Redakteur: Natalie Burger
Autor: Michael Connelly
Übersetzer: Sepp Leeb
Verlag: Knaur
Reihe: 18/18
Ausführung: Hardcover, 448 Seiten
Michael Connelly, geboren 1956 in Philadelphia, studierte zunächst Journalismus und Kreatives Schreiben in Florida. Anschließend (ab 1980) arbeitete er für verschiedene Zeitungen in Fort Lauderdale und Daytona Beach, wo er sich auf Polizeireportagen spezialisierte. Nachdem 1986 eine seiner Reportagen für den Pulitzer Preis nominiert worden war, wechselte er als Polizeireporter zur „Los Angeles Times“. Für sein Thrillerdebüt, „Schwarzes Echo“, den ersten Band der Harry-Bosch-Serie, erhielt er 1992 auf Anhieb den Edgar Award, den renommiertesten amerikanischen Krimipreis. Zahlreiche Bestseller folgten, die ihn zu einem der erfolgreichsten Thrillerautoren der USA machten. Heute lebt er mit seiner Familie wieder in Florida.
BLACK BOX
Inhalt:
1992 war Harry Bosch mit im Einsatz bei den Unruhen von Los Angeles. Es wird eine Weiße in einem schwarzen Viertel tot aufgefunden und auch wenn er den Fall gerne sofort lösen würde muss er direkt wieder zu einem anderen Toten.
20 Jahre später wird auf Grund des Jahrestages der Fall neu aufgerollt und Harry Bosch versucht raus zu finden was 1992 passiert ist…
Meine Meinung:
„Black Box“ folgt nun recht schnell nach „Der Widersacher“ und mich irritierte ein wenig der Zeitsprung. Denn Black Box erzählt die Geschichte von 2012, ein Jahr nach der Geschichte im Band „Der Widersacher“. David Chu im Widersacher fast schon Ex Partner von Harry ist nun etablierter Partner. Einen neuen Leutnant gibt es auch und auch sonst ist viel passiert was nicht direkt mit dem Fall zu tun hat. Es war nur zu Beginn irritierend weil der letzte Fall von Harry Bosch für mich nur ein Monat her ist.
Ansonsten ist alles wie gewohnt, wobei ich finde das in dem Bild viel weniger Privates vor kommt als im letzten. Das was vorkommt macht Harry Bosch menschlich, verletzlich und zeigt die gefühlvolle Seite. Der Fall nimmt ihn, gerade weil er schon 1992 involviert war, stark in Anspruch und er verbeißt sich in die Aufklärung. So kennt man ihn und ich mag seine Art. So war ich auch wieder von der ersten Seite an gefesselt und wartete gespannt wie es weiter geht. Die Spannung steigerte sich. Allerdings gab es Stellen die mir dann zu lange Theorie beschrieben. Das Fakten wälzen ist wichtig wurde aber meinem Empfinden nach stellenweise etwas übertrieben. Das ist aber tatsächlich der einzige Kritikpunkt an diesem Buch.
Ansonsten war ich wieder begeistert. Egal ob es der Plot war, die Protagonisten oder auch die Auflösung. Es war rundum gelungen.
Ich denke am meisten Freude hat man an Harry Bosch wirklich wenn man ihn nach und nach kennen lernt. Der Autor erklärt zwar alles recht genau und so können auch Quereinsteiger mithalten, aber gerade das Private baut sich aus den Vorgängern auf und kann eventuell als störend empfunden werden. Ein Kritikpunkt, den ich bei diesem Band erstens für mich nicht sehe und zweitens ich als nicht so wichtig erachte wie bei anderen Bosch Bänden.