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[REZENSION] Vilja und der Räuberschatz

Redakteur: Anette Leister

Titel: Vilja und der Räuberschatz (OT: Me Rosvolat Ja Iso-Hemmin Arkku)
Autor: Siri Kolu
Übersetzer: Anu Katariina Lindemann
Verlag: Heyne fliegt
Reihe: Vilja 3
empfohlenes Lesealter: 10-12 Jahre
Ausführung: Hardcover, 336 Seiten

Autor:
Siri Kolu, Jahrgang 1972, studierte Literaturwissenschaften und Theaterwissenschaften in Helsinki und arbeitet heute als Dozentin, Dramaturgin und Regisseurin. Mit „Vilja und die Räuber“, dem Auftakt zu ihrer erfolgreichen Kinderbuchserie, gewann 2010 sie den Finlandia Junior Preis für das wertvollste Jugendbuch. Siri Kolu lebt in Vantaa bei Helsinki.

VILJA UND DER RÄUBERSCHATZ


Eine Entdeckung am Ende des zweiten Bandes „Vilja und das Räuberfest“ führt im dritten Band zum spannenden Auftakt einer Schatzsuche, bei dem Viljas Kombinationsgabe und Einfallsreichtum gefordert ist.

„Etwas zu besitzen ist nicht aufregend“, erklärte er mir, „suchen aber schon. Und finden auch. Und eigentlich sogar das Verlieren. Wenn man nur auf allem draufsitzt, ist das auch nicht schön.“ (S.184)

Im Gegensatz zu den ersten beiden Bänden ist Vilja diesesmal nicht im Sommer mit den Räuberbergs unterwegs. Das dritte Abenteuer schließt direkt an Band 2 an und spielt im Zuhause Viljas und episodenweise bei den Räuberbergs, da sich Vilja diesesmal eine gute Ausrede einfallen lassen muss, die es ihr ermöglicht an den Wochenenden mit den Räuberbergs auf Schatzsuche zu gehen, ohne dass ihre Eltern Wind davon bekommen. Das Ganze könnte ja mehr oder weniger gefahrlos über die Bühne gehen, doch auch die anderen Räuberfamilien sind nicht untätig und so geschieht es, dass Viljas Schwester in die Hände einer fremden Räubersippe gerät und Vilja damit ganz andere Probleme zu lösen hat als einem Schatz auf die Spur zu kommen…

Im Gegensatz zum zweiten Band ist diese Geschichte wieder straffer und spannender erzählt. Der Ortswechsel zwischen Viljas Zuhause und der Schatzsuche an den Wochenenden gemeinsam mit den Räuberbergs führt weiterhin dazu, dass die Geschichte mehr Tempo hat als „Vilja und das Räuberfest“.
Alles was Fans in den ersten beiden Bänden mochten, wie die langen und erzählenden Kapitelüberschriften, Viljas Listenführung, um ihre Gedanken zu ordnen und für Probleme eine Lösung zu finden, fehlen auch in dieser Geschichte nicht. Zudem findet der Leser hier nicht nur räuberliche Genüsse zum Nachlesen, „Hildas Gipfeltreffenkekse“, die beim ersten Räuber-Gipfeltreffen gereicht werden, kann man dank des Rezeptes, das Vilja notiert hat, sogar nachbacken. Diese Besonderheiten sind sozusagen die Schokostückchen im Keks, die Viljas Abenteuer zu etwas ganz besonderem machen. Es sind nicht nur ihre spannenden Abenteuer und die Charaktere, die die Leser für sich einnehmen, sondern die witzigen und liebevollen Ideen, die Siri Kolu mit in den Geschichten verarbeitet hat.
Da am Ende von „Vilja und der Räuberschatz“ einige Probleme gelöst und überraschende Entdeckungen gemacht wurden, die Schatzsuche an sich aber noch am Anfang steht, bleibt zu hoffen, dass nachdem die Verfilmung des ersten Bandes in Finnland in den Startlöchern steht auch Viljas viertes und fünftes Abenteuer bald in den deutschsprachigen Buchhandlungen zu finden ist.

Reihen-Info:
Vilja und die Räuber
Vilja und das Räuberfest
Vilja und der Räuberschatz
Vilja Bände 4 und 5 noch ohne dt. Erscheinungsdatum

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