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[REZENSION] Ich spür mich nicht: Elinas Leben mit Borderline

Redakteur: Natalie Burger

Titel: Ich spür mich nicht: Elinas Leben mit Borderline
Autor: Jana Frey
Verlag: Loewe
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 12 Jahren
Ausführung: Taschenbuch, 176 Seiten


Autor:
Jana Frey, in Düsseldorf geboren, fing schon in ihrer Kindheit an zu schreiben. Mit 18 Jahren zog sie zu Hause aus und war danach lange in Amerika und Neuseeland, bevor sie wieder nach Deutschland zog. Aber egal auf welcher Seite der Weltkugel – das Schreiben hat sie immer begleitet. Sie studierte Literatur und wurde freischaffende Autorin. Inzwischen hat sie über 40 Bücher für Kinder und Jugendliche veröffentlicht.

ICH SPÜR MICH NICHT

Inhalt:
Die 15 Jährige Elina ist Außenseiterin.Sie hat in ihrem Umfeld nicht viele Menschen die zu ihr stehen und sie unterstützen. Als dann Oskar, ihr langjähriger Freund sie bei einem Casting anmeldet gerät ihr Leben vollends aus den Fugen und ihr bleibt nur eins um sich selbst zu spüren…sich selbst weh tun…

Meine Meinung:
Ich selber hatte noch nicht wirklich mit Borderline zu tun. Ich weiß das es diese Krankheit gibt und auch was ihre Symptome sind. Ich weiß das man menschen die unter Borderline leiden nicht direkt erkennt. Es gibt viele Facetten und auch das macht dieser Jugendroman deutlich.

Elina hat Menschen die zu ihr stehen, hat aber auch schon viel Zurückweisung erlebt. Sie sieht sich selber als Mittel – Mittelhübsch, Mittelbeliebt alles nicht Topp und wer möchte das als fünfzehnjähriges Mädchen nicht sein. Dabei merkt sie nicht, bzw. weiß sie noch nicht das es nicht die Masse macht, denn sie hat durchaus Freunde: Selma und Oskar, sie hat eine liebevolle Großmutter, die allerdings nur bedingt über das doch etwas zerrüttete Familienleben hinweg hilft. Sie hat eben nicht alle an der Schule hinter sich und auch ihre Schwester scheint sie zu hassen. Dieses Negative überwiegt und sie muss sich fühlen, sich ritzen, sich stechen.

Das kommt immer wieder durch, doch so nebenher das es nicht den Fokus darauf bringt. Die Autorin hat den Fokus auf das Leben von Elina gelegt, das ritzen geschieht quasi nebenher. Ich denke wie bei wirklichen Patienten auch. Ein ungutes Gefühl sorgt dafür das Elina zur Reißzwecke oder zur Nagelschere greift.
Der Schreibstil ist dabei sehr flüssig und leicht zu lesen. Die Geschichte rund um das Casting ist die Hauptgeschichte. Dieses Casting bringt Probleme und auch viele andere Gegebenheiten, die Elina stressen.

Elina ist ein sympathisches Mädchen. Sie merkt nur leider nicht das es so ist und will mehr. Sie muss erst noch lernen das eine Freundin reicht wenn sie hinter einem steht und das ein Freund aus der Kindergartenzeit noch viel mehr Wert ist, als sie denkt.
Selma und Oskar sind die Freunde die hinter ihr stehen. Oskar weiß von ihrer Krankheit und sagt nichts. Er stützt sie sehr unbewusst in ihrem Leben, als er auf Abstand geht fehlt Elina etwas ohne das sie es benennen kann. Selma weiß nichts von dem Leiden und macht hier und da Fehler, die wohl jedem passieren würden, dafür behandelt sie Elina ganz normal und ist ihr eine Freundin.
Die Familie besteht aus der Mutter für die scheinbar zuerst ihre große Schwester und dann das Cafe kommt. Ihrer Schwester Amara, die sie scheinbar hasst, ein Vater, der nicht da ist und die Großmutter die Elina ebenfalls eine große Stütze ist. Die Familienmitglieder sind wirklich bunt gemischt und Elina fühlt sich ziemlich verlassen.

Am Ende gibt es in diesem Buch Hilfeadressen für Betroffene. Was ich gut finde. Ob dieses Buch hilft den ein oder anderen zum Telefon zu greifen weiß ich nicht. Ich würde es mir wünschen.

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