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[REZENSION] Tausend Mal gedenk ich dein

Redakteur: Christiane Demuth

Titel: Tausend Mal gedenk ich dein
Autor: Heike Eva Schmidt
Übersetzer: -/-
Verlag: Boje
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 14 Jahren
Ausführung: Hardcover, 252 Seiten

Autor:
Heike Eva Schmidt wurde in Bamberg geboren. Nach einem Psychologiestudium arbeitete sie zunächst als Journalistin, ehe sie ein Stipendium an der Drehbuchwerkstatt München erhielt. Seitdem arbeitet sie als freie Drehbuchautorin. Im Jahr 2012 hat sie sich außerdem als Buchautorin etabliert, bereits zwei ihrer Jugendbücher wurden mit Preisen ausgezeichnet. Tausend Mal gedenk ich dein ist der erste Titel der Autorin im Boje Verlag.

TAUSEND MAL GEDENK ICH DEIN

So richtig angekommen scheint Nelly in ihrer Klasse nicht, umso mehr freut sie sich, dass Pina an ihrer Seite ist, auch wenn diese bereits ein Jahr älter und somit nicht in ihrer Stufe ist. Als dann auch noch Elias auftaucht und sich für sie zu interessieren scheint, ist Nellys Glück perfekt. Der Zustand hält jedoch nicht lange an. Nach und nach werden ihre Mitschüler in seltsame Unfälle verwickelt und ausgerechnet Nelly wird für die Schuldige gehalten. Kann sie sich aus diesem Teufelskreis befreien und noch wichtiger – den wahren Täter finden?

Ob in der Schule oder diversen anderen Gruppierungen, sicherlich kennt das jeder, dass man sich nicht angenommen fühlt. Entweder es gibt bereits eine eingeschworene Gemeinschaft, in die man überhaupt nicht mehr hinein kommt, oder man passt vom Typ her einfach nicht dazu. Nicht jeder ist selbstbewusst genug sich irgendwo hinein zu drängen, weshalb man Nellys Verhalten ihren Mitschülern gegenüber schon nachvollziehen kann. Umso erfreulicher ist es, dass sie doch noch eine beste Freundin gefunden hat, wenn auch nicht in der eigenen Klasse.

Nach einen einschneidenden Prolog baut sich die eigentliche Handlung erst einmal nach und nach auf. Dadurch geschieht zu Beginn noch nicht allzu viel, es werden aber wichtige Informationen und Zusammenhänge erläutert, die für den weiteren Verlauf unumgänglich sind. Allerdings fehlt dadurch ein wenig die gewünschte Spannung, die erst danach spürbar anzieht und sich kontinuierlich steigert. Die verschiedenen Kapitel sind noch einmal in Abschnitte eingeteilt, die abwechselnd mit den Protagonisten betitelt sind. So erhält man Einblick in das Denken mehrerer Figuren und kann möglicherweise das ein oder andere Puzzleteil schon an seinen Platz setzen, um der Lösung näher zu kommen.

Nellys Passagen werden aus ihrer Perspektive erläutert, die der anderen aus der beobachtenden. Das ist insofern sinnvoll, als dass man sich mit Nelly und ihrem Inneren durchaus am meisten auseinandersetzt. Dennoch ist es wichtig auch hin und wieder die Außensicht zu erfahren, da man weiß, dass eine Ich-Perspektive immer auch an Objektivität einbüßt.

Bis zum Schluss ist sich der Leser sicher, dass die offensichtlichste Lösung nicht die richtige ist, aber mit einer solchen Wendung, wie sie schlussendlich auftritt, hätte man nicht gerechnet. Hier wird ein wichtiges Thema angesprochen, vor dem man nicht die Augen verschließen darf, wenn man selber damit konfrontiert wird. Entsprechend löblich ist es, dass auch hier nichts heruntergespielt wird und offen darauf eingegangen wird.

„Tausend Mal gedenk ich dein“ birgt Höhen und Tiefen, aber vor allem eine unglaubliche Story, die nicht nur Jugendliche begeistern und in den Bann ziehen wird.

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