Redakteur: Natalie Burger
Autor: Tom Avery
Übersetzer: Wieland Freund, Andrea Wandel
Verlag: Beltz
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 12 Jahren
Ausführung: Hardcover, 143 Seiten
Tom Avery wurde in eine große Londoner Familie hineingeboren. Später arbeitete er als Lehrer in London und Birmingham und parallel als Autor. 2010 erschien sein erstes Buch, das gleich den „Diverse Voices Children’s Book Awar“ gewann. Mit seiner Familie lebt er in London.
DER SCHATTEN MEINES BRUDERS
Inhalt:
Kaia ist fest gefroren. Sie fühlt sich jedenfalls so seitdem ihr Bruder gestorben ist. Wie erstarrt, gemieden von allen anderen, voller Sorgen und Träume ziemlich alleine. Bis ein unbekannter wilder Junge auftaucht, der nicht spricht aber bei ihr ist und ihr hilft in den Alltag rein zu kommen.
Meine Meinung:
Dieses Kinder und Jugendbuch hat mich sehr berührt. Es hat nur wenig Seiten aber eine große Botschaft. Das Leben geht weiter, wenn man es zulässt und wenn man sich Zeit lässt, dann irgendwann kann es besser werden. Anders wie vorher aber wieder gut auch nach so einem schlimmen Ereignis wie Kaia das miterleben musste.
Hier begleitet man Kaia mit ihren Lebensweisheiten, die sie in ein kleines Büchlein schreibt, das eigentliche dazu da sein sollte von ihren Ferien zu erzählen. Sie hat sich zurück gezogen. Mitschüler haben sie als Freak verschrien. Man kann lesen wie sie sich wieder zurück kämpft, wieder langsam in den Alltag zurück kommt. Aber nicht nur sie sondern auch ihr Umfeld.
Kaia hat es nicht leicht. Ich empfinde sie als ganz starkes Mädchen. Das sie mit den Tod ihres Bruders zu kämpfen hat hat mehrere Gründe und diese sind für einen Erwachsenen gut nachzuvollziehen. Man erlebt sie trauernd aber liest auch welche für Träume sie hat und was ihr Spaß macht. Ihr Hobby sind Bäume mehr nicht. Ihr Alltag sorgenvoll mit einer Mutter um die sie sich mehr kümmern muss als umgekehrt. Ein beachtenswertes Mädchen, das mir imponiert hat.
Dann gibt es da diesen Jungen. Man erfährt als Leser nicht viel über ihn, aber das wichtigste ist das er Kaia beisteht und sie unterstützt wenn auch mehr mental als durch Taten. Durch ihn schafft sie es wieder zurück. Sie kann loslassen.
Andere Figuren sind Klassenkameraden, die ihr mal mehr und mal weniger das Leben schwer machen, denn der Hauptteil diesen Geschichte spielt in der Schule. Nicht jeder hat Verständnis für sie und betitelt sie zeitweise als Freak.
Das Buch kann ich mir gut für Kinder vorstellen die gerade einen großen Verlust erlitten haben zum Mut machen. Mich hat es sehr berührt von Kaia und ihren Gefühlen zu lesen.