschaftsangebot weist er dementsprechend zurück. Als Timon aber von Alkibiades‘ geplantem Feldzug gegen Athen erfährt, gibt er ihm Gold. Den gleichfalls mit Gold beschenkten Prostituierten trägt er auf, mit ihrem Beruf fortzufahren und Krankheiten zu verbreiten. Dann sucht ihn Apemantus auf, beide liefern sich ein die Grenze zur Beleidigung bisweilen überschreitendes Wortgefecht. Zwei Dieben gibt er wiederum Gold und den Auftrag, in Athens Geschäfte einzubrechen und soviel zu stehlen, wie er ihnen gegeben hat. Schließlich kommt Flavius zu Timon und will ihm Geld geben; Timon räumt ein, es gebe jedenfalls einen anständigen Menschen unter den Schurken der Welt.
Von der Kunde von Timons Gold angelockt erscheinen der Dichter und der Maler, um sich wieder einzuschmeicheln, werden aber von Timon durchschaut. Vergeblich ist auch der Versuch zweier Senatoren, Timon zur Rückkehr nach Athen zu bewegen, offenbar damit er der Stadt gegen Alkibiades helfe. Unterdessen beginnt Alkibiades eine Belagerung Athens. Letztlich stirbt Timon, während Alkibiades die Stadt kampflos erobert mit der Zusage, niemandem zu schaden außer seinen und Timons Feinden.
(Quelle: Wikipedia)
Die Theatertruppe rund um Andreas Koch peppte des Stück wie aus vorangegangenen Jahren den regelmäßigen Besuchern des Zettels Theaters bereits bekannt, mit modernen Requisiten und aktuellen Bezügen auf.
Trotz zahlreicher kritischer Untertöne war „Timon von Athen“ ein wesentlich leichterer und – zumindest szenenweise – heiterer Stoff als das im letzten Jahr aufgeführte Stück „Richard III“ (ich glaube, das ist aber auch wirklich das negativste, längste, depremierenste und blutigste Stück aus Shakespeares Feder).
Leider pflegt das Zettels Theater derzeit keine Homepage, besitzt aber seit einiger Zeit eine Facebookseite. Allen theaterbegeisterten Rheinhessen und Rheingauern sei diese Truppe mit ihren einzigartigen Shakespeareadaptionen ans Herz gelegt: haltet die Augen offen, wenn die Freiluftsaison 2014 startet, ob das Zettels Theater auch in eurer Nähe eine Vorstellung gibt, ihr werdet es nicht bereuen!