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[REZENSION] Alle Augen auf dich

Redakteur: Natalie Burger

Titel: Alle Augen auf Dich
Autor: Gina Mayer
Verlag: Script5
Reihe: -/-
Ausführung: Klappenbroschur, 334 Seiten

Autor:
Gina Mayer wurde 1965 in Ellwangen geboren. Nach der Schulzeit in Schwäbisch Hall zog sie für ein Jahr nach Neapel. Anschließend studierte sie Grafik-Design und arbeitete als Werbetexterin. Durch den Umzug ihrer Familie in die Friederike-Fliedner-Straße in Düsseldorf begann sie sich für Straßennamen zu interessieren und schrieb mit Die Protestantin ihr vielbeachtetes Debut, einen historischen Roman über Theodor und Friederike Fliedner.

ALLE AUGEN AUF DICH

Inhalt:
Myriam ist Schauspielerin einer Internet-Serie in der sie entführt wird. Es ist ein Erfolg, für Internet-Maßstäbe und die zweite Staffel soll bald starten. Doch dann wird die Hauptdarstellerin entführt und alles wird grausame Realität.

Meine Meinung:
Alle Augen auf Dich ist der zweite mir bekannte Thriller der Autorin Gina Mayer. Bisher gab es schon viele positive Stimmen und auch ich wurde neugierig.

 Doch muss ich sagen dass es für mich zu wenig Thrill ist. Mir fehlte hier die Spannung. Dabei ist die Geschichte gut. Fiktives wird zur Realität, aber zu viele Perspektivwechsel und für mich zu viel Privates der Ermittlerin machen jeden Ansatz von Spannung kaputt. Erst gegen Ende der Geschichte steigerte es sich minimal, aber da hatte ich dann auch das Gefühl dass das Ende nun kommen musste und alles recht schnell beendet sein sollte.

Die Kommissarin Amelie Fröhlich kämpft nicht nur mit dem Fall sondern auch auf der privaten Ebene und ohne ins Detail gehen zu wollen war mir das einfach zu sehr künstlich in die Länge gezogen. Irgendwann nervte mich die private Ebene nur noch und nahm mir ein wenig die Freude am Buch. Der Kommissarin fehlte ein wenig der Biss und auch wenn erwähnt wurde dass das mal anders war nützte es mir nichts.
Amelie hat auch Kollegen, überwiegend männlich. Einer davon ist ziemlich mies ihr gegenüber, so mies das es für mich zeitweise schon an Mobbing grenzte. Ein anderer flirtet hin und wieder mit ihr obwohl sie in einer Beziehung lebt. Hier werden typische Klischees bedient: Frau ist nicht so gut, da hilft auch das Ende nichts was alles ein wenig anders aussehen lässt. Frau Kommissarin hat einen männlichen Partner der vielleicht mehr will.

Überhaupt gibt es einige Klischees. Wirklich etwas Neues ist es nicht (was ich auch nicht erwartet habe) und so wurde für mich die Story nicht gut umgesetzt. Ohne das ganze Private oder vielleicht nur die Hälfte davon und mit mehr Fall und Szenen der Entführung bzw. dem Opfer wäre dies ein Buch nach meinem Geschmack gewesen. So empfand ich es nur als Mittelmaß.

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