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[COOL-TOUR-KATZE] Buchmesse Frankfurt 2013 – Freitag

Freitag ging es zum Glück etwas später zur Messe, da ich statt mit der S-Bahn zusammen mit meiner Nichte im Auto nach Frankfurt anreiste. Den morgen verbrachten wir anfangs noch ohne Ina oder Julia, brachten bei mixtvision eine Glückspflanze vorbei, da ich leider keine Zeit hatte, um bei der Verleihung des Deutschen Jugendliteraturpreises dabei zu sein und warfen einen ersten Blick in das neue Programm des Hoelker Verlags, der mit „Zucker, Zimt und Liebe“ nun auch eine Foodbloggerin unter Vertrag hat und ansonsten sehr auf Cupcakes und DIY-Ideen setzt. Schade, schade… dass es von den Büchern und Küchenhelfern nur Ansichtexemplare gab, an diesen Dingen hätte ich mich am Sonntag dumm und dusselig kaufen können. Die Gespräche mit einem Verlagsmitarbeiter am Stand und das Durchblättern der Büchern haben die Vorfreude und die Ungeduld auf diese Artikel extrem verstärkt.

Bei Oetinger entdeckten wir ein Bilderbuch der Panem-Autorin Suzanne Collins, danach lungerten Ina und ich am Stand von Carlsen herum, während Sabrina die Messe auf eigene Faust erkundete.

Eigentlich hatte ich um 10 Uhr einen Termin in der „Dieffenbachstraße 93“ und wollte anschließend zum großen Bloggertreffen der Verlagsgruppe Randomhouse. Eigentlich… im Gegensatz zu mir im Auto und mit weniger Glück gesegnet als Ina mit der S-Bahn, traf unseren Gesprächstermin das Schicksal auf der vollen Breitseite in Gestalt der DB! Zum Glück traten neben Betriebsstörung und Stellwerkstörungen keine weiteren Störungen auf (zum Beispiel in Gestalt eines angreifenden Wolfsrudels, bei der Bahn muss man mit allem rechnen), sodass das Bloggertreffen nur mit Julia und ohne mich stattfand. Als ich in der Dieffenbachstraße 93…

… endlich jemanden entdeckte, der mit dem gleichen Buch unter den Arm geklemmt unterwegs war wie ich (schlau oder: Buch als Erkennungszeichen auf der Buchmesse *g*): der Autor von „Die Verborgene Gesellschaft: Schloss Horroscu“ Uwe Metz.

Da nicht nur ich mittlerweile einen Termin hatte sausen lassen, sondern er ebenfalls kurz davor stand seinen Termin beim Verlag zu verpassen, führte unser Weg kurz über Jacoby & Stuart bevor wir zu dritt einen Kaffee trinken gingen und uns dabei über sein Buch im speziellen, Bücher und Leseinteressen im Allgemeinen und noch jede Menge andere Dinge über – wie soll es anders sein – Bücher und Autoren austauschten.
Ina und ich hätten den ganzen Tag mit Uwe Metz plaudern können, wenn nicht noch andere Termine angestanden hätten. Uwe Metz bot uns an mit ihm zu tauschen, ich glaube, er war ein bisschen neidisch auf einen unserer Nachmittagstermine aber nee… das wollten wir dann doch nicht.

Anschließend verabschiedete ich nicht nur Uwe Metz, sondern zunächst auch Ina, die sich mit dem Autor von „autoreverse„, Kai Thomas Geiger, am Stand der WBG (Wissenschaftlichen Buchgesellschaft) traf – im übrigen nur wenige Meter von mir entfernt, als ich vergebens auf einen geheimnisvollen, ungenannten Schauspieler wartete. Geigers in Stuttgart angesiedelter Roman über ein paar Rockmusik-hörende Jugendliche in den 80er Jahren war für ihn ein absoluter Überraschungserfolg. Dieser nahm seinen Anfang mit kessel.tv, einem Blog, bei dem er sich seit Jahren regelmäßig austobt. Der Theiss Verlag, inzwischen von der WBG aufgekauft, wurde auf seine Texte aufmerksam und schlug ihm vor, einen Roman zu schreiben. Geiger, seines Zeichens Creative Director mit Schwerpunkt Text und Konzeption, sträubte sich zunächst, schätzte er doch das Schreiben kurzer und knackiger Kolumnen bei kessel.tv. Der Beharrlichkeit des Verlages ist es zu verdanken, dass „autoreverse“ dann doch das Licht der Welt erblickte, mit deutschlandweiter, positiver Resonanz. Die Geschichte ist übrigens nicht autobiographisch, auch wenn die Ähnlichkeiten zu Geigers Vita deutlich zu erkennen sind. Vielmehr sei es eine Mischung aus Erlebtem und Gehörten, die sich so nicht nur in Stuttgart zugetragen haben könnte. Zumindest das Cover von „autoreverse“ ziert der junge Geiger persönlich, ein gelungener Schnappschuss, ca. 1982 in Amsterdam, der erst kurz vor Druckschluss seinen Weg auf das Buch fand.

Für die Zukunft plant Geiger ein Hörbuch mit einer Taschenbuchausgabe von „autoreverse“, aber auch ein neues Buch möchte er schreiben, eine zornige Geschichte, wie er sagt. Eine zukünftige Leserunde bei der Katze mit Buch sei nicht ausgeschlossen…

Nach dem sehr angenehmen Gespräch mit Kai Thomas Geiger suchte sich Ina zur Abwechslung selbstständig den Weg zum nächsten Termin, mir klingeln noch die Ohren von ihren ständigen Fragen „Wo müssen wir gleich hin? Wo geht’s lang?“ – mein inneres Navi ist eben in meinem Freundeskreis sehr beliebt *g*

Nach der Mittagspause, in der ich vergebens gewartet hatte, stand ein Termin bei Bastei Luebbe an. Diesen nahm ich mit Julia war, bevor bei DAV hintereinander erst wieder Sabrina und dann auch Ina zu uns stießen, dafür mussten wir uns dann allerdings schon wieder von Julia trennen, denn um 15 Uhr hatte ich einen Termin auf dem Plan und den konnte ich unmöglich warten lassen, und zwar…

Ja, jaaa… es ist ja in Ordnung. Nein, ich verrate noch nichts. Ich bin zwar der Meinung, dass du nicht hättest unbedingt eine Rolle bei dem Gespräch spielen müssen, aber irgendwie musst du ja ständig deine Kommentare abgeben. Jaaahaaa… ihr bekommt euren eigenen Post.

Man ist ja selbst Schuld, wenn man sich einen Dämon ins Haus holt. Also, der Mittag verging mit einem weiteren Termin, ein Termin, der keinen Aufschub duldete, wenn ich nicht den ewigen Unmut eines Dämons auf mich ziehen wollte, auf dem Weg dorthin traf ich dann aber auf meine vertrödelte Mittagszeit, also nicht auf die Zeit selbst, aber auf die Person, wegen der ich sie vertrödelt hatte: Marian Funk! Wir drückten uns mal kurz bevor ich ihn auf später vertrösten musste, denn da wollten Ina und ich zu seiner Lesung einer Boardstory in die Kidsbubble, die sich dank der Kommentare der anwesenden Kinder als sehr lustig entpuppte. Die vorgestellte Geschichte „Prinzessin Anna oder Wie man einen Helden findet“ von Susann Opel-Götz war aber auch sehr gut geeignet, um die Kinder zum Mitmachen anzuregen, so dass die Stunde in der Kidsbubble wie im Flug verging. Wir begleiteten Marian noch schnell zum Stand von onilo in Halle 4.2, wo wir der Mitarbeiterin am Stand kurz erzählten, wie uns die Veranstaltung gefallen hatte und Marian mir sein neustes Sprechwerk signierte: „Warrior Cats – Special Adventure. Blausterns Prophezeiung“

Der letzte Termin am Freitag in den Messehallen führte uns zum Hörbuch Hamburg Verlag, wo wir uns in erster Linie Weihnachtshörbücher zeigen ließen, da wir uns die letzten Wochen vor Weihnachten und dem Jahresende thematisch stark mit solchen Werken beschäftigen wollen.
Danach ging es zwar für Julia, aber noch nicht für Ina und mich nach Hause. Wir hatten Karten für die Genusslesung im bidlabu, wo die Autorinnen Katrin Koppold, Ivonne Keller und Susanna Ernst ihre Bücher vorstellten in einer Runde, die beinahe nur aus Bloggerinnen bestand. Da ich schon ziemlich messeangeschlagen müde war und wir keinen besonders guten Platz zum Fotografieren hatten, verweise ich an der Stelle einfach mal an andere Messeberichte, da ich außer meinem Essen nichts fotografiert habe (und auch das nur mit der Handykamera), dank Ina bekommt ihr an dieser Stelle zumindest einen Blick auf die Bücherstapel geboten ;)

Die Autorinnen waren alle sehr nett und haben die Zeit vor Beginn der ersten Lesung dazu genutzt sich bei jedem Gast persönlich vorzustellen, auch das Team des bidlabu war sehr sympathisch und das Essen lecker. Trotzdem haben wir an dem Abend nach den Erfahrungen, die wir bereits im letzten Jahr gesammelt hatten, das Fazit gezogen, dass wir im nächsten Jahr bei ähnlich vollem Terminkalender wohl abends keine Veranstaltung mehr außerhalb der Messe besuchen. Wir waren schon dermaßen k.o. und noch immer lagen zwei Tage vor uns mit zahlreichen Programmpunkten und Terminen.

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2 thoughts on “[COOL-TOUR-KATZE] Buchmesse Frankfurt 2013 – Freitag

  1. Ach herrje, das artet ja richtig in Stress aus.
    Da ging es bei mir entspannter zu ;-)
    Aber so wie es sich anhört, hattet ihr trotzdem eine Menge Spaß – das ist die Hauptsache.
    Danke für den schönen ausführlichen Bericht.

    Liebe Grüße
    MacBaylie

    1. Es war auf alle Fälle positiver Stress ;)
      Was halt schade ist, wenn man viele Termine hat, dass man eher wenig Lesungen besuchen kann, aber die Termine machen ja auch Spaß und sind interessant und an dem Tag haben wir immer wo gesessen und mussten zumindest nirgends anstehen oder so – hat also alles seine Vor- und Nachteile :D

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