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[REZENSION] Fennymores Reise oder Wie man Dackel im Salzmantel macht (Hörspiel)

Titel: Fennymores Reise oder Wie man Dackel im Salzmantel macht (OT: -/-)
Autor: Kirsten Reinhardt
Sprecher: Erzähler: Matthias Brandt
Übersetzer: -/-
Verlag: DAV
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: 9-11 Jahre
Ausführung: Hörspiel, ca. 86 Minuten

Autor:
Kirsten Reinhardt, geboren 1977, studierte Theaterwissenschaft und Literatur. Sie lebt und arbeitet als Journalistin und Autorin in Berlin.

Sprecher:
Matthias Brandt, Benny Hogenacker, Roxana Samadi,
Dorothea Walda, Udo Kroschwald, Matthias Haase, Ernst August Schepmann,
Hanns Jörg Krumpholz, Gisela Keiner, Sigrid Burkholder, Volker
Niederfahrenhorst, Martin Friedel

FENNYMORES REISE ODER WIE MAN DACKEL IN SALZMANTEL MACHT


Inhalt:

Fennymore wächst in einer verregneten kleinen Stadt auf. Vor beinahe drei Jahren sind seine Eltern verschwunden. Seitdem besucht ihn einmal die Woche seine Tante Else, mit der er wöchentlich einen Dackel klaut, um ihn im Salzmantel zuzubereiten, an den anderen Tagen isst Fennymore Leberwurst, Bananensplit und Sellerie. Außerdem gibt es da noch sein Fahrrad Monbijou, das sich für ein Pferd hält. Als eines Tages seine Tante an einer Dackelvergiftung stirbt, holt seine neue Freundin Fizzy Fennymore aus seinem Alltagstrott und zeigt ihm nicht nur, dass das Leben viel mehr zu bieten hat als Sellerie, tatsächlich kommen die beiden einem Bösewicht auf die Spur, der verantworlich für das Verschwinden von Fennymores Eltern ist. Dass die beiden dabei auf eine geisterhafte Erscheinung treffen, ist dabei noch das kleinste Abenteuer…

Kritik:
Der Titel und meine Begeisterung für die Geschichte “Die Füchse von Andorra” aus der WDR-Hörspiel-Reihe bei DAV haben mich neugierig gemacht auf “Fennymores Reise oder Wie man Dackel in Salzmantel macht”. Wer wie ich zunächst dachte, der Dackel in Salzmantel steht dabei für eine Metapher irrt gewaltig. Tatsächlich ist Dackel im Salzmantel die Lieblingsspeise von Fennymores Tante Else und nach einer schlimmen Vergiftung verantwortlich für ihr Ableben. Oweh… sollte mir die Geschichte etwa doch zu schräg sein? Dackel in Salzmantel fand ich doch etwas grenzwertig als großer Tierfreund. Doch die Zweifel haben sich schnell zerschlagen und mittlerweile habe ich die Geschichte schon dreimal gehört, weil es immer wieder etwas neues darin zu entdecken gibt. Die Geschichte war mir nicht zu schräg, sondern herrlich witzig und einfallsreich. So sticht Fennymores himmelblaues Fahrrad, ups… ich meinte natürlich Pferd, Monbijou bei dem ständigen Regen direkt ins Auge (oder hier ins Ohr) und passend zu der traurigschaurig verregneten Gegend heißt sogar das Eiscafé am Markt “Tristesse”.
Nach dem verrückten Einstieg entwickelt sich “Fennymores Reise” zu einer bezaubernden Familien- und Freundschaftsgeschichte, die mein Herz im Sturm erobert hat. Die Stimmen sind hervorragend gewählt. Die Sprecher verkörpern ihre Charaktere glaubhaft und füllen sie mit Leben (oder mit Geist) aus, auch Martin Friedel in der Rolle von Monbijou ist tierisch gut ;)
Bereits bei dem Hörspiel “Die Füchse von Andorra” aus der WDR-Hörspiel-Reihe bei DAV ist mir die Musik äußerst positiv ausgefallen, die stimmungsvoll die Szenen untermalte und die Wirkung auf den Leser noch unterstrich. In diesem Fall sind Florian Van Volxem und Sven Rossenbach für die Musik verantwortlich und sie haben mich genauso beeindruckt wie Daniel Roth mit seiner Musik bei “Die Füchse von Andorra”. Normalerweise bin ich eher jemand, der die musikalischen Einlagen bei Hörspielen eintönig oder sogar nervig findet, aber hier kann ich gar nicht oft genug betonen, wie die Musik die Geschichte noch abrundet und aufwertet (auch wenn Kirsten Reinhardts Geschichte eine Aufwertung natürlich NICHT nötig hat!).
“Fennymores Reise” ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Man sollte sich auf jede Menge Verrücktheiten gefasst machen und einfach mal genauer hinhören, um all die feinen Untertöne in dieser Geschichte zu entdecken, glaubt mir, ein Versuch lohnt sich!

Aufmachung:
Die CD befindet sich in einer Klappbox aus Pappe, deren Front das gleiche Cover ziert wie das gleichnamige Buch aus dem Carlsen Verlag. Auf der Rückseite befindet sich eine Kurzbeschreibung der Geschichte und ein QR-Code, der es einem ermöglicht in die Geschichte reinzuhören.
Fazit:
Mit einer weiteren außergewöhnlichen Geschichte hat die WDR-Hörspiel-Reihe bei DAV
mein Herz soweit erobert, dass ich in Zukunft auf jeden Fall noch
weitere Geschichten aus dieser Serie kennenlernen möchte.
Skurril, herzerwärmend, fantasievoll und verrückt – ich bin mir ganz sicher, dass Fennymore und Fizzy noch ganz viele kleine und auch große Hörspielfans begeistern werden! Fizzy zeigt ihrem Freund und uns Hörern, dass sich Sonnenschein auch bei Dauerregen ins Leben zaubern lässt.

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