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[REZENSION] Wenn ihr uns findet

Redakteur: Natalie Burger

Titel: Wenn ihr uns findet (OT: If you find me)
Autor: Emily Murdoch
Übersetzer: Julia Walther
Verlag: Heyne fliegt
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Ausführung: Hardcover, 302 Seiten

Autor:
Emily Murdochs Leidenschaft sind gute Geschichten. Entweder sie liest gerade eine oder sie schreibt selbst. Mit ihrer Familie und zahlreichen Haustieren (unter anderem etlichen Pferden, die sie vor dem Schlachter gerettet hat) lebt sie auf einer Farm in Arizona.

WENN IHR UNS FINDET

Inhalt:
Carey und ihre Schwester leben mir ihrer Mutter mitten im Wald. Carey kann sich an gar nichts anderes erinnern und ihre Schwester Jenessa kennt es gar nicht anders. Carey weiß nur noch das sie vor ihrem Vater geflüchtet sind, der sie und ihre Mutter geschlagen hat und dann steht eben dieser Vater im Wald und will sie und ihre Schwester zu sich holen…

Meine Meinung:
Dies ist ein vollkommen anderer Jugendroman, zumindest anders wie ich sie bisher gelesen habe. Normalerweise gibt es Helden einer Geschichte, die gibt es auch hier und doch ist die Heldin der Geschichte vollkommen anders. In anderen Büchern möchte man der Held sein, hier möchte ich das nicht immer, denn diese Heldin hat schon viel erlebt und viel aushalten müssen.

Wenn ihr uns findet ist ein sehr gefühlvoller Roman, der bei mir Taschentücher nötig machte. Es tut weh zu lesen was Clarey alles aushalten musste und bewundernswert wie stark sie ist auch wenn es für sie selbstverständlich ist.

Die Autorin hat einen flüssigen und leichten Schreibstil und kann sich gut in die Figuren rein versetzen. Sie beschreibt sie so gefühlvoll und mit viel Tiefe das man sie bildlich und auch charakterlich vor sich sieht und mit leidet und auch sich mit freut.

Carey ist 15 und ganz auf sich alleine gestellt, sie kennt den ganzen neumodischen Kram wie Handys und Computer nicht. Sie lebt nun seit 10 Jahren mit ihrer Mutter in diesem Wald und war ganze zwei Mal in der Stadt. Schlimmer wird es dadurch das die Mutter immer wieder abhaut und sie mit ihrer kleinen fünfjährigen Schwester alleine lässt. Man mag die Mutter schlagen und zurecht weisen und dieses Mädchen einfach nur in den Arm nehmen.

Hier in dem Buch wird beschrieben was passiert wenn so ein verwildertes Kind in die Zivilisation gelassen wird. Dabei hat Clarey noch ein gutes Benehmen und auch sonst unterscheidet sie sich kaum von anderen ihres Alters. Nur kennt sie vieles nicht. Sie wird abgestempelt für etwas wofür sie nichts kann und wenn es auch nicht immer so ist fühlt sie es so. Eine Achterbahn der Gefühle

Selten war ich so gerührt in einem Buch das mir doch die Worte fehlten. Man mag immer weiter lesen und hofft das alles gut aus geht. Man merkt das sie etwas bedrückt bei dem sie Angst hat das es alles Gute was ihr gerade in ihrer neuen Familie passiert zunichte macht und doch wusste ich als Leser oder eher ahnte um was es geht und das sie ganz bestimmt verstanden wird.

Am Ende standen für mich Tränen vor Rührung und Mitgefühl und auch Wut. Mit dem Wissen das es Kinder gibt die ähnlich schlecht behandelt werden.

Mein Fazit:
Ein Buch das mich so schnell nicht loslassen wird. Mit viel Gefühl und einer Botschaft die am besten eher Erwachsene als Kinder lesen sollten

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