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[REZENSION] Vulkanjäger

Redakteur: Anette Leister





Titel: Vulkanjäger
Autor: Katja Brandis
Verlag: Beltz
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: 13-16 Jahre
Ausführung: Hardcover, 365 Seiten

Autor:
Katja Brandis, geb. 1970, ist seit vielen Jahren begeisterte Taucherin. In den Meeren dieser Welt hat sie unvergessliche Begegnungen mit Haien, Rochen und Delfinen erlebt. An Land arbeitet sie als freie Autorin und hat bereits zahlreiche Abenteuer- und Fantasyromane für Jugendliche veröffentlicht. Sie lebt mit Mann und Sohn in der Nähe von München.
Mehr zu Katja Brandis finden Sie unter http://www.katja-brandis.de


Nach „Ruf der Tiefe“ und „Schatten des Dschungels“ ist mit „Vulkanjäger“ ein weiterer Roman von Katja Brandis erschienen, der sich einem Schwerpunkt unserer Umwelt widmet und in der nahen Zukunft spielt.

Gleich zu Beginn lernt der Leser den sechzehnjährigen Jan kennen, dessen Vater Vulkanologe ist, immer auf der Suche nach spektakulären Film- und Fotoaufnahmen von aktiven Vulkanen. Jans Vater betreibt seinen Beruf – oder vielmehr seine Berufung – so obsessiv, dass er sich in all den Jahren kaum um seinen Sohn gekümmert hat, von dessen Mutter er schon seit vielen Jahren getrennt ist. So ist es für Jan eine große Überraschung, als sich André bei ihm meldet und seinen Sohn zu einer Reise einlädt, auf der Aufnahmen für seinen neuen Film entstehen sollen. Mit an Bord ist Kameramann Fred, der zunächst sehr ruppig wirkt. Auch André ist zunächst ein schwer zugänglicher Charakter, denn über  seiner Bessessenheit für die feurigen Riesen vernachlässigt er immer wieder die Verantwortung gegenüber seinem Sohn und gewinnt so zunächst nicht die Zuneigung des Lesers. Doch mit der Zeit wachsen einem sowohl André als auch Fred mehr und mehr ans Herz, da sich beide öffnen, man hinter ihre Schale blickt und durch die beeindruckenden Schilderungen von Katja Brandis Verständnis dafür entwickelt, wie faszinierend und unberechenbar Vulkane sind, dass man den Beruf das Vulkanologen tatsächlich mit Leib und Seele ausüben muss, um diesen Naturwundern gerecht zu werden. Nicht umsonst hat Katja Brandis dieses Buch einem französischen Ehepaar gewidmet, das diesem Beruf nachgegangen und während seiner Ausübung gestorben ist. Im Nachwort und dem angehängten Glossar findet sich einiges Wissenswertes über Vulkane allgemein, die beiden fränzösischen Vulkanologen Maurice und Katia Krafft und einige ihrer Kollegen.

„Wenn man auf explosive Vulkane spezialisiert hat, lohnt sich die Mühe nicht, etwas für den Ruhestand zurückzulegen“ hat er [Maurice] mal in einem Vortrag gesagt. „Ich würde sogar sagen, wenn ein Vulkanologe, der auf explosive Vulkane spezialisiert ist , wirklich das Rentenalter reicht, ist das eher suspekt. Man könnte meinen, dass er seine Arbeit nicht gewissenhaft gemacht hat.“(Nachwort, S.346)

Die Vulkane sind in diesem Buch die Hauptdarsteller. Katja Brandis versteht es wie kaum eine zweite Autorin die Natur so lebendig und fesselnd zu schildern, dass das Buch zum einen ein reichhaltiges und fundiertes Wissen ähnlich eines Sachbuchs vermittelt, zum anderen mit so viel Spannung und Tempo aufwartet, dass man die Seiten nur so inhaliert.
Einzig die Liebesgeschichte zwischen Jan und dem neapolitanischen Teenager Gulia hätte es für mich in dem gewählten Umfang nicht gebraucht. Insgesamt fand ich die entstehende Freundschaft und Jugendliebe zwar gut gewählt als Aufhänger, um den späteren Show-Down im vom Vulkanausbruch bedrohten Neapel noch gefühlmäßiger und mitreißender zu gestalten, jedoch drängt diese Rahmenhandlung die Vulkane am Ende beinahe in die zweite Reihe. Dieses Gefühl hatte ich insbesondere in den Szenen mit Guilas Exfreund Nino – hier war mir die Story teilweise etwas zu klischeebehaftet. Aber das ist Jammern auf allerhöchstem Niveau, da mich die Charaktere ansonsten überzeugt haben und die Geschichte lebendig und ohne Längen erzählt ist.


Redakteur: Sabrina Best

Die Reisen der Vulkanjäger auf der ständigen Suche nach spektakulären Film- und Fotomotiven führte sie nach Italien, Hawaii usw. die Lesezeit verflog so schnell wie die Stunden, die die Männer am Himmel verbracht haben.
Das Buch ist spannend, flüssig und fließend geschrieben. Abenteuer, Familiengeschichte, Liebesgeschichte und Spannung. All das findet man in diesem Buch.
Jan, André, Fred, Giulia und Britta, alle sind auf ihre Weise spannende und nette Charaktere.
Das Buch spielt im Jahr 2020 und ist sehr realitätsnah geschrieben. Facebook, Skype findet man zum Beispiel Facebook oder Skype wieder oder liest von Erneuerungen, die man sich in der Umsetzung sehr gut vorstellen kann, da die Grundsteine dafür heute schon gelegt sind. Man erkennt in den Facebook und Skype-Sequenzen immer wieder, dass man sich im Internet doch offener gibt, als wenn man richtig mit den Menschen kommuniziert.
Jan ist ein toller Kerl, den ich direkt lieb gewonnen habe.
Seine Reise mit seinem Vater ist interessant. Auf die Reise kommt auch Fred als Kameramann mit. Zu dritt machen sie also erstmal die Vulkane in Neapel unsicher und natürlich auch die Souvenirläden ;) dort lernt Jan Giulia kennen. Doch kaum kennt er sie richtig, möchte sein Vater weiter nach Hawaii und die beiden halten über das Internet Kontakt.
Nachdem sie nervenaufreibende und tolle Momente in Hawaii hatten, geht es doch wieder zurück nach Neapel.
Dort geht es dann rund und die Geschichte nimmt an Fahrt auf.
In dem Buch lernt man viel über Vulkane und Schwefelhöhlen. Es wurde viel Recherche betrieben und mit Herz geschrieben. All das merkt man dem Buch an. Man kann richtig in die Welt eintauchen und hat direkt Bilder dazu im Kopf.
Ein großes Lob. Ich hatte das Gefühl, ich fing an zu lesen und war schon fertig. Es war einfach super und kaum aus der Hand zu legen. Von Gänsehaut bis hin zu feuchten Augen war alles dabei. Und genau deshalb hat das Buch auch fünf Sterne verdient.
Weiter so, ich freue mich schon auf Folgeromane. :)

Weitere Romane von Katja Brandis:
Ruf der Tiefe
Schatten des Dschungels

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