Redakteur: Anette Leister
Autor: Johanna Lindemann
Illustrator: Stephan Pricken
Verlag: Annette Betz
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 4 Jahren
Ausführung: Hardcover, 32 Seiten
DIE SCHÖNSTE LATERNE DER WELT
Der Laternenumzug steht für Anton in diesem Jahr unter keinem guten Stern.
Zuerst kommt sein Papa zu spät zum gemeinsamen Basteltag im Kindergarten, so dass Anton seine Laterne alleine basteln muss. Dann klebt er sie versehentlich am Tisch fest, schneidet ungewollt Löcher hinein und als sein Papa ihn endlich abholt, klemmt die Laterne zu allem Übel auch noch in der Autotür ein.
Schlussendlich läuft Anton mit einem Beulenmonsterfanten beim Umzug mit. Dennoch hat er dabei seinen Spaß. Als jedoch ein anderes Kind beim Umzug stolpert und Anton so unglücklich anrempelt, dass dieser seine Laterne in eine Pfütze fallen lässt, scheint der Umzug für ihn dieses Jahr endgültig gelaufen zu sein…
So ist in meiner Kindheit beim Martinsumzug tatsächlich noch der Heilige Martin auf seinem Pferd mit durchs Ort gezogen und am Ende hat er seinen Mantel geteilt, bevor an alle mitlaufenden Kinder süße Teilchen in Form von Martinsgänsen verteilt wurden. Teilweise wurde der Ablauf in den letzten Jahren aus Sicherheitsgründen geändert, aber wenigstens ist das Laternenbasteln auch heute noch in den meisten Kindergärten und Grundschulen üblich.
Leider ist es für Eltern nicht immer mit ihrer Arbeitszeit zu vereinbaren an allen Veranstaltungen ihrer Kinder teilzunehmen. So ergeht es auch Antons Papa in diesem Buch, der augenscheinlich alleinerziehend ist.
Mir hat es besonders gut gefallen, dass sich sowohl Kinder als auch Erwachsene mit den Figuren in diesem Buch identifizieren können. Die Realität wird gut abgebildet, obwohl die Geschichte noch einen besonderen magischen Moment bereit hält…
Am Ende erlebt Anton doch noch einen ganz besonderen Laternenumzug, denn er trifft auf einen Martin, der das Wenige, was er hat, mit Anton teilt und daraus die schönste Laterne der Welt bastelt… Und wer weiß, vielleicht war es sogar der Heilige Martin?!
Neben der Aussage der Geschichte, die einfach bezaubernd ist, überzeugen auch die Illustrationen von Stephan Pricken auf ganzer Linie.
Farblich ist das Konzept voll auf den Laternenumzug ausgerichtet. Bereits die Covergestaltung gibt einen ersten Eindruck davon, was einem im Inneren des Buches erwartet. Der Hintergrund ist in einem nächtlichen Blau gehalten, die Laternen setzen sich davon in warmen und leuchtenden Farbtönen ab. Als besonderer Eyecatcher sind Anton und sein Beulenmonsterfant mit Spotlack hervorgehoben. Die Vorsatzseiten sind sehr dunkel in blau und schwarz gehalten, nur die Laternen leuchten aus dieser Nachtszene hervor.
„Die schönste Laterne der Welt“ ist eine sehr schöne und warmherzige Geschichte über das Teilen, dem Grundgedanken des Festes zu Ehren des Heiligen Martin, die sehr treffend unsere heutige Zeit widerspiegelt.
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Hallo liebe Anette,
ja, dass mit der Tradtiton ist in einer Kleinstadt/am Land Gott sei Danke noch besser gestellt und auch in der heutigen Zeit noch üblich mit Pferd und St.Martin bzw. kleinen Leckereien die Kids ..Eltern..Großeltern zu erfreuen.
Gute Erinnerungen habe ich selber bei meinen Kids an viele Laternenumzüge auch noch…
LG..Karin..
PS: Einzige es gibt keine Kerzen mehr…