Rezension

[REZENSION] Über den Tellerrand: Was Kinder hier und anderswo essen

Redakteur: Anette Wolf

Titel: Über den Tellerrand: Was Kinder hier und anderswo essen (OT: Daily Bread)
Autor und Fotograf: Gregg Segal
Übersetzer: Ebi Naumann

Verlag: Gabriel in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 8 Jahren

Ausführung: Hardcover, 120 Seiten
Autor und Fotograf:
Gregg Segal, geboren in Ridgewood NY, studierte Fotografie und Film am California Institute of the Arts, Drehbuchschreiben an der New York University und Erziehungswissenschaften an der University of Southern California. Für seine Fotografien wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seine Porträtfotografien und Fotoessays erscheinen unter anderem in Time, GEO, The Independent, Le Monde, Stern, National Geographic. Gregg Segal lebt mit seiner Frau, Sohn und Hund in Altadena, Kalifornien.

 

ÜBER DEN TELLERRAND

 

In „Über den Tellerrand“ präsentiert Gregg Segal ungewöhnliche Porträts von Kindern aus verschiedenen Ländern der Erde.
Jedes der porträtierten Kinder hat eine Woche lang ein Essenstagebuch geführt und wurde anschließend in einem Arrangement mit sämtlichen Mahlzeiten dieser Woche von Gregg Segal fotografiert.

Neben den Porträts beinhaltet das Buch ein Vorwort von Bee Wilson, sowie ein Nachwort von Gregg Segal. Beide sind sehr interessant zu lesen und liefern Hintergründe zu dem Projekt und allgemein zur Esskultur verschiedener Länder oder armen und reichen Gesellschaftsschichten, sowie den Einfluss, den Essen auf unseren Körper nimmt.

Die Porträts umfassen jeweils eine Doppelseite.
Auf der linken Seite sind der Name des Kindes, das Alter, sein Wohnort, sowie das Datum der Aufnahme erfasst. Darunter befindet sich ein ausführlicher Text, der nicht nur die Essgewohnheiten des Kindes beschreibt, sondern auch sein Umfeld, seinen Berufswunsch, oder die familiäre Struktur, in dem es aufwächst.
Auf der rechten Seite befindet sich ein formatfüllendes Farbfoto des Kindes inmitten aller Mahlzeiten, die es in der Woche zu sich genommen hat, in der es sein Essenstagebuch geführt hat.

Durch das große Format kommen die Fotos sehr gut zur Geltung und alle Details sind gut erkennbar. Das Covermotiv ist im Übrigen eines der im Buch enthaltenen Porträts, so dass man von der Verpackung, also dem Cover, direkt auf den Inhalt des Buches schließen kann.

Es ist nicht nur interessant, wie sich die Ernährungsgewohnheiten von Land zu Land unterscheiden, sondern auch bemerkenswert, dass aufgrund der immer weiter fortschreitenden Globalisierung einige Snacks bekannter Marken länderübergreifend vertreten sind oder man immer wieder den gleichen Fast-Food-Ketten begegnet.
Das Betrachten der Fotos führt unter anderem dazu eigene Essgewohnheiten zu überdenken beziehungsweise die der eigenen Kinder. Denn teilweise ist es erschreckend zu registrieren, welche Lebensmittel hauptsächlich in unserer Ernährung auftauchen. In einigen Ländern werden erfreulich viele frische, gesunde Nahrungsmittel gegessen, wodurch zudem wenig Verpackungsmüll entsteht. Auf anderen Bildern hingegen sieht man weitaus mehr Fast Food und Snacks, bereits zubereitete Lebensmittel, die immer mit vermeidbarem Verpackungsmüll einhergehen. So wirkt sich die Wahl der Lebensmittel nicht nur auf die Gesundheit unseres Körpers aus, sondern auch auf die Umwelt.
In einigen Begleittexten wird erwähnt, dass auch einige porträtierte Kinder und Jugendliche sich nach dem Schreiben ihres Essenstagebuches und dem Betrachten ihres Fotos sich bewusster mit gesunder Ernährung auseinandersetzen wollen, da sie zuvor gar nicht in dem Ausmaß registriert hatten, wie viel Junkfood und Süßigkeiten sie im Laufe einer Woche zu sich nehmen.

„Über den Tellerrand“ ist ein Buch, welches einen ganz ungewöhnlichen Blickwinkel einnimmt, um sich mit verschiedenen Kulturen zu befassen und welches zudem auf interessante Art und Weise aufzeigt, wie Essen unser Leben und unsere Umwelt beeinflusst.
Es ist sehr lehrreich, unterhaltsam, aber auch kurzweilig zu lesen, und ich kann es sowohl jungen als auch erwachsenen Lesern uneingeschränkt empfehlen.

 
 

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1 thought on “[REZENSION] Über den Tellerrand: Was Kinder hier und anderswo essen

  1. Hallo liebe Anette,

    Fast-Food-Ketten gibt es ja fast überall auf der Welt oder?
    Es gibt z.B. nur 15 Staaten ohne McDonalds…siehe meinem LInk .www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/bermudas-island-kambodscha-15-staaten-die-mcdonalds-aus-ihrem-land-verbannt-haben_H92768217_533699/…..augenzwickern…

    LG..Karin..

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