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[REZENSION] Smith, Roger – Kap der Finsternis

Roger Smith
Kap der Finsternis

Verlag: Tropen
356 Seiten, Hardcover
ISBN-10: 3608502025
ISBN-13: 978-3608502022

In dem außerordentlich spannenden Roman „Kap der Finsternis“ ist nichts nur schwarz und weiß. Die Guten sind nicht nur gut, und die Bösen nicht nur Böse.
Roger Smith stellt uns zu Beginn auf wenigen Seiten folgende Protagonisten vor: eine amerikanische Kleinfamilie – Vater, schwangere Mutter, ein kleiner Sohn; zwei Gangster auf Abwegen; ein korrupter Bulle mit Namen „Gatsby“, sozusagen der „Hot Dog“ Südafrikas ;) und einen ehemaligen entstellten Gefängnisinsassen, der nach seiner Entlassung aus dem Knast als Wachmann arbeitet. Näheres zu den einzelnen Personen verrät der Klappentext.
Den gewählten Ort der Handlung – Kapstadt – finde ich gut gewählt. Ein Ort, den ich nur aus Erzählungen kenne, und ein Ort, der sich in positiver Weise abhebt von den bekannten Schauplätzen der Kriminalliteratur. Einen Krimi oder Thriller, der in Skandinavien oder den USA spielt, hat ja fast jeder schon einmal gelesen, aber Kapstadt?
Der Leser wird in Windeseile in den Bann der miteinander verwobenen Einzelschicksale gezogen. Ich finde, man merkt diesem Buch an, dass der Autor auch im Filmgeschäft arbeitet. Mich hat der Stil an Episodenfilme und an Verfilmungen der Romanvorlagen von Elmore Leonard erinnert. Der aus verschiedenen Perspektiven erzählte Roman ist – wenn auch auf äußerst brutale Art – unterhaltsam und von der Erzählweise anspruchvoll. Sowohl mich als auch meinen Mann haben der flüssige Schreibstil, die authentische Sprache und die Handlung sehr begeistert. Die teilweise verwendete Fäkaliensprache hat uns nicht gestört, weil sie zur Handlung und den Protagonisten passt. Wir beide haben diesen Roman innerhalb kürzester Zeit verschlungen!

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