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[REZENSION] Ready Player One

Titel: Ready Player One (OT: Ready Player One)
Autor: Ernest Cline
Illustrator: -/-
Übersetzer: Hannes und Sara Riffel
Verlag: Penhaligon, zur Verfügung gestellt von Blogg dein Buch
Reihe: -/-
Ausführung: Hardcover, 512 Seiten

Autor:
Ernest Cline ist der Drehbuchautor des erfolgreichen Independent-Films FANBOYS. READY PLAYER ONE ist sein Debütroman. Wie seine Romanfigur James Halliday ist auch Ernest Cline ein großer Fan der 1980er Jahre und ihrer einzigartigen Popkultur. Er lebt mit seiner Familie im texanischen Austin und ist stolzer Eigentümer eines De Lorean, des berühmten Autos aus dem Film ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT.

READY PLAYER ONE

„Ready Player One“ ist ein Roman für Computernerds, Filmjunkies, Kinder der 80er Jahre und Fans der damaligen Popkultur:
Wir schreiben das Jahr 2044. Wie viele andere Menschen flieht der Teenager Wade Watts aus der realen Welt in das virtuelle Utopia von OASIS. Der verstorbene OASIS-Erfinder James Halliday hat eine Parallelwelt geschaffen, in der man nicht nur dank Computerspielen dem Alltag entfliehen kann, hier kann man auch in die Schule gehen und Freundschaften schließen. Nach Jahren des Überflusses leben die Menschen im Jahr 2044 in einer Welt, in der die Ressourcen nach der Weltwirtschaftskrise knapp sind. Wade hat sich in einem alten Lieferwagen auf einem Autofriedhof einen Zufluchtsort geschaffen, wo er der tristen Realität und dem Zugriff durch seine Tante und ihrem aktuellen Freund entfliehen kann. Hier geht er zur Schule, macht seine Hausaufgaben, pflegt Freundschaften, liest Bücher, schaut Filme, spielt Computerspiele und geht auf die Jagd nach einem ganz besonderen Schatz: James Hallidays Easter Egg! James Halliday hat vor seinem Tod in dem gigantischen Universum der OASIS einen sagenhaften Schatz versteckt, den Schlüssel zu seinem gewaltigen Vermögen, der die Fahrkarte zu einem Leben ohne Sorgen bedeuten würde. Was fünf lange Jahre keinem Jäger gelungen ist, gelingt Wade: er bewältigt das erste Level in Hallidays Spiel und sieht sich bald einer Reihe von Verfolgern gegenüber gestellt. Wade bleibt nichts anderes übrig, als das Spiel bis zu seinem Ende zu spielen, denn einige seiner Gegner verfolgen ihn bis in die reale Welt und schrecken nicht einmal vor Mord zurück. Dabei wird eindringlich aufgezeigt, wie gefährlich es sein kann, wenn man in der virtuellen Welt zu viele Spuren aus der realen Welt hinterlässt. Im Roman ist es der Konzern IOI, der alle Fäden in der Hand hält und die Spieler auf Grund ihrer Datenspuren in der echten Welt ausfindig machen kann.

‚Der Text verblasste und wurde durch eine kurze Nachricht ersetzt, die nur aus drei Wörtern bestand. Sie war von Halliday selbst im Log-In-Vorgang verankert worden, als er angefangen hatte, die OASIS zu programmieren, und zwar als Hommage an die direkten Vorfahren der Simulation – die Videospielautomaten seiner Jugend. Diese drei Wörter waren immer das Letzte, was ein OASIS-Nutzer sah, wenn er die reale Welt verließ und die virtuelle betrat:
READY PLAYER ONE‘

Ernest Cline hat seiner Liebe zu der Popkultur der 80er Jahre mit der Figur des James Halliday ein Gesicht verliehen: er hat in seinem Roman unzählige Anspielungen auf seine Lieblingsfilme, Musik und Computerspiele der 80er Jahre versteckt. Mit „Ready Player One“ kann man auch dann Spaß haben, wenn man selbst nur wenig Ahnung von Computerspielen hat. Ernest Cline beschreibt die virtuelle Welt der OASIS so beeindruckend realistisch, dass man sich nicht nur schwer der Faszination der Onlinewelt entziehen kann, sondern sogar oft vergisst, dass man sich in einer Cyper-Welt und nicht in der realen befindet. Auch die vorgestellten Charaktere können sowohl in der virtuellen als auch in der wirklichen Welt überzeugen.
Die Entwicklung der Geschichte ist nicht immer geradlinig, wie in einem echten Computerspiel werden Wade und seine Mitstreiter im Fortschritt des Spiels durch knifflige Rätsel, Bonusspiele oder Einschränkungen in Form fehlender Credits aufgehalten, abgelenkt oder am Fortschritt gehindert. Obwohl der Autor sich einem gewissen Spielerjargon bedient, hat man dank seiner bildhaften Beschreibungen und aus der Perspektive des Ich-Erzählers Wade keine Probleme sich in der Onlinewelt zurechtzufinden.
Neben der Faszination – und auch der Gefahr – die von der immer weiter wachsenden Beeinflussung der Onlinewelt auf die Realität ausgeht, spielt Ernest Cline auch mit einem Augenzwinkern mit den Klischees der typischen Zocker: ein unscheinbares Mädchen, ein pickliger Junge und andere Außenseiter sind es, die in der realen Welt nur Außenseiterstatus besitzen und in der Welt der OASIS zu Helden werden. Letzten Endes kommt sogar das Romantikerherz auf seine Kosten, wenn der Autor der Frage nachgeht, ob eine Freundschaft, die in der Welt der OASIS auf Grund des Charakters geschlossen wurde, auch in der realen Welt Angesicht in Angesicht bestehen kann.
Die ersten hundert Seiten mögen für manch einen Leser zäh erscheinen, wird hier doch in erster Linie auf das Leben des Spielers Wade und des OASIS-Erfinders James Halliday eingegangen, bevor  mit dem Bewältigen des ersten Levels auf der Jagd nach dem sagenumwobenen Easter Egg Spannung in das Buch einzieht und sich im Laufe der Jagd immer mehr steigert, so dass man das Buch letztendlich kaum noch aus der Hand legen kann.

Die ganze Gestaltung des Buches passt sich stimmig der Thematik an. Der Inhalt ist in drei Levels untergliedert und die Kapitelzahlen sind in Computerschrift gehalten. Auf dem Cover sieht man Pac Man über dem Buchtitel drei Punkte fressen, das Titelbild besteht aus einem männlichen Avatar, der über eine Datenautobahn läuft und sogar der Schriftzug des Verlags ist der Gestaltung angepasst.

Ready Player One? Dann schaffe dir deinen eigenen Avatar und werde Teil der utopischen Onlinewelt des Jahres 2044. Hier erlebst du Computerspiele und die Filmklassiker der 80er Jahre hautnah, indem du nicht nur darüber liest, sondern tatsächlich Teil von ihnen wirst! Ernest Cline zeigt nicht nur die Gefahr der virtuellen Welt auf, sondern nimmt seine Leser mit Wortwitz und Spaß auf eine Zeitreise zurück in die 80er Jahre. Ich zumindest wäre am liebsten schon während der Lektüre an meinen DVD-Schrank gerannt und hätte die zitierten Filme dort herausgeholt und in den Player hineingesteckt (andere Leser liebäugeln wahrscheinlich gleichermaßen mit ihren Computerspielklassikern), wenn das Abenteuer von Wade alias Parzival und seinen Freunden nicht so unheimlich spannend und faszinierend gewesen wäre, dass ich es beinahe am Stück weggeschmökert habe!

Weitere Infos:
Webseite zum Buch: readyplayerone.de

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