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[REZENSION] Samtkuchen & Safranschnecken – Köstliches aus der Weihnachtsbäckerei

Titel: Samtkuchen & Safranschnecken – Köstliches aus der Weihnachtsbäckerei (OT: Sju sorters julkakor)
Autor: Cecilia Vikbladh
Illustrationen: Helena Åkesson Liedberg
Übersetzer: Julia Gschwilm
Verlag: Thorbecke
Reihe: -/-
Ausführung: Hardcover, 128 Seiten

SAMTKUCHEN & SAFRANSCHNECKEN – KÖSTLICHES AUS DER WEIHNACHTSBÄCKEREI

“Samtkuchen und Safranschnecken” ist zwar untertitelt mit “Köstliches aus der Weihnachtsbäckerei”, aber beim Durchblättern findet man in dem Buch allerlei Kleingebäcke und Kuchen, die das ganze Jahr über eine gute Figur an der Kaffeetafel oder zum Tee machen. Typisch Weihnachtliches wie ein Pfefferkuchenhaus stellt nur einen Bruchteil der vorgestellten Rezepte dar.

Das Register mit allen vorgestellten Rezepten von A-Z findet man hier am Ende des Buches. Die Rezepte sind unterteilt in folgende Kapitel:
* Klassisches Weihnachtsgebäck
* Kekse
* Winterpies, Käsekuchen und Torten
* Saftige Kuchen und Muffins
* Hefegebäck und Scones
Das Buch besitzt ein sehr charmantes Layout, welches das Durchstöbern zum wahren Augenschmaus macht. Die Illustrationen von Helena Åkesson Liedberg erinnern an Backbücher der 50er und 60er Jahre. Die meisten Rezepte werden von einem Foto des fertigen Produktes ergänzt, welches ebenfalls einen etwas altmodischen Charme verströmt durch die Wahl des Geschirrs und der Präsentation.

Leider kann der erläuternde Teil nicht ganz mit dem Layout des Buches mithalten. Hier verstecken sich nach genauem Studium der Rezepte leider einige Mängel. Zum einen kommen bei vielen Rezepten sehr spezielle Zutaten zum Einsatz, die leider weder im Rezept, noch in einem Glossar näher erläutert werden, auch fehlen Bezugsquellen oder mögliche Ausweichzutaten, um die “exotischen” Bestandteile eines Rezeptes gegebenenfalls zu ersetzen. Zudem werden Zutaten aufgeführt, die ihrerseits zuerst zubereitet werden müssen, ohne dass diese Schritte im Buch erläutert werden. So wird im Rezept  “Hefezopf mit Pistazienfüllung” beispielsweise die Pistazienmasse mit Einzelbestandteilen aufgeführt und ihre Zubereitung erklärt, im Rezept “Safranschnecken mit Mandeln und Orangen” ist allerdings die Zutat Mandelmasse aufgeführt, ohne dass diese in Einzelbestandteile und Zubereitung aufgeschlüsselt ist. Hier musste ich online nach einem Rezept für Mandelmasse suchen, damit ich das Rezept umsetzen konnte. Im Rezept selbst sucht man erfolglos nach einem Hinweis, ob es die Mandelmasse in Schweden eventuell als fertiges Produkt gibt, hier hätte das deutsche Lektorat genauer hinsehen müssen und die Rezepte unter Umständen für den deutschen Markt entsprechend ergänzen oder umschreiben.

Insgesamt beinhaltet “Samtkuchen und Safranschnecken” eine schöne und abwechslungsreiche Rezeptauswahl, die durch das schöne Layout – das vor allen Dingen Fans von Vintage gefallen dürfte – passend in Szene gesetzt sind und regelrecht zum Durchschmökern und Nachbacken einladen. Für eine Neuauflage des Buches sollte jedoch gezielt die Nachvollziehbarkeit der Rezepte nochmals überprüft werden und der Anhang um ein Glossar über spezielle Zutaten ergänzt werden, denn in der momentanen Ausstattung wird dieses Buch unter Umständen gerade Backanfängern die Lust am Nachmachen verderben.

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