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[REZENSION] Pinguine lieben nur einmal

Redakteur: Christiane Demuth (12.10.2013)

Titel: Pinguine lieben nur einmal
Autor: Kyra Groh
Übersetzer: -/-
Verlag: blanvalet
Reihe: -/-
Ausführung: Taschenbuch, 384 Seiten

Autor:
Kyra Groh, geboren 1990, lebt in Seligenstadt und hat in Gießen Geschichte und Fachjournalistik studiert. Zur Zeit arbeitet sie als Werbetexterin.

PINGUINE LIEBEN NUR EINMAL

Ich mag meine Sat.1-Idylle, weil ich immer vorhersagen kann, was geschehen wird. Denn leider kommt es nicht oft vor, dass die Dinge so passieren, wie ich das gerne hätte. Ich mag diese Harmonie, ich mag Märchenwelten. (Seite 9)

Feli ist etwas ganz besonderes, die meisten Menschen, einschließlich ihr selber, sehen dies allerdings nicht. Ja, sie ist kompliziert, und unordentlich, und Family-Movie süchtig, und hochgradig tollpatschig, aber durchaus auch liebenswert. Im Fernsehen ist alles immer so leicht, so vorhersehbar, wäre das doch im echten Leben bloß auch so, dann wäre Feli uneingeschränkt glücklich. Doch in Wahrheit läuft kaum etwas so, wie sie es sich erträumt. Oder vielleicht doch?

Nicht nur das klassische Drama, und das Sat.1 Family-Movie, sind nach Exposition, Handlungssteigerung, Höhepunkt, Peripetie mit retardierendem Moment und Katastrophe aufgebaut, sondern auch dieser Roman. Die einzelnen Akte, unterteilt in diverse Unterkapitel, geben dem Leser einen tiefen Einblick in das Leben der Hauptprotagonistin Feli, die zudem aus der Ich-Perspektive erzählt, so dass nicht nur ihr Agieren, sondern auch ihr Denken und Fühlen übermittelt wird. Schnell hat man sie ins Herz geschlossen, wodurch man auch emotional sehr stark eingebunden wird. Die Atmosphäre geht uneingeschränkt auf den Leser über, man fühlt sich quasi mittendrin.

Auch wenn von vornherein klar ist, wie dieses Buch aufgebaut ist, so ist es keineswegs eindeutig, dass die Handlung sich auf tatsächlich an dieses Konzept hält. Es könnte vielmehr die Möglichkeit bestehen, dass der Leser in die Irre geführt werden soll. Das Leben spielt schließlich nicht immer wie im Märchen, Personen haben ihren eigenen Kopf und lassen sich nur selten manipulieren. Dementsprechend darf man bis zum Schluss gespannt sein auf den Ausgang des Geschehens.

Der locker leichte Stil der Autorin trägt stark dazu bei, dass die Seiten nur so vorbei fliegen. Kaum dass man sich versieht, ist das Buch schon fast zur Gänze gelesen. Mit viel Witz und Charme wird der Leser überhäuft, doch auch die Ernsthaftigkeit wird nicht außen vor gelassen. Wie das Leben nun einmal spielt, gibt es nicht nur Sonnenschein, sondern auch Regentage, manchmal mehr als einem lieb sind. Es gelingt eine gesunde Mischung, die die Authentizität unterstreicht und gleichzeitig absolut kurzweilige Unterhaltung bietet.

Redakteur: Natalie Burger

Inhalt:
Felicitas wohnt in einer Zweier WG mit dem schwulen Türken Cem, ihre letzte Beziehung ist ewig her und Ordnung ist auch nicht ihr Ding. Ihre Leidenschaft ist der Dienstag-Abend-Family-Movie bei Sat 1 den sie sich mit Cem ansieht und bei dem sie schon vorher weiß wie er ausgeht. So wünscht sie sich ihr Leben, nur leider gibt es nicht häufig ein happy End im Real Life. Dann zieht Janosch ins Haus und sie fällt ihm im wahrsten Sinne vor die Füße…
Meine Meinung:
Ich muss gestehen gekauft hätte ich mir dieses Buch vermutlich nie. Auch nicht anderweitig besorgt, denn der Rückentext klingt schon so nach Schnulzig, wenn auch witzig. Nun bekam ich es dank dem Riesen Blogger Überraschungspaket vom Verlag und freu mich das ich es so doch gelesen habe.
Dabei sah es zu Beginn gar nicht nach Freude aus, denn Felicitas, von ihren Freunden Feli genannt, ging mir eher auf den Geist. Man hatte das Gefühl sie schwafelt ununterbrochen und da das Buch aus ihrer Sicht geschrieben ist gibt es da auch keine Pause. Sie erzählt von dem Familienmovie, der Schnulze am Dienstag Abend die ich meide. Dieses Buch hat aber viel Ähnlichkeit mit so einem Film. Nicht nur die Einteilung der verschiedenen Akte mit Settinglist und alles was Außerdem noch vor kommt stimmt einen schon darauf ein. Es ist interessant erst zu lesen wer und was mitspielt und dann zu erlesen wie die Sachen wieder auftauchen.
Es gab irgendwann einen Punkt an dem ich mich an das andauernde Geplapper gewöhnt habe und ab dem Moment gefiel mir das Buch immer besser.
Die Protagonisten sind recht schnell beschrieben.
Da ist Feli, sie hat kein Selbstbewusstsein ist chaotisch aber irgendwie auch liebenswert. Sie traut sich nichts und man merkt das sie von sich selber auch keine hohe Meinung hat. Sie ist ein kleiner Tollpatsch , der ein wenig durchs Leben stolpert. Nachdem sie mich anfangs ziemlich nervte fand ich sie am Ende echt sympathisch und nett.
Cem ist der schwule türkische Mitbewohner. Der schwule Freund an Felis Seite. So richtig Klischeehaft. Er unterstützt sie schaut mit ihr Schnulzen und hört ihr zu wenn sie sich ausheulen muss.
Janosch ist der neue Bewohner des Hauses. Er ist sehr negativ zu Beginn und wenn man das Buch liest weiß man auch warum auch wenn ich es teilweise anstrengend war. Er ist Sarkasmus in Person und lässt zunächst keinen an sich ran. 
Daneben gibt es noch Simon, Sophie, Steffi, Pia und viele mehr die immer mal auftauschen. Sie sind Freunde und dementsprechend nur sporadisch im Roman anwesend.
Der Plot ist eine Schnulze. Kennt ihr die Dienstag Abend Sat 1 Filme? Wenn ja dann habt ihr einen davon hier als Buch, aber man könnte auch sagen es ist der typische Frauenroman. Frau & Mann lernen sich kennen, lieben und alles andere überlasse ich nun der Fantasie.
Schon so oft gelesen und trotzdem immer wieder gut um zu Lachen und Weinen um zu Fluchen und um zwar zu wissen wie es ausgeht aber gespannt ist in welcher Weise das ganze Ausgehen wird.
Mein Fazit: 
Ein Buch das vorhersehbarer nicht sein könnte. Mir aber trotzdem oder gerade deswegen schöne Lesestunden beschert hat

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