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[REZENSION] Der Spiegel der Göttin

Redakteur: Yvonne Müller

Titel: Der Spiegel der Göttin
Autor: Corina Bomann
Verlag: Bastei Lübbe Baumhaus
Übersetzer: -/-
Reihe: Die Samuraiprinzessin 1
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahre
Ausführung: Hardcover, 336 Seiten

Autor:
Corina Bomann, 1974 in Parchim geboren, entdeckte die Welt der Bücher schon recht früh für sich. Als Kind verzierte sie die Exemplare der heimischen Bibliothek mit eigenen „Wachsstift-Illustrationen“, später, als sie das Schreiben erlernt hatte, begann sie, eigene kleine Geschichten zu verfassen. Langeweile in Schule und Bus füllte sie mit viel Fantasie aus, sodass aus kleinen Geschichten bald ganze Romane wurden, die zunächst mehrere Kladdehefte füllten. Die Hefte und eine alte Schreibmaschine wichen nach und nach dem Computer; ihre Geschichten entstiegen den Schubladen und fanden ihre Heimat bei Verlagen. Noch heute lebt Corina Bomann in Mecklenburg und nutzt die traumhafte Ruhe und wunderbare Landschaft, um ihre Romane zu spinnen. In ihrer zweiten Heimat Berlin lässt sie sich dagegen vom Puls der lebendigen Stadt inspirieren. Ihre große Liebe gilt der Geschichte, und so finden sich auch in ihrem neuen Roman „Die Schmetterlingsinsel“ historische Elemente, die geschickt mit dem Heute verwoben werden.

DER SPIEGEL DER GÖTTIN

Die junge Tomoe kommt vom Holz sammeln nach Hause. Doch es nichts mehr wie es einmal war. Das Mädchen findet ihrer Familie nur noch tot vor, heimtückisch ermordet. Tomoe verlässt ihr Zuhause und begegnet einigen Mönchen, die sich ihrer annehmen, ganz besonders Hiroshi.
Und so lebt die 14jährige nun in einem Kloster und erlernt die Kampfkunst der Samurai.
Bald stellt sich heraus, das Tomoe besondere Fähigkeiten besitzt und sie hat eine Aufgabe, sie muss die drei Throninsignien finden. Keine ganz leichte Aufgabe für das junge Mädchen, doch sie stellt der sich Herausforderung und so begleiten sie Intrigen, Kämpfe und eine schicksalhafte Liebe…

„Die Gestalt näherte sich, ohne das sich ihr Gewand bewegte. Und bevor ich wieder auf den Beinen war, stand sie über mir. „Hab keine Furcht, Tomoe“, sagte sie mit kratziger Stimme. „Ich bin nicht gekommen, um deine Leben zu nehmen. Ich bin gekommen, um dir etwas zu verkünden.“

Corina Bomann schreibt und schreibt und schreibt und schreibt…und ihr neuster Streich heißt „Die Samuraiprinzessin – Der Spiegel der Göttin“ und sie fesselt auch mit diesem Buch den Leser an jede einzelne Seite.
Die Geschichte beginnt recht ruhig, gewinnt aber nach den ersten Begebenheiten für die 14jährige Tomoe immer mehr an Fahrt.
Es gibt eine Erzählperspektive, die in der Ich-Form davon Tomoe dargestellt wird. Wie immer ist der Erzählstil von Corina Bomann flüssig und spannend zugleich. Hinzu kommt noch das fantastische und spannende Feingefühl, mit dem sie die Geschichte rund um das 14-jährige schildert. So ist die Handlung spannend und vielschichtig aufgebaut und sorgt manchmal für eine recht dunkle, aber fesselnde Atmosphäre.

Ihre Figuren sind vielschichtig und so kommen durch neue Wendungen, auch immer neue Gesichtspunkte bestimmter Figuren hervor. Zum Beispiel entpuppt sich Tomoes Mentor Hiroshi, bald als….nein es wird nicht verraten. Wer wissen will was dahinter steckt, sollte das Buch lesen!
Aber auch Tomoes eigene Gefühlswelt wird sehr klar und realitätsnah dargestellt, daran sieht man wieder das Feingefühl, mit dem die Autorin zu Werke geht.
Bis zum Schluss gibt Wirrungen und es wird nicht alles gelöst, auch wenn man einiges schon beim lesen erahnen kann. Dies tut Spannung jedoch keinen Abbruch. Corina Bomann weiß einfach, wie man den Leser an das Buch fesselt.

Einmal mehr hat das Buch „Die Samuraiprinzessin – Der Spiegel der Göttin“ überzeugt!
Man darf also auf die Fortsetzung sehr gespannt sein. Mit eindrucksvoll Raffinesse, malerischen Schauplätzen, fantastischen Elementen und mit historische Fakten der japanischen Geschichte überzeugt Corina Bomann auf der ganzen Linie.

Redakteur: Anette Leister

„Der Spiegel der Göttin“ ist der Auftakt einer neuen Jugendbuch-Trilogie von Corina Bomann, in dem historische Fakten mit fantastischen Komponenten gemischt werden.
Die Hauptrolle spielt das junge Mädchen Tomoe, deren Familie bei einem Anschlag getötet wird, während sie im Wald Holz sammeln ist. Sie gelangt im Lauf der Geschichte ins Kloster, wo sie unterrichtet wird und auf den Tag wartet, an dem sie sich an den Mördern ihrer Familie rechen kann.
Laut einer Prophezeiung soll sie den wahren Kaiser finden und muss dafür die drei Throninsignien den Spiegel der Göttin, das Juwel des Wassers und das Schwert der Schlange finden.
Im ersten Band sucht – wie es der Titel bereits sagt – Tomoe nach dem „Spiegel der Göttin“. Grundlagen der historischen Gestalt Tomoes verbinden sich hier mit detaillierten Beschreibungen Japans, der Kultur, japanischen Mythen und landestypischer Kampfkunst.
Corina Bomann gelingt es eine sehr komplexe Geschichte zu erzählen, der trotz all der Vorkommnisse in diesem Buch genug Raum gelassen wird, um jede Facette in Ruhe kennenzulernen und zu genießen. Obwohl der Leser nicht nur mit vielen fantastischen Wesen in Berührung kommt, sondern auch etlichen Kampfszenen beiwohnt und das Leben im Kloster kennenlernt, wirkt die Story nie überladen.
Die Autorin überzeugt mit einer sehr guten Figurenausarbeitung, so dass es nicht nur fesselnd ist von Tomoe und ihren Leben im Kloster und auf der Suche nach den Insignien zu lesen, die Nebenfiguren sind nicht minder interessant und hervorragend modelliert, allen voran Tomoes Lehrmeister Hiroshi und eine Fuchsfrau – eine Kitsune. Tomoe ist plastisch ausgearbeitet und vereint verschiedene Facetten in sich, die es einfach machen, sich mit dieser Figur zu identifizieren. Zum einen ist sie zwar eine starke junge Frau, die nach Rache an den Mördern ihrer Familie sucht, zum anderen ist sie aber auch ein 15jähriges Mädchen, das manchmal entgegen der Vernunft seinen Kopf durchsetzen will und so für Ärger (aber auch den einen oder anderen Schmunzler) sorgt.
Das Buch wirkt in seiner Farb- und Covergestaltung sehr edel und spricht nicht nur äußerlich, sondern auch im Inneren erwachsene Leser an durch seinen Anspruch und seine Komplexität, obwohl die Hauptfigur gerade mal 15 Jahre alt ist. Das Buch ist aufgeteilt in einen Prolog – dessen Geheimnis im ersten Band jedoch nicht gelüftet wird – und die beiden Bücher „Das Kloster“ und „Der Fürst“. Das Ende macht neugierig auf die beiden Folgebände, lässt den Leser jedoch nicht mit einem Cliffhanger im Regen stehen. Im Nachwort geht Corina Bomann näher auf die historische Figur der Tomoe Gozen ein, die für die Trilogie Pate gestanden hat und ihre Ausführungen zu dieser Figur und ihrer Recherchearbeit zu der Trilogie machen Lust neben der Tomoe aus „Der Samuraiprinzessin“ auch mehr zu der historisch belegten Tomoe zu erfahren.
Corina Bomann hat einen berauschend farbenfrohen und vielfältigen Auftakt geschrieben, der die Leser ins Land der aufgehenden Sonne entführt, und der meiner Meinung nach sowohl jugendliche als auch ältere Leser begeistern wird!

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