Redakteur: Anette Leister
Autor: Madeline Ashby
Übersetzer: Kerstin Fricke
Verlag: Arctis
Reihe: -/-
Ausführung: Hardcover, 384 Seiten
Madeline Ashby lebt in Toronto und arbeitet als Schriftstellerin und Zukunftsforscherin. Sie ist regelmäßige Kolumnistin für den Ottawa Citizen und entwirft Prototypen für Unternehmen wie Intel Labs oder Institute for the Future. Neben Essays und Kritiken hat sie einige Kurzgeschichten veröffentlicht. „Company Town“ ist ihr Debütroman, ein weiteres Buch ist in Arbeit.
New Arcadia ist eine Company Town vor der kanadischen Küste. Dort ist Hwa als Leibwächterin für den jüngsten Spross der Familie Lynch eingestellt, der die Bohrinselstadt gehört.
Als letzte Bewohnerin, deren Körper ohne künstliche Bauteile auskommt, und deshalb nicht gehackt werden kann, soll Hwa Joel Lynch vor Bedrohungen schützen. Schon bald wird Hwa jedoch in andere Vorkommnisse verwickelt. Eine mysteriöse Mordserie an Frauen, die allesamt mit Hwa bekannt waren, erschüttert die einstige Ölplattform und auch Hwas Leben wird bedroht.
Madeline Ashbys Debütroman „Company Town“ ist eine hochtechnitisierte Zukunftsvision, die die volle Aufmerksamkeit des Lesers beansprucht. In meinem Fall muss ich zugeben, dass ich mit der Storyline stellenweise hoffnungslos überfordert war. Schon der Einstieg in den Roman gestaltete sich als recht schwierig, da der Leser ins kalte Wasser geworfen wird und die Bedeutung spezieller Begriffe erst nach und nach aus dem Kontext der Geschichte erfährt. Hier hätte ich mir weit mehr als einmal ein Glossar gewünscht. Nachdem der erste Mordfall eintrat, hat mich die Spannung einigermaßen gepackt, aber völlig versinken konnte ich in der Geschichte trotz allem nicht. Die von Madeline Ashbys heraufbeschworenen Zukunftsvisionen sind stimmig und basieren teilweise auf bereits heute existierender Technologie, so dass man sich gut vorstellen kann, dass ihre Ideen eines Tages Wirklichkeit werden. Doch wie eingangs erwähnt, muss man dem Storyplot zu jeder Zeit mit voller Aufmerksamkeit folgen, sonst verliert man den roten Faden.
Insgesamt hat mich die Geschichte an sich leider nicht richtig packen können, da ich zu keinem Zeitpunkt voll eingestiegen bin, aber einzelne Szenen und Ideen konnten mich überzeugen, so dass ich Madeline Ashbys düstere Zukunftsvision zwar interessant zu lesen fand, aber sich bei mir einfach kein Kopfkino einstellen wollte und mir so das komplette Szenario und auch die agierenden Protagonisten fast durchgehend fremd geblieben sind.
Vielleicht muss man als Leser einfach noch mehr im Kopf haben, um „Company Town“ komplett zu verfallen, wer Interesse an modernen Technologien in einer zukünftigen Welt hat, findet hier einen höchst komplexen dystopischen Roman für erwachsene Leser. Ich kann jedoch jedem nur empfehlen sich mit einer Leseprobe in den Roman einzulesen, ob einem sein Stil und die Ausführung der Handlung liegt und die Geschichte einen einfängt oder ob er wie mir „zu hoch“ ist.
Hi!
Das hast du super beschrieben und ich sehe es ähnlich wie du!
Die Fremdwörter waren teilweise echt schwierig und die Handlung leider oft verwirrend. Zum Ende hin nur noch kurz angerissen. Das war schon schade, denn die Idee war toll!
Liebste Grüße, Aleshanee
Hallo und guten Tag,
hm, klingt jetzt nicht so toll. Zumindest habe ich gerne die entsprechende Blogtour dazu verfolgt.
LG..Karin…