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[COOL-TOUR-KATZE] Lesung „Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl’s Diner“ in Frankfurt

Seit fast vierzig Jahren gehen die drei Freundinnen Odette, Clarice und Barbara Jean miteinander durch dick und dünn. Und ungefähr genauso lang ist das Dreiergespann nur als die »Supremes« bekannt. Jeden Sonntag treffen sie sich gemeinsam mit ihren Ehemännern in Earl’s Diner, wo sie einst ihren Spitznamen erhielten. Unter den wachsamen Augen von Big Earl, dem Besitzer des Diners, wuchsen sie zu dem heran, was sie heute sind: drei kluge, witzige und starke Frauen. Und auch nach seinem Tod hat Big Earl weiterhin ein Auge auf seine »Supremes« – so wie auch andere gute Geister, denn dem Charme dieser außergewöhnlichen Ladys kann einfach niemand widerstehen …

„Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl’s Diner“ war mir schon vor einiger Zeit ins Auge gefallen (und auf meinem Wunschzettel gelandet), so kam es mir gerade recht, dass der Blanvalet Verlag auf seiner Facebook-Seite Werbung für Edward Kelsey Moores Lesereise in Deutschland machte – sonst wäre mir das komplett entgangen – und netterweise stellte der Verlag interessierte Lesern sogar Freikarten zur Verfügung.

Der nächtsgelegene Veranstaltungsort war für mich Frankfurt, wo meine Freundin Ina und ich am 19. April die Lesung im Mousonturm besuchten. Der Turm liegt nur wenige Gehminuten vom Merianplatz entfernt, wo ich u.a. schon am offenen Bücherschrank und bei einer Filiale von Oxfam war, er ist mir dennoch nie aufgefallen, da er nicht turmig, sondern eher kastig und modern aussieht.

Wir waren frühzeitig vor Ort und kauften uns schon vor Beginn der Veranstaltung beide ein Exemplar des Romans, das wir uns im Anschluss signieren lassen wollten. Trotzdem konnten wir nur in der dritten Reihe des kleinen Saals Platz nehmen, da einige geladene Gäste des amerikanischen Konsulats vor Ost waren. Da die Sitzreihen jedoch tribünenartig aneinandergereiht waren, hatte man auch von weiter hinten eine gute Sicht auf den Autor Edward Kelsey Moore, die Moderatorin der Veranstaltung Regula Venske und die „deutsche Stimme des Romans“ Regina Lemnitz, die nicht nur während der Lesereise die Passagen aus der deutschen Übersetzung las, sondern auch der Hörbuch eingelesen hat. Regina Lemnitz dürfte spätestens dann den meisten bekannt sein, wenn man die Augen schließt, während sie liest, da sie eine sehr bekannte Synchronsprecherin ist, u.a. synchronisiert sie Whoopi Goldberg, Kathy Bates oder die Haushälterin Berta aus der Serie „Two and a half men“.

 

 
Man merkte direkt, dass die drei sich im Laufe der Woche als Team gut eingespielt hatten, und so bekamen die Zuhörer zwei Stunden lang eine gelungene und unterhaltsame Mischung aus Gespräch, englischen und deutschen Lesungsparts und noch einem ganz besonderem Schmankerl geboten: drei Stücke auf dem Cello, die der Berufsmusiker Edward Kelsey Moore passend zu den drei Hauptprotagonistinnen seines Romans ausgesucht hatte, den „Supremes“ Odette, Clarice und Barbara Jean.

 

 

Nach den drei Stücken und den Passagen, die aus dem Buch gelesen wurden, kann ich mir die drei Frauen sehr gut vorstellen, obwohl ich das Buch noch nicht gelesen habe. Ich bin gespannt, ob sich mein Eindruck von den dreien, die ich auf Grund der Musikstücke und den ausgewählten Textpassagen bekommen habe, bestätigen wird.

 

 

Außer der Grundhandlung und einigen tieferen Details der Handlung von „Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl’s Diner“ erfuhren die Zuhörer viel über Edward Kelsey Moore, seine Kindheit, seinen Beruf als Cellist und wie er zum Schreiben kam.
Er war schon früh eine Leseratte und ein Büchernarr, so ist eine seiner ersten und prägensten Erinnerungen an seine Kindheit der Moment, als er einen Büchereiausweis auf seinen Namen der Bibliothek in Indianapolis ausgestellt bekam. Bei seiner späteren Berufswahl geriet die Liebe zu den Büchern jedoch gegenüber der Musik ins Hintertreffen und er wurde Berufsmusiker. Irgendwann begann er jedoch damit eine Kurzgeschichte für einen Wettbewerb zu schreiben, die er – wie es häufiger mit Dingen in seinem Leben war – einfach nie fertig stellte. Wie es das Schicksal wollte, spielte er im bei einer Preisverleihung Cello, und bei dieser Preisverleihung wurde der Gewinner des Schreibwettbewerbs gekürt, bei dem er seinen Beitrag nicht eingereicht hatte. Darüber ärgerte er sich so, dass er sich sagte: „Nächstes Jahr schreibe ich rechtzeitig ENDE unter die Geschichte, egal auf welchem Stand sie ist und reiche sie ein.“ Er ärgerte sich nicht darüber, dass er nicht gewonnen hatte, sondern über seine Undiszipliniertheit und das er es dadurch nicht wenigstens versucht hatte. Im zweiten Anlauf hat es dann tatsächlich geklappt: Edward Kelsey Moore hat nicht nur ENDE unter seine Geschichte geschrieben und sie eingereicht, sondern er gewann den Wettbewerb auch noch!

 

 
Obwohl die Veranstaltung lange andauerte, nahmen sich sowohl Edward Kelsey Moore als auch Regina Lemnitz im Anschluss für jeden der Anwesenden Zeit Fragen zu beantworten und (Hör)Bücher zu signieren.
Nicht nur Regina Lemnitz als geprobte Leserin, auch Edward Kelsey Moore erwies sich als sehr guter Vorleser, der sein Publikum fesselte, außerdem erwies er sich als sehr sympathischer Autor, der sich sichtlich freute, dass seine Buchvorstellung beim anwesenden Publikum so gut ankam.
Die Veranstaltung war wirklich ein ganz besonderer Abend, und hätten wir uns nicht schon vor Beginn das Buch zugelegt, dann spätestens im Anschluss – wobei ich da FAST schon bereute nicht die Hörbuchfassung gekauft zu haben, denn Regina Lemnitz erweckte die Figuren so überzeugend zum Leben, dass sogar der Autor sagte, er müsse nun unbedingt deutsch lernen, da Odette für ihn deutsch spricht, seit er Regina Lemnitz hat lesen hören.

 

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2 thoughts on “[COOL-TOUR-KATZE] Lesung „Mrs Roosevelt und das Wunder von Earl’s Diner“ in Frankfurt

  1. Oh, ich habe dieses Buch sehr gemocht, von der Lesung wusste ich leider nichts, das war sicher ein schönes Erlebnis!

    Liebe Grüße,

    Ailis

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