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[REZENSION] Paganinis Fluch

Redakteur: Yvonne Müller

Titel: Paganinis Fluch (OT: Paganinikontraktet)
Autor: Lars Kepler
Übersetzer: Paul Berf
Verlag: Bastei Lübbe
Reihe: Joona Linna 2
Ausführung: Taschenbuch, 640 Seiten


Autor:
Lars Kepler ist das Pseudonym von Alexandra und Alexander Ahndoril. ‚Der Hypnotiseur‘, ihr Krimidebüt, war in Schweden sensationell erfolgreich und das Buchereignis des Jahres. Der Roman erscheint in über dreißig Ländern. Das Ehepaar lebt mit seinen drei Kindern in Stockholm.

PAGANINIS FLUCH

Der neue Fall für Kriminalkommissar Joona Linna zieht seine ganze Aufmerksamkeit auf sich, denn die Ermittlungen sind mehr als verworren. So hat sich Carl Palmcrona, der Generaldirektor der Staatlichen Waffenkontrollbehörde mit einem einem Strick in seiner Wohnung, im Stockholmer Nobelstadtteil Östermalm, erhangen. Nichts deutet darauf hin, wie er den Selbstmord hätte selbst inszenieren können. Am gleichen Tag, wird eine junge Frau tot auf einer Jacht entdeckt. Der Todesumstand mehr als mysteriös, denn in ihren Lungen befindet sich Wasser, jedoch sind ihr Körper und ihre Kleidung völlig trocken.
Für den Kriminalkommissar Joona Linna sind es zwei rätselhafte Todesumstände. Und die Frage stellt sich: Was steckt dahinter?

Dämmerlicht sickert durch die kleinen Fenster unter der Decke und beleuchtet schwach ein pfeilförmiges Doppelbett. Am Kopfende des Betts sitzt eine junge Frau in Jeansjacke in einer schlaffen, zusammengekauerten Haltung. Mit weit gespreizten Beinen lehnt sie an der Wand, eine Hand ruht auf einem rosa Kissen. Sie sieht den alten Mann mit ängstlich fragendem Gesichtsausdruck unverwandt an.

Zur gleichen Zeit befinden sich die Menschenrechtlerin Penelope Fernandez und ihr Freund Björn auf der Flucht, da sie verfolgt werden. Beide rennen um ihr Leben, doch der Verfolger kommt ihnen immer näher, ein verzweifelter Kampf um das Überleben beginnt.
Währenddessen kommt Kriminalkommissar Joona Linna mit seinen Ermittlungen langsam voran, ihm zur Seite steht Saga Bauer vom Staatsschutz. Beide decken eine ungeheuerliche Verbindung zwischen den Toten auf und kommen einem Mann auf die Spur, der die Violinen des Teufelsgeigers Paganini sammelt…

Es dauert eine Weile, bis der Mann begreift, dass die Frau tot ist.
In ihren langen schwarzen Haaren trägt sie eine Spange in Form einer weißen Taube, einer Friedenstaube.
Als der alte Mann zu ihr tritt und ihre Wange berührt, kippt ihr Kopf nach vorn, und ein dünner Striemen Wasser rinnt zwischen ihren Lippen heraus und über das Kinn.

„Paganinis Fluch“ ist der zweite Thriller rund um Kriminalkommissar Joona Linna und stammt wieder aus der Feder von Lars Kepler, dem schwedischen Autorenpaares Alexandra und Alexander Ahndoril. Die Handlung beginnt schon auf den ersten Seiten sehr dramatisch, da es gleich zum Anfang Opfer von ungewöhnlichen Todesumständen gibt. Kriminalkommissar Joona Linna hat alle Hände voll zu tun, da ihm die Zeit davon läuft.

Das Konstrukt der Handlung ist spannend aufgebaut und verliert sich diesmal nicht in zu langen Beschreibungen wie beim „Hypnotisieur“, so kann der Lesespaß in allen Zügen genossen werden.
Unterschiedliche Erzählstränge erwarten den Leser in diesem Buch, man nimmt an dem Schicksal verschiedener Menschen teil und ahnt genauso wenig wie der Kommissar, welche Verbindung es gibt. Nur langsam kommen die Zusammenhänge zu Vorschein und geben Einblick in das wahre Verbrechen. Überraschende Wendungen untermauern immer wieder das spannende Geflecht der unterschiedlichen Sichtweisen und veranlassen den Leser, das Buch nicht zur Seite zu legen.

Die Charaktere sind alle sehr detailliert beschrieben und geben einen genauen Einblick in deren Lebensumstände. Der finnischstämmigen Ermittler Joona Linna ist auch in diesem Buch ein Einzelkämpfer, sein Augenmerk wird auf die Spurensuche gerichtet. Sein Privatleben wird nur angedeutet, was auch ausreichend ist. So sind alle Figuren mit ihren Stärken und Schwächen dargestellt und wirken sehr realistisch.

Das Autorenpaar Alexandra und Alexander Ahndoril führt seinen Thriller recht zügig und flüssig durch die Handlung und so kann man Joona Linna und seine Ermittlungen beim lesen genießen.„Paganinis Fluch“ überzeugt von der ersten Seite an. Eine spannende Story mit vielschichtigen Charakteren und einer nervenaufreibender Handlung.

„Paganinis Fluch“ – grandios und Furcht einflößend!

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