Redakteur: Natalie Burger
Herausgeber: Nik Salsflausen
Verlag: Satyr
Reihe: -/-
Ausführung: Broschiert, 128 Seiten
Nik Salsflausen (geb. 1988) stammt aus Lörrach und lebt derzeit in Esslingen bei Stuttgart. Seit 2011 nimmt er an Poetry Slams teil und wurde 2014 Baden-Württembergischer Meister sowie Vizemeister 2015. 2016 wurde er bei den 20. Deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam Vizemeister. Er studierte in Konstanz Germanistik und Geschichte, das Studium beschloss er mit seiner Zulassungsarbeit zum Thema Antikerezeption in der deutschen Exil- und Nachkriegsliteratur. Seit 2016 ist Nik Salsflausen unter seinem bürgerlichen Namen als Lehrer tätig.
AFTERWORK MIT SISYPHOS
Inhalt:
Diese Sammlung von Poetry Slam Texten verbindet eines: Die griechische Mythologie.
Nik Salsflausen hat Slammer zusammen gebracht um Helden und Heldinnen der Antike, in ihren Texten, aufleben zu lassen.
Meine Meinung:
Ich habe mich wieder an ein Poetry Slam Buch getraut und war diesmal nur bedingt begeistert.
Aus dem Geschichtsunterricht und dem Alltag kennt man den ein oder anderen griechischen Gott. Doch wer hätte gedacht das man über diese Götter der Mythologie auch heute noch gut schreiben kann. In diesem Buch schreiben Slammer über diese Götter mal sehr verständlich, mal nachdenklich, manches Mal auch wütend. Egal ob es über die Liebe, um Eitelkeit oder um Enttäuschungen geht. Die Themen sind sehr vielseitig.
Angenommen habe ich dieses Buch weil ich daraus ein paar Slammer kenne und ich neugierig war welche ihrer Texte ausgewählt wurden. So habe ich den Text von Sebastian23 erst vor kurzem auf Facebook geteilt und wurde hier leider nicht mit etwas neuem belohnt, doch deswegen war es nicht weniger schön. Marc-Uwe Kling ist vielen wohl durch seine Känguruh Chroniken bekannt. Von ihm gibt es ein schönes Gedicht in diesem Band.
Die Schreibstile sind sehr unterschiedlich. Mal in Gedichtform, mal zumindest mit dem ein oder anderen Reim und mal als Kurzgeschichte findet man hier eigentlich für jeden etwas. Im Umkehrschluss ist aber auch nicht für jeden alles gleich gut. Es gab Texte bei denen ich mich fragte was der Autor mir nun damit sagen will, auch welche die ich mehrfach lesen musste weil ich sie etwas holprig fand. Es gab Slammer die mir noch nicht bekannt waren und die mich positiv überraschten.
Dieses Buch hat ein paar Besonderheiten. Zum Einen wird jedes Mal der Held oder die Heldin der Antike beschrieben bevor der eigentlich Slamtext kommt. Wer also Spaß an der Mythologie hat wird schon hier auf seine Kosten kommen. So versteht man auch ein wenig mehr manch einen Zusammenhang zwischen Figur und Text. Außerdem gibt es sieben Audiolinks bei denen man die Texte hören kann. Ein Extra was ich besonders schön finde, denn so bekommt man den Rhythmus des jeweiligen Sprechers mit und kann manches Mal auch den Text besser verstehen. Denn die Art und Weise wie ein Text gesprochen wird macht doch viel aus.
So wäre ein Poetry Slam Abend mit all den Autoren wohl, für mich, unterhaltsamer gewesen als dieses Buch, das durchaus gute und schöne Texte hat, jedoch mit dem gesprochenen Wort nicht mithalten kann.
Hallo und guten Tag,
hm, Poetry Slam ist in Worte gefasst, glaube ich eher schwer wieder gebbar, finde ich zumindest….da geht doch einfach viel spontanes verloren oder?
LG..Karin…