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[REZENSION] In 120 Rezepten um die Welt: Souvenirs einer reisenden Köchin

Redakteur: Anette Leister

Titel: In 120 Rezepten um die Welt: Souvenirs einer reisenden Köchin (OT: Bought, borrowed & stolen)
Autor: Allegra McEvedy
Fotograf: Andrew Montgomery
Übersetzer: Barbara Holle, Carla Gröppel-Wegener
Verlag: Dorling Kindersley
Reihe: -/-
Ausführung: Hardcover, 352 Seiten

Autor:
Allegra McEvedy ist reisende Köchin bzw. kochende Globetrotterin. Nach ihrer Kochausbildung arbeitete sie in renommierten Restaurants in London und New York, nahm aber auch immer Auszeiten für ihre zweite Leidenschaft: das Reisen. Von jeder Reise bringt die charismatische TV-Köchin und Buchautorin ein ungewöhnliches Souvenir mit – ein Messer.

IN 120 REZEPTEN UM DIE WELT: SOUVENIRS EINER REISENDEN KÖCHIN

“In 120 Rezepten um die Welt” ist wieder einmal eines dieser Kochbücher, die weniger aus dem Regal gezogen werden, um gezielt ein Rezept nachzuschlagen, das wir daraus nachkochen möchten, sondern es ist eines dieser Bücher, die so gespickt von den persönlichen Erfahrungen und Anekdoten des Kochs – oder hier der Köchin – gespickt sind, dass man es unheimlich gern zur Hand nimmt, um Seite an Seite mit ihr in die fernen Länder zu reisen, in denen sie dieses und jenes erlebt, dieses und das Gericht gegessen und für dieses Kochbuch nachgekocht, und vor allem: sie weitere Schätze für ihre Messersammlung mitgebracht hat, oder wie es der Titel des Originals so treffend auf des Messers Spitze bringt: Bought, borrowed and stolen!
Das Buch habe ich weit mehr als einmal zur Hand genommen, bevor die enthaltenen Rezepte neben den kurzweiligen Erzählungen von Allegra McEvedy überhaupt mein Interesse auf sich gelenkt haben. Zu interessant ist das Layout des Buches, zu viel Skurriles, Buntes, Verrücktes gibt es hier zu entdecken und zu lesen, dass man während des Guckens und Stöberns durchaus mal vergisst, dass “In 120 Rezepten um die Welt” nichtdestrotrotz ein Kochbuch ist. Aber eines mit einer Fassade, die gar nicht den gängigen Kochbüchern der großen Kochbuchverlage entspricht.:
Das Äußere ist bunt und knallt, hier versucht eindeutig jemand Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, doch nanu? Guckt man sich die präsentierten Rezepte an, revidiert sich dieser Eindruck etwas: das Essen wird aufgetafelt wie auf Mutterns Tisch oder einem gut geführten Imbiss. Das Geschirr ist meistens eher unscheinbar, mehr Aufmerksamkeit ziehen die Tageszeitungen des jeweiligen Landes auf sich, die als Unterlage für die Präsentation dienen.
Ansonsten trifft es der Titel Messer-Kunst-Koch-Tablebook am besten ;) Wer sich endlich satt gesehen und vor allem auch satt gelesen hat an den Besonderheiten der landestypischen Messer und den Kurzporträts, die Allegra McEvedy zu den von ihr bereisten Städten und Ländern geschrieben hat, widmet sich der “netten Zugabe” von landestypischen Rezepten. Statt einem neutralen Inhaltsverzeichnis, präsentiert sich jedes Land individuell mit einer eigenen Speisekarte (Einkaufszettel, Seite in einem Notizbuch usw.). Einige Rezepte werden von mir über den “gelesen” Status nicht herauskommen, wobei ich hier immer noch nicht genau sagen kann, ob mich mehr die Zutaten oder die unkonventielle Präsentation zögern lassen, das eine oder andere Rezept auszuprobieren. Aber auf einige schlichte Genüsse freue ich mich in den nächsten Monaten ganz besonders, wie zum Beispiel türkische Olivenpaste oder gestampfte Ofenkartoffeln mit geröstetem Knoblauch.
Das Buch hat vor dem Rezeptteil ein Inhaltsverzeichnis nach Ländern, hinter dem Rezeptteil befindet sich ein Register von A-Z nach Rezeptnamen und Hauptzutaten.
Wer Länderküche liebt, gerne neue Gerichte entdeckt und vor allem immer auf der Suche nach individuellen Kochbüchern ist, die mehr als nur die enthaltenen Rezepte von sich (und dem ausführenden Koch) preisgeben, der sollte sich “In 120 Rezepten um die Welt” nicht entgehen lassen!

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2 thoughts on “[REZENSION] In 120 Rezepten um die Welt: Souvenirs einer reisenden Köchin

  1. Oh, das hört sich super an. Eine liebe Freundin hat demnächst Geburtstag und das wäre ein super Geschenk (vor allem eines, was man natürlich nur verschenkt, um es sich dann mal auszuleihen! *grins*).

    LG Meli

    1. Geschenke, von denen man auch noch was hat – sind die besten :D
      Erzähl mal, wie es bei deiner Freundin angekommen ist, falls du es tatsäschlich verschenktst.
      LG Anette

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