Rezension

[REZENSION] Soko Ente

Redakteur: Anette Wolf

Titel: Soko Ente
Autor: Helge Weichmann
Verlag: Gmeiner
Reihe: -/-
Ausführung: Softcover, 256 Seiten
Autor:
Helge Weichmann wurde 1972 in der Pfalz geboren und ist seit 25 Jahren in Rheinhessen zu Hause. Während seines Studiums jobbte er als Musiker sowie Kameramann und bereiste zahlreiche Länder, bevor er sich als Filmemacher selbstständig machte. Seine Kreativität lebt er in vielen Bereichen aus: Er betreibt eine Medienagentur, arbeitet als Moderator, fotografiert, filmt, zeichnet und schreibt. Weichmann ist Sammler von Vintage-Gitarren, Weinliebhaber und begeisterter Hobbykoch (allerdings keine Entengerichte).

 

SOKO ENTE

 

Ich verfolge seit Jahren Helge Weichmanns Schand-Reihe, die in und um Rheinhessen spielt und habe mich mit seinem Buch „Soko Ente“ auf ein anderes Terrain begeben.
Es handelt sich um einen tierischen Krimi, der komplett am Ententeich im fiktiven Neukirchen spielt und neben menschlichen Akteuren gefiederte Helden besitzt. Diese stellt Helge Weichmann auf der vorderen Umschlagklappe unter „Dramatis Anates“ vor. Die kleinen Enten dort und innerhalb der Kapitel hat der Autor selbst illustriert. Einfache Skizzen, die jedoch viel Charme besitzen. Das Dramatis Anates der Enten empfand ich sehr hilfreich und hätte es mir auch für die menschlichen Akteure gewünscht, da es dort ebenfalls eine Vielzahl an Charakteren gibt, die innerhalb der Geschichte agieren.

Für mich war die Story weniger ein Krimi als eine nett erzählte Tiergeschichte rund um den Lebensraum See der Enten. Helge Weichmann ist es sehr gut gelungen diesen individuelle Eigenschaften zuzuschreiben und damit Charakter einzuhauchen. Die Enten sind so problemlos als eigenständige Persönlichkeiten wahrzunehmen.
Sehr witzig ist die Idee seiner Hauptfigur aka Ente Charlie eine Daunenallergie zu verpassen, sowie der Umstand, dass die Menschen zwar die Enten nicht verstehen können, die Enten die Menschen aber sehr wohl. Nur nehmen diese alles wörtlich, was bei Sprichwörtern schnell missverstanden werden kann und zu schrägen und unvorhersehbaren Situationen führt.

„Soko Ente“ punktet mit Helge Weichmanns lockerem und einfallsreichem Erzählstil und zahlreichen witzigen Ideen, lässt aber für einen Krimi an Spannung vermissen, auch wenn die Geschichte unterhaltsam zu lesen war.
Zu lange hielt sich das Gefühl, dass es eine bloße Aneinanderreihung von Gegebenheiten und die Vorstellung zahlreicher Charaktere war. Das Interesse an einer Auflösung geriet bei mir ins Hintertreffen bis am Ende die Fäden zusammengeführt wurden.
Möglicherweise hätte die Geschichte von Charlie und ihren gefiederten Freunden einen stärkeren Eindruck bei mir hinterlassen, wenn ich mit einer anderen Erwartungshaltung zu dem Buch gegriffen hätte.

 
 

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