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[REZENSION] Tief durchatmen, die Familie kommt

Redakteur: Natalie Burger

Titel: Tief durchatmen, die Familie kommt
Autor: Andrea Sawatzki
Verlag: Piper
Reihe: -/-
Ausführung: Hardcover, 217 Seiten

Autor:
Andrea Sawatzki, Jahrgang 1963, gehört zu den bekanntesten deutschen Film- und Fernsehschauspielerinnen und ist vielen nicht zuletzt als Tatort-Kommissarin Charlotte Sänger in Erinnerung. Daneben hat sie zahlreiche Romane erfolgreich als Hörbuchsprecherin vertont. »Ein allzu braves Mädchen« ist ihr erstes Buch. Zusammen mit dem Schauspieler Christian Berkel und den zwei gemeinsamen Söhnen lebt sie in Berlin.

TIEF DURCHATMEN, DIE FAMILIE KOMMT

Inhalt:
Weihnachten steht vor der Tür auch bei Gundela Bundschuh, verheiratet und Mutter von drei Kindern. Die ganze Verwandtschaft hat sich angekündigt und wie so oft artet alles in Stress aus…

Meine Meinung:
Tief durchatmen die Familie kommt ist ein sehr nachdenkliches Buch das zur Weihnachtszeit spielt. Erwartet hatte ich etwas komisches, aber witzig war es nur eine gewisse Zeit.

Zu Beginn lernt man Gundula Bundschuh kennen, aus ihrer Sicht wird die Geschichte erzählt. Sie begleiten wir die ganze Zeit. Nur ihre Eindrücke egal ob Visuell oder mental bekommt man als Leser zu lesen. Das erinnert anfangs ein wenig an Slapstick. Es geht schief was nur schief gehen kann. Dann kommt Weihnachten und das Blatt wendet sich ein wenig. Das, was bis dahin witzig war, wird etwas nervig und auch eher deprimierend.

Das liegt auch an den Protagonisten. Die Familie, die zu Weihnachten antanzt, besteht aus 10 Personen. Recht überschaubar, meine Ex-Familie war größer. Aber die Familie von Gundula Bundschuh hat es in sich.
Gundula selber hat kein Selbstbewusstsein. Fühlt sich unverstanden und mit allem Allein gelassen. Sie wirkt anfangs bemitleidenswert, aber irgendwann fand ich sie anstrengend. Sie ist Ende 40 und benimmt sich stellenweise wie eine 20 Jährige die keine Ahnung vom Leben hat. Gerade ihre Organisation zu Weihnachten hätte sie einfach besser hin bekommen müssen wenn man liest das dieses Fest schon seit längerem mit der ganzen Verwandtschaft gefeiert wird.
Ihr Mann Gerald arbeitet hart, allerdings nicht zu Hause. Da ist er die Sorte Mann, die die Frau machen lässt und selbst beim Einkaufen überfordert ist. In der Geschichte kommen die Männer, und so auch Gerald, nicht gut weg.
Wo wir schon bei Gundulas Bruder Hans-Dieter wären, ein Autor von kleinen Büchern mit Lebensweisheiten. Nicht erfolgreich, und auch sonst jemand, der nichts im Leben geschafft hat. Der sich ausruht auf Kosten der Familie. Seine Frau Rose unterstützt ihn mit allen Kräften dabei.
Dann gibt es noch Gundulas Mutter Edelgard und ihren Vater. Der Vater hat Demenz und bringt ein wenig Witz in die Geschichte, die Mutter ist fertig mit der Welt. Ihren Mann zu pflegen ist nicht so leicht.
Geralds Mutter Susanne lockert das ganze Fest ein wenig auf und kam mir zwischen den ganzen komischen Protagonisten schon fast normal vor. Wobei die Normalsten vermutlich die drei Kids der Bundschuhs sind.

Das Buch lässt sich leicht weg lesen. Ich fand den Schreibstil recht angenehm und war auch gespannt wie das Weihnachtsfest so wird. Am Ende hat dieses Buch auch eine Botschaft, aber die dürft ihr gerne selber raus finden.

Mein Fazit:
Ich hoffe ich muss nie so ein Weihnachten erleben.

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