Eine meiner liebsten Autorenentdeckungen liegt gar nicht sooo weit zurück in meine Kindheit, genaugenommen wurde dieser moderne Kinder- und Jugendbuchklassiker 2000 in der ersten Auflage in Deutschland veröffentlicht. Das Buch ist immer noch neu erwerbbar, wurde vor einigen Jahren verfilmt unter dem Titel „Die Geheimnisse von Green Lake“, es gibt eine lose Fortsetzung namens „Kleine Schritte“ dazu und der Autor hat noch weitere lesenswerte Bücher verfasst, konnte aber nicht mehr an den großen Erfolg von „Löcher“ anschließen, so dass seine Werke nun zwar einige Auflagen gedruckt wurden, sein Name aber schon nicht mehr so geläufig ist.
Nachdem mich in den Erstlesejahren hauptsächlich Autorinnen begleitet haben (beispielsweise Enid Blyton, Berte Bratt oder Tina Caspari), wurden diese nach und nach durch ihre männlichen Kollegen abgelöst.
Wenn mich heute jemand nach meinen liebsten Kinder- und Jugendbuchautoren fragt, fallen da Namen wie Kenneth Oppel, Michael Gerard Bauer oder eben Loius Sachar, dessen Buch „Löcher“ meiner Nichte und mir im Jahr 2000 weniger wegen dem Titel, sondern der schrägen Covergestaltung ins Auge gesprungen ist:
Was ich in den Folgejahren immer häufiger feststellen sollte: je schräger die Ideen des Autors, desto einprägender seine Geschichten. Von den verrücktesten Erzählungen weiß ich noch so viele Details, dass ich mich nach Jahre gar nicht mehr in die Geschichte einlesen musste, um direkt zu wissen: hier spielen Turnschuhe und Zwiebeln eine ganz große Rolle!
Zudem man die Verrücktheiten ja nicht mehr in regelmäßigen Abständen nachlesen musste (früher habe ich einige Kinderbücher dutzendfach gelesen), sondern dank „Die Geheimnisse von Green Lake“ eine der besten Buchverfilmungen aller Zeiten an der Hand hatte.
Der Klappentext bringt ein wenig Licht ins Dunkel dieser seltsamanmutenden Beschreibung:
Dieses Buch erzählt die ganz unglaubliche, zum Weinen komische Geschichte von Stanley, der endlich, endlich den Familienfluch der Yelnats bannt. Hundert Jahre gab es kein Entrinnen: Was immer ein Yelnats anfingt, es ging schief. Die Geschäftsidee von Stanlelys Vater, gebrauchte Turnschuhe zu recyceln, war da nur das letzte Glied einer langen Unglückskette. – Und urplötzlich winkt das Glück. Davor aber liegen: die Geheimnisse von Green Lake.
Nach der Stöberrunde durch mein Kinderbuchregal ist die Sehnsucht nach stinkenden Turnschuhen, einer Sammlung außergewöhnlich geformter Chips und tiefbegabten Menschen wieder sehr groß geworden, man sollte auch im Erwachsenenalter viel mehr Bücher lesen, an denen man einfach Spaß hat!
Was sind eure Gute-Laune-Garanten im Bücherregal?
Mein liebstes Kinderbuch ist: "Rosalinde hat Gedanken im Kopf" von Christine Nöstlinger. Das habe ich so geliebt, dass ich es mir vor ein paar Jahren noch einmal nachgekauft habe, da ich nicht weiß, wo mein damaliges Exemplar abgeblieben ist. Ich konnte es auch nur noch gebraucht erstehen. Ein wunderbares Buch mit tollen Zeichnungen von Peter Schössow. Rosalinde ist ein sehr besonderes Mädchen mit einer ausgeprägten Fantasie. Ein Buch für pfiffige Mädchen!
Außerdem mag ich "Hanno malt sich einen Drachen" von Irina Korschunow sehr gerne. Das ist auch schön illustriert von Mary Rahn. Ein Junge, der gehänselt wird, setzt sich auf dem Heimweg von der Schule auf eine Bank und kritzelt mit einem Stock in den Sand. Plötzlich wird daraus ein kleiner Drache und dieser wird lebendig. Von Hannos Zeit mit dem Drachen, der Schokoladenfeuer liebt, handelt die Geschichte. Ein Mutmachbuch für Kinder!
Ui… da hab ich früher sooo viel von Nöstlinger gelesen und den Titel kenne ich tatsächlich nicht mal vom Namen her :O