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[REZENSION] Alle meine Leben

Redakteur: Natalie Burger

Titel: Alle meine Leben (OT: Monsieur Zizi)
Autor: Sarah Wylie
Übersetzer: Alexandra Ernst
Verlag: cbj
Reihe: -/-
empfohlenes Lesealter: ab 12 Jahren
Ausführung: Hardcover, 320 Seiten

Autor:
Sarah Wylie schreibt schon seit sie denken kann. Nach ihrem Abschluss in Neurobiologie erfüllte sich mit der Veröffentlichung ihres ersten Romans »Alle meine Leben« ihr größter Traum. Sie lebt und arbeitet in Kanada.

ALLE MEINE LEBEN

Inhalt:
Dani ist der Meinung sie hat neun Leben wie eine Katze. Schließlich hat ihre Mutter ihr das so zu verstehen gegeben. Ihre Zwillingsschwester Jena scheint dagegen nur ein Leben zu haben und das wird gerade durch Leukämie bestimmt. Was liegt näher als das Dani eins ihrer Leben gibt damit es Jena wieder gut geht?

Meine Meinung:
Alle meine Leben hat mal wieder das Thema Krebs und doch ist dieses Anders als die die ich bisher gelesen habe.

Denn hier steht nicht Jena als Kranke im Vordergrund sondern viel mehr Dani, die ja gesund ist und unter der Krankheit von ihrer Schwester leidet. Sie begleitet der Leser und erlebt wie sie beschließt ihre Leben zu geben um Jena hoffentlich zu retten. Sie hat schon zweimal überlebt und warum sollte es dann nicht von nutzen sein noch ein paar Mal zu sterben. Alle meine Leben zeigt wie sehr auch Angehörige leiden, die aber für den Kranken stark sein müssen. Wie durcheinander man als Schwester und auch Eltern ist. Das macht dieses Buch zu etwas besonderem wie ich finde.

Der Schreibstil ist hier ganz einfach gehalten. Unterteilt ist das Buch in mehrere Abschnitte wo es um die Leben geht. So gibt es kürzere aber auch längere Abschnitte. Erzählt wird aus Sicht der gesunden Dani, die sich in ihrem Alltag als Schwester einer Krebspatientin durchschlagen muss.

Dani und Jena sind 16 Jahre alt und stehen sich sehr nah. Dani geht trotzdem auf Abstand, man merkt direkt wie sich sich versucht zu schützen. So unter dem Motto was ich nicht sehe betrifft mich nicht. Dani würde alles für ihre Schwester tun, sogar sterben und so erlebt man wie sie ebenfalls immer mehr zum Schatten ihrer selbst wird. Alles was andere Jugendlich in dem Alter tun ist für sie unwichtig. Es geht nur um Jena.
Von Jena liest man dagegen meist nur nebenher. Es gibt ein paar aktive Textstellen, bei denen man Jena und Dani zusammen erlebt und so weiß man als Leser auch das Jena von niemanden etwas verlangt und Dani so braucht wie sie ist. Jena hat ein feines Gespür und weiß wie schlecht es ihrer Schwester geht.
Die Eltern sind recht hilflos und werden so auch dargestellt. Dani läuft nebenher, denn die Fürsorge gilt nun Jena. Das denke ich ist normal bewirkt aber auch das es Dani noch schlechter geht. Hier und da gibt es tiefgehende Gespräche mit ihrer Mutter und auch Situationen mit dem Vater die zeigen das die Eltern versuchen allen Beiden gerecht zu werden.

Für mich zeichnet sich dieses Buch eben dadurch aus das der Kranke nur Auslöser und ein Grund ist, aber nicht die Hauptfigur. Hier spielt die Schwester die Hauptrolle, sie leidet ebenfalls wenn auch nicht körperlich oder nur bedingt körperlich.

Mein Fazit: Ein Buch das ich jedem empfehlen würde wo Geschwisterkinder unter der Krankheit der Schwester oder des Bruders leiden, denn hier wird Mut gemacht und vor allem auch verstanden das es nicht nur eine Seite der Medaille gibt.

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