Redakteur: Anette Leister
Autor: Stefan Nink
Verlag: blanvalet
Reihe: Band 1
Ausführung: Taschenbuch, 418 Seiten
Stefan Nink fliegt, fährt und läuft für Magazine, Radiostationen und Buchverlage über den Planeten. Seine Reportagen wurden vielfach ausgezeichnet und in 17 Sprachen übersetzt. Er hat über dreißig Reisebücher veröffentlicht; in seinem Blog www.47tukane.de schreibt er regelmäßig über das, was ihm unterwegs sonst noch auffällt. Wenn er zu Hause ist, steht er samstags bei Heimspielen von Mainz05 im P-Block. Donnerstags im Fetten Hecht ist sein erster Roman.
DONNERSTAGS IM FETTEN HECHT
Wer einen Reiseroman zur Vorbereitung für eine abenteuerliche und dennoch entspannte Reise sucht, sollte auf KEINEN FALL zu den Reiseerinnerungen von Siebeneisen greifen, die ihren Anfang in einer urigen Kneipe beim donnerstäglichen Tipp-Kick gemeinsam mit seinen Kumpels Wipperfürth und Schatten finden. Ich stelle mir das so vor, dass Monate später, insofern der Reisende alle Unannehmlichkeiten umschippen konnte, und mit dem Leben davonkam, er schreiend aus der urigen Kneipe wegrennt und keinen Pfifferling mehr darauf gibt die sozialen Anbindungen zu Wipperführt und Schatten neu aufleben lassen zu wollen, vielleicht will der so plötzlich die Flucht Ergreifende sogar nie mehr eine Reise um die Welt machen…
Die Geschichte beginnt in dem eingangs genannten „Fetten Hecht“, der Stammkneipe von Siebeneisen, Wipperfürth und Schatten, drei Freunden, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Eines Abends beim Tipp-Kick offenbart Schatten seinen Freunden, dass seine Großtante jedem ihrer Nichten und Neffen 50 Millionen Euro vererbt – insofern alle Erben gefunden werden und diese das Erbe antreten wollen. Hört sich kompliziert an – ist kompliziert – die Erben sind auf allen Erdteilen zerstreut, oft ist nicht mehr als der Name der Gesuchten bekannt. Schatten, ein Sparbrötchen vor dem Herrn, lässt seinen willigen Handlanger Wipperführt die günstigsten Reiseverbindungen heraussuchen, so dass Siebeneisen nicht mal Muse tanken kann zwischen den detektivisch ausgelegten Aufgaben, die ihn wortwörtlich in jede entlegene Ecke der Erde führen. Durch Siebeneisens Arbeit als Lokalreporter erschien er den anderen beiden am geeignetsten für den ungewöhnlichen Suchauftrag, und mal ehrlich? Wer reisst sich um eine Reise ins Ungewisse mit Billigairlines und weiteren mehr als fragwürdigen Reiseuntersätzen?
Wer Freunde wie Wipperfürth und Schatten hat, braucht keine Feinde mehr, und möglicherweise wird es den unfreiwilligen Weltenbummler nun nie mehr in die Fremde ziehen! Und doch… kaum ist Siebeneisen zu hause, ruft ihn die Ferne, ob er sich erneut auf solche abenteuerliche Trips einlassen wird?
Stefan Ninks abenteuerlichem Roman liegen persönliche Erfahrungen aus seinem Leben als Reisejournalist zu Grunde, die Siebeneisens Reisen auch abseits ausgetretener Touristenpfade lebendig und greifbar machen. Nicht alles, was Siebeneisen rund um die Welt erlebt ist schön oder einfach nur ungefährlich, aber genaugenommen ist es so, wenn man sein Leben tatsächlich lebt.
Reihen-Info:
Donnerstags im Fetten Hecht
Freitags in der Faulen Kobra
Sonntags im Maskierten Waschbär