Redakteur: Anette Leister
Titel: Dirk und ich
Autor: Andreas Steinhöfel
Illustrator: Peter Schössow
Verlag: Carlsen
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 8 Jahre
Ausführung: Hardcover, 192 Seiten
Andreas Steinhöfel wurde 1962 in Battenberg geboren, arbeitet als Übersetzer und Rezensent und schreibt Drehbücher – vor allem aber ist er Autor zahlreicher, vielfach preisgekrönter Kinder- und Jugendbücher, wie z. B. »Die Mitte der Welt«. Für »Rico, Oskar und die Tieferschatten« erhielt er u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis. Nach Peter Rühmkorf, Loriot, Robert Gernhardt und Tomi Ungerer hat Andreas Steinhöfel 2009 den Erich Kästner Preis für Literatur verliehen bekommen. 2013 wurde er mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für sein Gesamtwerk ausgezeichnet.
Illustrator:
Peter Schössow, Jahrgang 1953, gehört zu den renommiertesten deutschen Illustratoren. Er studierte an der Fachhochschule für Gestaltung in Hamburg. Er arbeitete unter anderem für Spiegel, Stern und Die Sendung mit der Maus und hat eine Vielzahl von Kinderbüchern verfasst und illustriert, für die er mehrfach ausgezeichnet wurde. Peter Schössow lebt in Hamburg.
DIRK UND ICH
Nach 25 Jahren und mehreren Auflagen ist Andreas Steinhöfels Erstlingswerk in einer Jubiläumsausgabe erhältlich, farbig illustriert von Peter Schössow – aus dessen Feder unter anderem wohl Steinhöfels bekannteste Figuren „Rico und Oskar“ stammen -, erweitert um zwei bisher unveröffentlichte Geschichten und ergänzt um einige Kinderfotos von Dirk und Andreas, sowie einem persönlichen Nachwort des Autors. Herausgekommen ist dabei eine Ausgabe mit echtem Mehrwert, deren Anschaffung sich auch für diejenigen lohnt, die „Dirk und ich“ bereits kennen.
Bei den Geschichten handelt es sich im Einzelnen um:
Schneeflöckchen, Weißröckchen
Schöne Bescherung
Das Spaghettimonster
Karotten im Weltall
Der Plastiksack
Das Baumhaus (neu)
Feige Früchte und mutige Männer
Schweine, Leitern, Mischmaschinen
Es grünt so grün
Die Schlammschleudern
Das Wasser kommt, das Wasser kommt! (neu)
Agathe auf großer Fahrt
Anhang:
Dann mach doch! Zur Geschichte von „Dirk und ich“
Die Geschichten sind einzeln lesbar, und dennoch durch einen roten Faden verbunden. Es empfiehlt sich also sie in der abgedruckten Reihenfolge zu lesen, da einige Figuren im Laufe der Geschichte hinzukommen – wie beispielsweise Dirks und Andreas‘ Babybruder Björn, der zu Beginn des Buches noch in Mamas Bauch steckt – und des Weiteren ein jahreszeitlicher Ablauf herrscht.
Besonders interessant – und allein damit schon die Neuanschaffung des Buches wert, wenn man bereits in Besitz einer älteren Ausgabe von „Dirk und ich“ ist – ist in meinen Augen der Anhang, der aus der Entstehungsgeschichte zum Buch und einem sehr persönlichen Nachwort des Autors besteht.
Danach sieht man die lustigen Geschichten aus einer glücklichen Kindheit mit ganz anderen Augen, denn das meiste, was Andreas Steinhöfel in den Brudergeschichten beschreibt, ist so leider nicht geschehen, auch wenn in vielen der Episoden ein wahrer Kern steckt.
Das Nachwort ist vor allem für die erwachsenen Leser unter den Steinhöfel-Fans interessant, jüngere Leser sollten die Geschichten vielleicht erst einmal als das sehen, lesen und darüber lachen, was sie ohne weiteres Hintergrundwissen zum Autor und seiner tatsächlich erlebten Kindheit sind: urkomische Geschichten einer Familie mit (erst zwei, dann drei) Jungs, die kein Blatt vor den Mund nehmen und deren Humor nicht nur die kleinen Leser zum Schmunzeln bringt. Ansonsten liest man das Nachwort am besten gemeinsam mit seinem Nachwuchs, mich zumindest hat es nämlich ein wenig zum Weinen gebracht.
Dem Nachwort folgen die Cover der vorangegangenen Ausgaben von „Dirk und ich“. Hier fand ich es unheimlich interessant zu sehen, wie ein und dasselbe Kinderbuch sein „Auftreten“ im Laufe der Jahre geändert hat. Viele Bücher erleben ja heute kein so hohes Alter mehr, so dass man selten die Entwicklung an ihnen sehen kann, welche Covergestaltungen in welchen Jahren das Publikum angesprochen haben.
Tatsächlich habe ich durch das Buch Lust bekommen mir zusätzlich noch die Hörbuchfassung zuzulegen, denn noch besser als Steinhöfels Geschichten selbst zu lesen, ist es, sie sich von ihm vorlesen zu lassen ;) Zumal die Jubiläumsausgabe des Hörbuchs auch einige Extras zu bieten hat.
Weitere erhältliche Ausgaben: