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[REZENSION] Krähenmädchen

Redakteur: Yvonne Müller

Titel: Krähenmädchen (OT: Kråkflickan)
Autor: Erik Axl Sund
Übersetzer: Wibke Kuhn
Verlag: Goldmann
Reihe: Victoria-Bergman-Trilogie 1
Ausführung: Taschenbuch, 480 Seiten


Autor:
Erik Axl Sund ist das Pseudonym des schwedischen Autorenduos Jerker Eriksson und Håkan Axlander Sundquist. Håkan ist Tontechniker, Musiker und Künstler. Jerker ist der Producer von Håkans Elektropunkband „iloveyoubaby!“ und arbeitet zurzeit als Bibliothekar in einem Gefängnis. Zusammen haben sie drei Romane geschrieben, die Victoria-Bergman-Trilogie, für die sie 2012 mit dem Special Award der Schwedischen Krimiakademie ausgezeichnet wurden.

KRÄHENMÄDCHEN

Das Autorenduo Erik Axl Sunds hat mit seinem Trilogieauftakt „Krähenmädchen“einen vielschichtigen, unterhaltsamen und sehr Thriller geschaffen, der einen von den ersten Seiten an fasziniert. Es wird flüssig, klar und knallhart erzählt. So werden die Umstände und die Umgebungen stilvoll und sehr detailliert beschrieben ohne auszuschweifen, was durchgehend eine eindrucksvolle, aber auch unheimliche Atmosphäre schafft und einen völlig in die düstere Handlung abtauchen lässt.
Die Geschichte ist grandios verschachtelt und die Zusammenhänge werden nur Stück für Stück klar und sind dabei gut aneinander gebaut, so dass dem Leser der Überblick über die Gesamteinheit nicht verloren geht. Abwechslungsreiche Schilderungen und verschiedene Zeitebenen geben nur kleine Einblicke über die Opfer, Täter und Ermittler ohne dabei langatmig zu wirken.
Doch Vorsicht….falsche Fährten begegnen dem Leser, Erik Axl Sunds weiß genau, wie man den Leser an das Buch fesselt. Der Leser bleibt im Ungewissen, wer der Täter ist, da die beiden Autoren aus Blickwinkeln der jeweiligen Charaktere erzählen.

Denn jedes Detail, jeder Gedanke ist wichtig für die Ermittlungen von Kommissarin Jeanette Kihlberg , da die Zusammenhänge nur langsam klarer werden, auch für den Leser.
Denn der Tod eines Jungen und die weiteren Opfer geben viele Rätsel auf, sodass die Kommissarin bei der Psychologin Sofia Zetterlund um Hilfe bittet. Doch kann die Psychologin wirklich helfen und wie nah gehen ihr die Fälle ihrer Patienten wirklich? Vielleicht zu nah? Und welche Rolle spielt Victoria-Bergman, eine andere Patientin?
Je tiefer man in die Geschichte taucht, desto undurchsichtiger werden Fäden wohin das Ganze führen soll. Immer wieder kommt es neuen Verwicklungen, überraschende Wendungen und Rätsel auf. Und es bleibt die ewige Frage: Wieviel muss ein Mensch ertragen, um daran zu zerbrechen? Oder wieviel muss ein Mensch dazu beitragen, damit eine zerstörte Seele selbst zu einem Monster wird?
Viele Fragen, die sicherlich im ersten Band dieser Trilogie nicht beantwortet werden, man will schließlich wissen wie es weitergeht.

So gelingt es Erik Axl Sunds mühelos, die Charaktere interessant und facettenreich zu beschreiben und die Anzahl der Personen bleibt überschaubar, so dass ein entspanntes Lesen gewährleistet ist.

„Krähenmädchen“ ist ein psychologisch fein, aber auch hart erzählter Thriller und wurde von zwei Autoren geschrieben, von denen wir noch mehr lesen werden. Denn Band zwei „Narbenkind“ steht schon den Startlöchern (erscheint September 2014). Man darf also gespannt sein.

Spannend & undurchsichtig bis zur letzten Seite!

Reihen-Info:
„Krähenmädchen“ (Band 1 der Victoria-Bergman-Trilogie) ist im Juli 2014 erschienen.
„Narbenkind“ (Band 2 der Victoria-Bergman-Trilogie) erscheint am 15.9.2014.
„Schattenschrei“ (Band 3 der Victoria-Bergman-Trilogie) erscheint am 17.11.2014.

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6 thoughts on “[REZENSION] Krähenmädchen

  1. Schöne Rezension, Yvonne! Ich bin schon ein paar Mal um das Buch herumgeschlichen, nun werde ich es mir bald mal zu legen. Und da die restlichen Teile auch zügig erscheinen, werde ich mich mal sputen…

  2. Schöne Rezi, auch wenn mcih das Buch leider nicht packen konnte. Es war so langatmig und hängte sich für meinen Geschmacl zu sehr an den vielen Nebensachen auf, wie z.B den Ehestress der Polizistin :)

    Tintengrüße von der Ruby

    1. Hi Ruby,

      da fand ich die Nebensachen noch recht kurz…ich kenne Thriller, da weitet es sich zu sehr aus.
      Zum Beispiel bei Wallander…obwohl ich ihn trotzdem mag. Irgendwie scheinen so die privaten Probleme typisch bei den skandinavischen Ermittlern zu sein. ;-)

      LG Yvonne

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