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[REZENSION] Noël, Alyson – Evermore 2: Der blaue Mond

Alyson Noël
Evermore 2: Der blaue Mond

Verlag: Page & Turner
384 Seiten, Klappenbroschur
ISBN-10: 3442203619
ISBN-13: 978-3442203611

“Was ist denn so besonders an einem Vollmond in der blauen Stunde?”
“Du meinst den blauen Mond?”
Sie holt tief Luft und blickt in die Ferne, ehe sie antwortet.
“Normalerweise sagt man, dass der zweite Vollmond innerhalb eines Kalendermonats ein blauer Mond ist. Doch es gibt noch einen anderen Ansatz, der besagt, dass man nur dann von einem echten blauen Mond sprechen kann, wenn zwei Vollmonde nicht unbedingt nur im selben Monat, sondern innerhalb desselben Tierkreiszeichens vorkommen. Dies gilt als ein sehr heiliger Tag, ein Tag, an dem die Verbindung zwischen den Dimensionen besonders stark ist. Es heißt, wenn man die Energie eines blauen Mondes während der heure bleue anzapft, dann können alle möglichen magischen Dinge geschehen.”

Über die Autorin:

Alyson Noël ist eine preisgekrönte Autorin, die bereits mehrere Romane veröffentlicht hat. Mit dem ersten Teil von “Evermore”, ihrer auf inzwischen sechs Teile angelegten Serie, stürmte sie auf Anhieb die amerikanischen Bestsellerlisten und eroberte unzählige Leserinnenherzen. Die Übersetzungsrechte wurden bisher in 15 Länder verkauft und auch die Filmrechte schnell vergeben. Alyson Noël lebt in Laguna Beach, Kalifornien. “Der blaue Mond” stieg gleich nach Erscheinen ebenfalls auf Platz 1 der New-York-Times-Liste ein, und schon jetzt warten die Fans sehnsüchtig auf die Fortsetzung.
Mehr Informationen über die Autorin und die Evermore-Serie findet man unter:
evermore-unsterbliche und immortalsseries
Inhalt:
Der erste Band hörte so hoffnungsvoll auf: Nachdem Ever ihre Widersacherin und Nebenbuhlerin Drina im Sommerland durch einen Schlag in ihr schwächstes Chakra getötet hat, steht der Liebe zwischen Damen und ihr nichts mehr im Weg. Jahrhunderte lang haben sich die beiden gesucht, gefunden und immer wieder verloren. Doch nun ist Ever genauso unsterblich wie Damen und die Suche hat ein Ende.
Das Glück der beiden, ihre unsterbliche Liebe nun für alle Ewigkeit gefunden zu haben, findet jedoch ein jähes Ende, als in der Schule ein neuer Schüler auftaucht, der alles zu verändern droht – Roman. Er ist bei allen beliebt, nur Ever hegt eine tief sitzende Abneigung gegen ihn, die sie sich selbst nicht erklären kann. Als Damens Kräfte plötzlich schwächer zu werden scheinen und sich Ever gegenüber so verhält, als ob er sie nie geliebt hätte, ihre Freunde Haven und Miles sich gegen sie wenden und in der Schule zwischen verfeindeten Cliquen plötzlich Harmonie herrscht, weiß Ever, dass sie sich die Bedrohung, die von Roman ausgeht, nicht nur eingebildet hat…
Eigene Meinung:
Wenn mir vor der Evermore-Reihe einer erzählt hätte, dass ich Bücher lesen würde, die esoterisch angehaucht sind und von Auren und Chakras handeln, hätte ich wahrscheinlich freundlich lächelnd abgewunken! Doch die Autorin Alyson Noël hat mit “Evermore” eine ganz eigenständige Reihe geschaffen, die sich nur schwer in eine Schublade stecken lässt und trotz esoterischem Hintergrund mit einer dermaßen spannenden Geschichte zu fesseln weiß, dass auch ein Laie oder desinteressierter Leser wie ich den esoterischen Faktor mit Faszination verschlingt.
Den Charakter von Damen finde ich in “Der blaue Mond” besser herausgearbeitet als in dem Vorgängerband “Evermore – Die Unsterblichen”. Im ersten Band der Reihe blieb Damen bis zum Ende hin relativ unnahbar und schwer zu durchschauen, bedingt durch die Ich-Perspektive von Ever, die zwar die Fähigkeit besitzt Auren zu lesen, allerdings mit einer Ausnahme: Damen! Da Ever – und damit der Leser – im zweiten Band Details aus Damens Vergangenheit erfährt, kommt man ihm merklich näher. Zudem ist Damen hier nicht mehr der kühle unnahbare Schönling, sondern ein immer schwächer werdender Jugendlicher, an dem sich langsam Altersspuren bemerkbar machen. Deswegen empfindet man Empathie mit ihm, auch oder gerade deshalb, weil er an seiner plötzlichen Abneigung gegen Ever keine Schuld trägt und damit den einzigen Menschen von sich fern hält, der ihn retten könnte.
Die Sequenzen zum Ende des Buches hin haben mir ausgesprochen gut gefallen. Zum einen hätte ich mit dieser Wendung nie gerechnet, zum anderen habe ich mich sehr gefreut, dass Evers kleine Schwester Riley sich mit ihrem Weggang im ersten Band doch nicht endgültig aus der Geschichte verabschiedet hat.
Leider fand ich die Art und Weise, wie Ever ihre Unsterblichkeit vor ihren Mitmenschen zu verbergen versucht, sehr unglaubwürdig. Sie isst und trinkt kaum, auch nicht in Anwesenheit von anderen Personen, und hat ständig eine Flasche Unsterblichkeitssaft bei sich an der sie rumnuckelt. Fragen von Freunden und Verwandten zu ihrem merkwürdigen Verhalten werden mit fadenscheinigen Erklärungen abgeblockt. Vor allem Evers Tante sind die merkwürdigen Verhaltensweisen ihrer Nichte suspekt, aber richtig nachbohren tut keiner.
Nach dem fast zu rasanten Ende des ersten Teils, kommt “Der blaue Mond” langsamer in Fahrt. Trotzdem hat mich auch dieser Band von Anfang bis Ende fesseln können und ich freue mich schon sehr auf den für November 2010 angekündigten dritten Teil der Reihe “Das Schattenland”, denn im Gegensatz zu “Die Unsterblichen” endet der zweite Teil mit einem nervenaufreibenden Cliffhanger!!!
Aufmachung des Buches:
Sehr bestechend ist wieder das wunderschön gestaltete Cover mit dem blauen Mond und den weißen Tulpen in Glanzdruck und der hochwertigen Klappenbroschur, in der sich wiederholend die Motive des Covers verstecken und das Zitat, welches ich meiner Rezension vorangestellt habe. Einleitend werden die Aura-Farben aufgeführt samt ihrer Bedeutung und zum Schluss des Buches gibt es mit einer Leseprobe einen Ausblick auf Band drei der Reihe.

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