Rezension

[REZENSION] Tinte, Staub und Schatten: Das Buch der Verlorenen

Redakteur: Anette Wolf

Titel: Tinte, Staub und Schatten: Das Buch der Verlorenen
Autorin: Alina Metz
Illustratorin: Lia Visirin

Verlag: Ueberreuter
Reihe: 1/2
empfohlenes Lesealter: ab 11 Jahre

Ausführung: Hardcover, 384 Seiten
Autorin:
Alina Metz wurde 1994 in Wiesbaden geboren, wo sie auch heute noch lebt. Weil sie sich schon immer für Sprache und Bücher interessierte, studierte sie Germanistik und Vergleichende Literaturwissenschaft. Wenn sie gerade nicht schreibt oder liest, ist sie mit dem Fahrrad in der Natur unterwegs und hält Ausschau nach Vögeln, Füchsen und dem ein oder anderen Fabelwesen.

Illustratorin:
Lia wurde in einer kleinen Stadt in Transsilvanien, Rumänien, geboren, wo sie heute mit ihrem Mann und vielen Zimmerpflanzen lebt. Sie hat einen BA in traditioneller Grafik, aber sie ist eine autodidaktische Kinderbuchillustratorin, die schon sehr früh ihre Leidenschaft für Kinderillustrationen entdeckt hat. Später begann sie bei einem lokalen Verlag an Kindermagazinen zu arbeiten und wusste, dass sie diesen Weg weiterverfolgen wollte. Heute arbeitet sie mit renommierten Verlagen aus der ganzen Welt zusammen, wie Walker Books, Usborne, Harper Collins und vielen anderen. Lia lässt sich von der Natur, alten Fotos und Kindheitserinnerungen inspirieren. Ihr Stil zeichnet sich durch wunderschöne Farbpaletten und viele Details aus, die sich in wundervoll skurrile Illustrationen verwandeln.

 

TINTE, STAUB UND SCHATTEN: DAS BUCH DER VERLORENEN

 

Mit dem Auftakt ihrer Dilogie ist Alina Metz eine spannende Hommage an Bücher über Büchern gelungen. Gleich zu Beginn fühlte ich mich an Bücher wie Endes „Die unendliche Geschichte“ oder die Tinten-Reihe aus der Feder von Funke erinnert.
Im Inneren des Buches setzt sich die Liebe zu Büchern und der Literatur fort. Das Buch enthält Vignetten an den Kapitelanfängen, Charakter-Illustrationen und Zitaten aus realen und für die Dilogie erfundenen Büchern. Das Ganze übt einen Zauber aus, dem man sich kaum entziehen kann.

Protagonistin ist die sechzehnjährige Minna, die in die Fußstapfen ihrer verstorbenen Mutter treten und sich zur Büchersucherin ausbilden lassen möchte.
Zu Beginn des Buches lernt man Minna noch als Kind in Begleitung ihrer Mutter kennen. Sie betreten gemeinsam das Bücherlabyrinth, einen geheimnisvollen Ort, der keine Grenzen zu kennen scheint. In diesem existieren zahlreiche in unserer Welt unbekannte und oftmals gefährliche Wesen.
Nachdem es Minna gelungen ist, dass der Antiquar Raban Krull sie als weiteren Lehrling aufnimmt, macht sie die Entdeckung, dass ihre Mutter noch lebt, gefangen in den Spiegelgängen des Labyrinths.
Nur mit Hilfe eines legendären Buches hat Minna die Chance, ihre Mutter zu befreien. Es folgt eine teils lebensgefährliche Suche, bei dem nicht nur einmal infrage gestellt wird, wem zu trauen ist und wem nicht. Das Ganze gipfelt in einen Showdown, bei dem die Beweggründe der Figuren und die Vertrauensfrage ein weiteres Mal neu ausgeleuchtet werden.
Klar ist, nach diesem Ende muss man nach dem zweiten und letzten Band greifen, der zum Glück zeitnah erscheint.

Es besteht eine Diskrepanz zwischen der Altersgruppe, für die dieses Buch empfohlen wird, und dem Alter der Protagonistin. Das reale und gefühlte Alter der Hauptfigur durchlebt diese Diskrepanz auch. Die Charaktere sind sechzehnjährig und älter, daher hätte ich mir von ihrem Verhalten einen gewissen Lernprozess innerhalb der Geschichte gewünscht.
Des Weiteren lernt man in diesem ersten Teil der Dilogie zahlreiche Charaktere, Wesen und Besonderheiten kennen. Das Kennenlernen blieb für mein Empfinden aber oftmals an der Oberfläche. So fand ich das Personal der Geschichte zwar durchweg interessant, konnte aber zu keiner Figur eine nähere Bindung aufbauen.

„Das Buch der Verlorenen“ lässt auf einen spannenden zweiten Teil der Dilogie hoffen.
Trotz kleiner Abstriche habe ich das Buch sehr gerne gelesen und finde den eingebrachten Ideenreichtum von Alina Metz grandios.
 
 

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