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[REZENSION] 111 Orte im Harz, die man gesehen haben muss

Redakteur: Anette Leister

Titel: 111 Orte im Harz, die man gesehen haben muss
Autor: Kirsten Elsner-Schichor
Verlag: Emons
Reihe: 111 Orte
Ausführung: Taschenbuch, 240 Seiten

Autor:
Kirsten Elsner-Schichor, 1967 in Bremen geboren, studierte Kartografie in Karlsruhe und blieb. Sie reiste viel entlang dieser Nord-Süd-Achse und machte immer wieder gern Zwischenstation im Harz – eine ideale Mittelgebirgsregion für zahlreiche Ausflüge und Touren. Seit Beendigung des Studiums arbeitet sie frei für unterschiedliche Reisebuchverlage und Touristiker, erstellt Landkarten, Illustrationen, Layouts und Texte.

111 ORTE IM HARZ, DIE MAN GESEHEN HABEN MUSS

Von der Reihe „111 Orte…“ habe ich schon oft gehört oder gelesen, aber zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich bislang keinen Blick hinein geworfen hatte.
Da ich bei deutschlandweiten Urlaubszielen nur bedingt Reiseführer nutze, mich im Vorfeld aber generell gerne über Regionen, die ich besuchen möchte, informiere und dabei auch etwas über lohnenswerte Orte erfahren möchte, die man nicht automatisch vom Hörensagen kennt, habe ich diese Lücke mit „111 Orte im Harz, die man gesehen haben muss“ geschlossen, denn dort soll es im Herbst ein paar Tage hingehen.
Vor ein paar Jahren war ich im Winter ein paar Tage im Harz, so dass ich ein paar der vorgestellten 111 Orte kannte, aber die meisten waren völlig neu für mich.

Die 111 Orte werden nicht chronologisch nach Lage vorgestellt, sondern in alphabetischer Reihenfolge der Ortschaften, in denen sie zu finden sind. So erscheint die Vorstellungsreihe geographisch zwar etwas chaotisch, aber wer nach sehenswerten Punkten in einer ganz bestimmten Ecke des Harzes sucht, kann sich am Ende des Buches an der dreiseitigen Landkarte orientieren, denn dort sind die Orte mit der Nummer, mit der sie im Buch vorgestellt werden, markiert.
Einige der vorgestellten Orte muten etwas skurril an und ich werde mir sie vielleicht ansehen, sollte mich mein Urlaub dort zufällig vorbeiführen, aber einen Umweg werde ich beispielsweise für einen alten Kaugummiautomaten nicht in Kauf nehmen ;) Was ich aus diesem Reiseführer der etwas anderen Art gelernt habe, dass es interessant ist und den Horizont ungemein erweitert den Blick über den Tellerrand der Touristenmagneten zu werfen und ich auf jeden Fall weitere „111 Orte…“ aus der Gegend kennenlernen möchte, in der ich lebe, denn ich bin mir sicher, dass diese Reihe viele Plätze aufführt, die nicht mal den Leuten, die dort zu hause sind, zwangsläufig bekannt sind.
Neben dem persönlich gestalteten Text der Autorin und einem mehr oder weniger dazu passenden Foto – die zwar allesamt schön anzuschauen sind, aber Detailaufnahmen sind nur bedingt aussagekräftig -, finden sich auf jeder Doppelseite weiterführende Hinweise zu der vorgestellten Gegend und interessante Links, so dass man eigentlich weit mehr als 111 Tipps für den Besuch der Region erhält. Die Verteilung quer durch den Harz finde ich gut gelungen, mir kommt jetzt keine Ecke unter- oder überpräsentiert vor. Die Texte lesen sich sehr kurzweilig und trotzdem informativ. Die Infos mit Webadressen beinhalten zum Teil auch Anfahrtsweg und Öffnungszeiten vorgestellter Attraktionen.

In Summe sind die „111 Orte“ für mich eine empfehlenswerte Alternative zu Standardreiseführern, da es einfach Spaß macht sich durch das Sammelsurium lohnenswerter Orte zu lesen. Persönliche Empfehlungen sind für mich auch viel mehr wert sind als rein informative Texte, zudem in Reiseführern üblicherweise nur Eckdaten wie Öffnungszeiten, Preise, Anfahrtsweg und Fotos enthalten sind, und die Vorstellungen hier noch durch weiterführende Informationen wie geschichtliche Hintergründe schmackhaft gemacht werden. Ich würde nun auf jeden Fall lieber heute als morgen in den Harz fahren!

MUSS ICH HABEN!

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