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[REZENSION] Bradley, Alan – Flavia de Luce 2: Mord ist kein Kinderspiel

Alan Bradley
Flavia de Luce 2: Mord ist kein Kinderspiel
Verlag: Penhaligon
352 Seiten, Hardcover
ISBN-10: 3764530294
ISBN-13: 978-3764530297
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahre 
Flavia ermittelt wieder! Wie bereits im ersten Band der Reihe „Mord im Gurkenbeet“ punktet Alan Bradley in erster Linie mit seinen skurrilen Charakteren und einem ganz speziellen Wortwitz, der auf fast jeder Seite dieses Krimivergnügens aufblitzt. Wer Zitate aus Büchern sammelt, kann mit denen der Flavia-Reihe wahrscheinlich ein eigenes Album füllen ;)
Wo Flavia den Toten im ersten Band noch relativ zu Beginn der Handlung im Gurkenbeet des de Luceschen Anwesens entdeckt hat, braucht die Handlung – oder vielmehr der kriminalistische Handlungsstrang – einige Kapitel um richtig ins Rollen zu kommen. Alan Bradley nimmt sich dieses mal viel mehr Zeit, um verschiedene Einwohner des kleinen Dorfes Bishop’s Lacey vorzustellen, außerdem den großartigen Puppenspieler Rupert Porson mit seiner Assistentin Nialla. Die beiden sind auf Grund eines Autoschadens zu einem längeren Aufenthalt in Bishop´s Lacey gezwungen und nutzen die Zeit für zwei Gastauftritte. Läuft der erste Auftritt noch ohne besondere Zwischenfälle und unter tosendem Applaus des Publikums ab, kommt mit dem zweiten endlich die ersehnte – ja, ich gebe zu, nach dem gemächlichen Auftakt habe ich dem Mordfall richtiggehend entgegengefiebert – Leiche! Die Inszenierung des Falls ist um einiges raffinierter und fantasievoller als im Vorgängerband und Alan Bradleys Vergangenheit als Elektrotechniker hat möglicherweise die Wahl der Tatwaffe beeinflusst ;) und trotzdem hatte die Geschichte für mich auch Längen. Im Gegenzug blieben leider einige Nebencharaktere zu blass, von denen ich gerne mehr gelesen hätte. Ich hatte das Gefühl, dass Alan Bradley nur diejenigen Charaktere richtig ausgebaut hat, die als Täter oder Opfer in den Fall verwickelt waren, alle anderen waren nur schmückendes Beiwerk, und dabei hätte ich sooo gerne insbesondere mehr von Flavias verschrobener Tante Felicity gelesen! Zwischendurch hatte ich kurzzeitig das Gefühl Tante Felicity könnte für Flavia zur festen weiblichen Bezugsperson werden, und schwupps… war sie wieder aus der Geschichte verschwunden. Aber all das ist Jammern auf hohem Niveau, „Mord ist kein Kinderspiel“ ist immer noch ein sehr lesenswertes und kurzweiliges Buch, nur im Vergleich zu „Mord im Gurkenbeet“ zieht es bei mir leider den Kürzeren und für die Folgebände sehe ich außerdem noch Luft nach oben!
Besonders erwähnenswert sind die hervorragende Übersetzung von Gerald Jung und Katharina Orgaß und die Covergestaltung durch hilden_design, die dem besonderen Charme von Alan Bradleys Buchreihe ein unverwechselbares Gesicht verleihen.
PS: Ich wüsste zu gerne, ob Flavias chemische Experimente tatsächlich funktionieren ;)
Reihen-Info:
1. The Sweetness at the Bottom of the Pie (Mord im Gurkenbeet)
2. The Weed that Strings the Hangman’s Bag (Mord ist kein Kinderspiel)
3. A Red Herring Without Mustard
4. Seeds of Antiquity
5. Death in Camera
6. The Nasty Light of Day

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2 thoughts on “[REZENSION] Bradley, Alan – Flavia de Luce 2: Mord ist kein Kinderspiel

  1. Mord im gurkenbeet steht schon so lange auf meinem Wunschzettel aber es drängeln sich immer wieder andere Bücher vor… Aber in 2011 werd ich bestimmt dazu kommen. Jetzt nachdem mich deine rezi noch neugieriger auf die Reihe macht;) lg
    Miri

  2. Bei mir hat der erste Teil fast ein Jahr gesubbt, und wurde dann richtig dringend, nachdem ich den netten Autoren auf der Buchmesse getroffen habe ;) Hach… es gibt einfach zu viele interessante Bücher :D

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