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[REZENSION] Spione küsst man nicht

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Spione küsst man nicht (OT: I’d tell you I love you, but then I’d have to kill you)
Autor: Ally Carter
Übersetzer: Gerda Bean
Verlag: Planet Girl
Reihe: Gallagher Girls 01
empfohlenes Lesealter: ab 12 Jahren
Ausführung: Broschur, 304 Seiten

Autor:
Ally Carter stammt aus Oklahoma. Ihre Mutter war Lehrerin, ihr Vater Landwirt und Viehzüchter. Sie hat eine ältere Schwester.
Nach dem Studium arbeitete sie ein paar Jahre in der Agrar-Industrie, bis sie sich ganz dem Schreiben zuwandte. 2005 wurde ihr erster Roman veröffentlicht. Ihre Bücher erscheinen in mehr als zwanzig Ländern und waren auf den Bestseller-Listen der New York Times, USA Today oder des Wall Street Journal. Heute lebt und arbeitet sie in Oklahoma.

SPIONE KÜSST MAN NICHT

Die Gallagher Akademie wird nach außen hin als Schule für hochbegabte junge Mädchen deklariert, doch dass hinter ihren Mauern die Spioninnen von morgen ausgebildet werden, ahnt niemand. Observieren und Nahkampf sind keine große Sache für die Gallagher Girls, auch an Fremdsprachenkenntnissen mangelt es den Genies nicht. Doch was geschieht, wenn plötzlich ein Junge die Bildfläche betritt und einem unbekanntes Herzklopfen beschert? Dieser Fall ist auf dem Lehrplan nicht vorgesehen, dennoch passiert Cammie genau das. Nun muss sie versuchen, die Situation unter Kontrolle zu bekommen – glücklicherweise nicht im Alleingang…

„17 Uhr 35: Die Agentin hat ihren Posten eingenommen.


18 Uhr: Die Agentin wünscht, sie hätte sich was zu essen mitgebracht, weil sie ihren Posten nicht verlassen kann, um einen Schokoriegel zu kaufen, und schon gar nicht, um aufs Klo zu gehen.

18 Uhr 30: Der Agentin wird klar, dass es fast unmöglich ist, hübsch und/oder verführerisch auszusehen, wenn man DRINGEND pinkeln muss.“
(S.158)

James Bond einmal anders. Hier wird schnell mit dem Vorurteil aufgeräumt, dass nur männliche Lebewesen Spione und Top-Agenten sein können. Gleichzeitig ist es aber natürlich gut, dass das Klischee nach wie vor greift, denn so werden Mädchen und Frauen noch immer unterschätzt, was einen deutlichen Vorteil birgt. Die Gallagher Akademie bildet die jungen Frauen für den Ernstfall aus. Was sie jedoch dabei völlig vernachlässigen, ist das wirkliche, normale Leben. Natürlich hat das im Kalender eines Agenten gar keinen Platz, aber ist es nicht dennoch wichtig, den Mädchen den richtigen Umgang mit dem anderen Geschlecht nahe zu bringen und sie ihre Erfahrungen machen zu lassen? Es kommt wie es kommen muss, ein Junge schleicht sich still und heimlich in Cammies Leben und sie muss nun sehen, wie sie damit fertig wird, denn natürlich darf sie ihre wahre Identität nicht verraten. Zum Glück stehen ihre Freundinnen ihr zur Seite, um sie gegebenenfalls auch aus brenzligen Situationen zu befreien.

Herzerfrischend und amüsant wird die Geschichte von der Hauptperson Cammie selber erzählt, oder besser gesagt aufgeschrieben, wie sie anfangs erwähnt. Ihre Mutter ist die Leiterin der Akademie, was nicht immer leicht ist. Aber wem passt schon alles was seine Eltern machen oder sind? Die lockere Atmosphäre, die sich schnell ausbreitet, zieht den Leser sofort in den Bann. Man fliegt regelrecht durch die Geschichte, die einen sowohl zum Lachen bringt, aber auch zu Tränen rührt. Neben den Herzensangelegenheiten werden aber auch die Vorbereitungen auf das Agentinnen-Dasein nicht vergessen. Es ergibt sich somit eine tolle Mischung aus Action, Spannung, Romantik und Humor.

„Spione küsst man nicht“ ist der absolut gelungene Auftakt der Jugendbuch-Reihe rund um die Gallagher Girls. Wer ihnen nicht erlegen ist, ist scheinbar noch nicht bereit für soviel Frauenpower.

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