Redakteur: Anette Wolf
Autorin: Romy Pohl
Illustratorin: Marta Balmaseda
Verlag: Arena
Reihe: Widder Willi 1
empfohlenes Lesealter: ab 3 Jahren
Ausführung: Hardcover, 32 Seiten
Marta Balmaseda wurde im spanischen Gijón geboren. Nach dem Studium der Kunsterziehung in Sevilla, hat sie sich mehrere Jahre der Illustration, dem Grafikdesign und der Wandmalerei gewidmet. Heute lebt und arbeitet sie in München.
WIDDER WILLI WILL ABER!
Die Geschichte vom wid(d)erwilligen Willi ist so lustig und selbst ironisch erzählt, dass selbst erwachsene Leser*innen tierischen Spaß mit diesem Bilderbuch haben.
Gleich zu Beginn punktet Romy Pohl mit einem aberwitzigen Einstieg, als Willi sich direkt zu Wort meldet und trotzig herummotzt, dass seine Geschichte nicht richtig erzählt wird. Weder stimmt es, dass er glücklich und zufrieden inmitten seiner Schafherde lebt, noch dass er unglücklich und unzufrieden dort ist. Ja was denn nun?
Widder Willi tut lautstark kund, dass er jetzt sofort eine Geschichte will, mit Happy End und Tieren und Romy Pohl gibt ihr Bestes, ihm seinen Willen recht zu machen.
Was folgt ist die Geschichte von Widder Willi und dem kleinen Steinbock Hörnchen, denen die Regeln der Erwachsenen oft zu viel sind und die manchmal einfach nicht wissen, was die Erwachsenen denn von ihnen wollen. Was soll das heißen, einfach mal über den Schatten springen?
Willi und Hörnchen nehmen die Aussage wörtlich und erleben im Anschluss einen kurzweiligen und spaßigen Tag, bis das Ganze ein mindestens so lustiges Ende findet, wie es der Beginn der Geschichte war ;)
Sowohl Geschichte als auch die Illustrationen machen unheimlich viel Spaß und ermöglichen mit Kindern in der Trotzphase über Wut, Trotz und Widerwillen zu reden, ohne dies allzu ernst und verbissen anzugehen.
Sprechblasen lockern die formatfüllenden Illustrationen auf und peppen den Erzähltext zusätzlich auf. Zudem gefällt mir das Spiel mit der Alliteration sehr gut.
Dank der Umsetzung von Autorin und Illustratorin kommen sowohl die erwachsene als auch die Seite der Kinder in der Familie zur Sprache, sodass die Geschichte Anstoß für Diskussionen liefern kann.
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