Redakteur: Anette Leister
Titel: Der Fluch des Bonawentura
Autor: Andreas Collin
Illustrator: Sascha Morawetz
Verlag: Magellan
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: 9-11 Jahren
Ausführung: Hardcover, 224 Seiten
Autor: Andreas Collin
Illustrator: Sascha Morawetz
Verlag: Magellan
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: 9-11 Jahren
Ausführung: Hardcover, 224 Seiten
Autor:
Andreas Collin wurde 1975 in Aachen geboren. Er studierte in Berlin Germanistik und Linguistik. Anschließend wollte er Portugiesisch lernen, was ihn jedoch durch einen seltsamen Zufall zum Polnischen brachte. Zwei Jahre lebte er in einer kleinen Stadt in Polen und hat es nie bereut. Er war noch nie in der Südsee, trinkt seinen Kaffee am liebsten „po turecku“ und liest mindestens einmal im Jahr sämtliche Romane von Jane Austen. „Der Fluch des Bonawentura“ ist sein Debüt.
Andreas Collin wurde 1975 in Aachen geboren. Er studierte in Berlin Germanistik und Linguistik. Anschließend wollte er Portugiesisch lernen, was ihn jedoch durch einen seltsamen Zufall zum Polnischen brachte. Zwei Jahre lebte er in einer kleinen Stadt in Polen und hat es nie bereut. Er war noch nie in der Südsee, trinkt seinen Kaffee am liebsten „po turecku“ und liest mindestens einmal im Jahr sämtliche Romane von Jane Austen. „Der Fluch des Bonawentura“ ist sein Debüt.
Illustrator:
Sascha Morawetz studierte Produktdesign an der Muthesius-Kunsthochschule in Kiel. Anschließend arbeitete er mehrere Jahre für eine renommierte Designagentur in Hamburg. Nach einer erfolgreichen Zeit als Designer richtete er seinen Fokus neu aus und widmete sich seiner Leidenschaft, der Illustration. Seit 2012 ist er selbstständiger Illustrator und arbeitet für verschiedene Design- und Werbeagenturen und Verlage.
DER FLUCH DES BONAWENTURA
„Der Fluch des Bonawentura“ ist ein klassisch angehauchtes Abenteuerbuch für Jungen und Mädchen ab acht Jahren, das in Abwesenheit von Fernsehen, Smartphones und Internet herrlich entschleunigt wirkt. Das ganze Ambiente und die Namensgebung der Protagonisten lässt von Anfang an ein nostalgisches Lesegefühl aufkommen.
Artur lebt seit er denken kann bei seinem fiesen Onkel Gisbert. Als er diesen eines Tages belauscht, dass er seinen Neffen auf Nimmerwiedersehen verschwinden lassen will, ergreift Artur die Flucht. Statt wie geplant in der Südsee, landet er als blinder Passagier auf der Ladefläche eines Lastwagens in Polen. Unterwegs trifft er auf seinen Schulkameraden Oswald und in Gefangenschaft einer polnischen Schmugglerbande lernen die beiden Kamila kennen, die auf der Suche nach ihrer verschollenen Mutter ist. Das ungleiche Trio kann den gefährlichen Schmugglern entfliehen und findet sich bald in einem größeren Abenteuer wieder: der berühmte polnische Räuberhauptmann Bonawentura soll einen sagenumwobenen Schatz versteckt haben, auf dem ein Fluch liegt. Die Suche nach dem Schatz gestaltet sich als schwierig, da sich die drei ungleichen Kinder zunächst zusammenraufen müssen und auch schnell klar wird, dass die drei nicht die einzigen sind, die den Schatz aufspüren wollen.
Als Erwachsene habe ich die Szenen besonders genossen, die an alte Kinder- und Abenteuerklassiker erinnern, als Kind könnte ich mir jedoch vorstellen, dass der Spannungsbogen zu lange braucht, bis er seinen Höhepunkt erreicht. Andreas Collin gibt den drei Ausreißern viel Zeit bis zu ihrem Aufeinandertreffen und einem näheren Kennenlernen bis der titelgebende Bonawentura mit seinem sagenumwobenen Schatz seinen großen Auftritt hat.
„… man bedenke nur, wer alles schon dort unten entlanggewandert ist! Phileas Fogg, auch wenn sich in seinen Aufzeichnungen verständlicherweise nichts darüber findet. Karl Konrad Koreander wusste sicherlich auch von ihrer Existenz. Dazu der legendäre Bonawentura und…“ (S.131)
Anfang und Ende des Buches schlagen einen fantasievollen Bogen. Das Ende des Buches fand ich so einfallsreich, dass ich nach Beenden der Geschichte das erste Kapitel ein weiteres Mal gelesen habe, um den stilistischen Kunstgriff voll auszukosten. Ein kleines Manko könnte für den einen oder anderen sein, dass man von Oswalds familiärer Situation nichts mehr erfährt. Für mich war die Aufklärung der Familiengeschichten der Kinder eher nebensächlich, soweit sie nichts mit der Schatzgeschichte zu tun hatten. Ich habe die klassisch angehauchte Schatzsuche genossen, die mir im Vergleich zu dem umfangreich ausgearbeiteten Anfang der Geschichte nur leider etwas zu kurz gekommen ist.