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[COOL-TOUR-KATZE] Lesung „Vakuum“ in Darmstadt

Zum 3. Mal fand in diesem Jahr das Jugend- und Kinderliteraturfestival „Huch, ein Buch“ in Darmstadt statt.
Was sich im ersten Jahr noch an einem Tag abspielte, weitete sich mittlerweile auf eine ganze Woche aus: rund 2000 Schüler erreichten die Veranstaltungen in der Woche vom 12. bis 18. Mai.
Für das 4. Festival im nächsten Jahr sollen die Schüler noch stärker eingebunden werden. Testleser, Leseclubs und andere literarische Initiativen an Schulen sind aufgerufen sich beim Veranstalter zu melden. Die Kontaktadressen, sowie das komplette Programm der vergangenen Veranstaltung unter dem Motto „Familie. Alles ist ganz anders.“ kann HIER eingesehen und heruntergeladen werden.

Am Donnerstag, den 16. Mai las Antje Wagner im Darmstädter Schlossmuseum aus ihrem aktuellen Jugendendzeitthriller „Vakuum“ der bei bloomoon erschienen ist.
Am 17. August um 15.07 Uhr passiert das Undenkbare: Die Zeit bleibt stehen, und nahezu alle Menschen sind plötzlich verschwunden. In diesem beängstigenden Vakuum befinden sich fünf Jugendliche. Nach und nach finden sie heraus, dass sie auf geheimnisvolle Weise miteinander verbunden sind. Denn jeder für sich hütet ein Geheimnis, über das er mit niemandem spricht, weil er es selbst nicht wahrhaben will. Jetzt, vom Schicksal zusammengeführt, sehen sich Tamara, Alissa, Leon, Hannes und Kora plötzlich mit der Wahrheit konfrontiert. 

Nach einer kurzen Anmoderation mit allgemeinen Informationen zum Festival und speziell zu Antje Wagner und ihrem Roman durch den Veranstalter, begann die Autorin mit ihrer Lesung.
„Vakuum“ ist ein Jugendthriller mit dystopischen Elementen. Das Buch wird aus der Perspektive von fünf Jugendlichen erzählt, zum besseren Verständnis konzentrierte sich Antje Wagner jedoch auf eine Erzählperspektive, um den anwesenden Schülern zweier 8. Klassen den Roman vorzustellen.
Neben der Buchvorstellung erzählte Antje Wagner allgemeine Dinge zur Entstehungsgeschichte speziell dieses Romans und allgemeine Sachen zu ihrer Arbeit als Autorin.
Sie selbst ist eine Autorin, die sehr viel liest, während sie an einem neuen Roman arbeitet. Dabei geschieht dieses Lesen jedoch mehr analytisch als aus reinem Vergnügen. Sie achtet beim Lesen stark auf die Technik des jeweiligen Autoren, zum Beispiel, wie dieser es schafft beim Leser Gefühle hervorzurufen. Ihre Figuren lehnen sich durchaus an reale Vorbilder an, jedoch hat sie im Laufe der Jahre bemerkt, dass Figuren erst plastisch und dreidimensional werden, wenn man verschiedene Personen zu einer Romanfigur zusammenmischt. Bei ca. 8000 jährlichen Neuerscheinungen nur! auf dem deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteraturmarkt kann man kaum noch einen Inhalt neu „erfinden“, die meisten Themen und Geschichten wurden wohl schon einmal erzählt, aber dramaturgisch kann jeder Autor anders und einzigartig sein.
Bei einem Buchcover hat ein Autor in der Regel kein Mitspracherecht, aber Antje Wagner war sehr glücklich als sie der Vorschlag zum Cover von „Vakuum“ erreichte, da dieses Cover auf den ersten Blick zwar wie eine graue Maus aussieht, aber haargenau eine Szene widerspiegelt, wie sie in dem Buch vorkommt. Übrigens hätte „Vakuum“ eigentlich „Endzeit“ heißen sollen, da aber einige Monate vor dessen Erscheinungstermin ein anderer Roman mit diesem Titel veröffentlicht wurde, musste ein neuer Titel her.
Obwohl Antje Wagner an diesem Vormittag bereits ihre zweite Lesung absolvierte, stellte sie ihren Roman und ihre Arbeit so fesselnd informativ vor, dass die Schüler – die vor der Veranstaltung noch wie eine Herde wilder Hummeln lärmten – mucksmäuschenstill und gebannt auf ihren Stühlen saß.
„Vakuum“ wurde 2013 mit dem Leipziger Lesekompass ausgezeichnet, bei bloomoon sind von Antje Wagner außerdem die Titel „Unland“ und „Schattengesicht“ erschienen.
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