„Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl’s Diner“ war mir schon vor einiger Zeit ins Auge gefallen (und auf meinem Wunschzettel gelandet), so kam es mir gerade recht, dass der Blanvalet Verlag auf seiner Facebook-Seite Werbung für Edward Kelsey Moores Lesereise in Deutschland machte – sonst wäre mir das komplett entgangen – und netterweise stellte der Verlag interessierte Lesern sogar Freikarten zur Verfügung.
Der nächtsgelegene Veranstaltungsort war für mich Frankfurt, wo meine Freundin Ina und ich am 19. April die Lesung im Mousonturm besuchten. Der Turm liegt nur wenige Gehminuten vom Merianplatz entfernt, wo ich u.a. schon am offenen Bücherschrank und bei einer Filiale von Oxfam war, er ist mir dennoch nie aufgefallen, da er nicht turmig, sondern eher kastig und modern aussieht.
Wir waren frühzeitig vor Ort und kauften uns schon vor Beginn der Veranstaltung beide ein Exemplar des Romans, das wir uns im Anschluss signieren lassen wollten. Trotzdem konnten wir nur in der dritten Reihe des kleinen Saals Platz nehmen, da einige geladene Gäste des amerikanischen Konsulats vor Ost waren. Da die Sitzreihen jedoch tribünenartig aneinandergereiht waren, hatte man auch von weiter hinten eine gute Sicht auf den Autor Edward Kelsey Moore, die Moderatorin der Veranstaltung Regula Venske und die „deutsche Stimme des Romans“ Regina Lemnitz, die nicht nur während der Lesereise die Passagen aus der deutschen Übersetzung las, sondern auch der Hörbuch eingelesen hat. Regina Lemnitz dürfte spätestens dann den meisten bekannt sein, wenn man die Augen schließt, während sie liest, da sie eine sehr bekannte Synchronsprecherin ist, u.a. synchronisiert sie Whoopi Goldberg, Kathy Bates oder die Haushälterin Berta aus der Serie „Two and a half men“.
Er war schon früh eine Leseratte und ein Büchernarr, so ist eine seiner ersten und prägensten Erinnerungen an seine Kindheit der Moment, als er einen Büchereiausweis auf seinen Namen der Bibliothek in Indianapolis ausgestellt bekam. Bei seiner späteren Berufswahl geriet die Liebe zu den Büchern jedoch gegenüber der Musik ins Hintertreffen und er wurde Berufsmusiker. Irgendwann begann er jedoch damit eine Kurzgeschichte für einen Wettbewerb zu schreiben, die er – wie es häufiger mit Dingen in seinem Leben war – einfach nie fertig stellte. Wie es das Schicksal wollte, spielte er im bei einer Preisverleihung Cello, und bei dieser Preisverleihung wurde der Gewinner des Schreibwettbewerbs gekürt, bei dem er seinen Beitrag nicht eingereicht hatte. Darüber ärgerte er sich so, dass er sich sagte: „Nächstes Jahr schreibe ich rechtzeitig ENDE unter die Geschichte, egal auf welchem Stand sie ist und reiche sie ein.“ Er ärgerte sich nicht darüber, dass er nicht gewonnen hatte, sondern über seine Undiszipliniertheit und das er es dadurch nicht wenigstens versucht hatte. Im zweiten Anlauf hat es dann tatsächlich geklappt: Edward Kelsey Moore hat nicht nur ENDE unter seine Geschichte geschrieben und sie eingereicht, sondern er gewann den Wettbewerb auch noch!
Oh, ich habe dieses Buch sehr gemocht, von der Lesung wusste ich leider nichts, das war sicher ein schönes Erlebnis!
Liebe Grüße,
Ailis
Ja, der Abend war wirklich ein Erlebnis! Eine ganz außergewöhnliche Lesung und ein sehr sympathischer Autor.
LG Anette