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[REZENSION] Das Seelenhaus

Redakteur: Yvonne Müller

Titel: Das Seelenhaus (OT: Burial Rites)
Autor: Hannah Kent
Übersetzer: Leonie Reppert-Bismarck
Verlag: Knaur
Reihe: -/-
Ausführung: Hardcover, 384 Seiten

Autor:
Hannah Kent, 1985 in Adelaide, Australien geboren, hat während eines Schüleraustausch in Island zum ersten Mal die Geschichte von
Agnes Magnúsdóttir gehört. Sie ist die Mitbegründerin und Herausgeberin der Literaturzeitschrift Kill
Your Darlings
und studiert an der Flinders University. 2011 gewann sie den ‚Writing Australia Unpublished Manuscript Award‘ für ‚Das Seelenhaus‘. Der Roman ist mittlerweile in 25 Länder verkauft. In ihrer Heimat Australien und in England stürmte ihr Erstling die Bestsellerlisten.

DAS SEELENHAUS

Im Jahre 1829 erwartet die junge Magd Agnes Magnúsdóttir die Todesstrafe. Der Vorwurf, sie soll mit zwei anderen Bediensteten ihren Herrn und Liebhaber, Natan Ketilsson, auf grausame Weise ermordet haben. Die Hinrichtung von Agnes soll bald stattfinden, jedoch wartet man noch Bestätigung des Urteils vom Königshaus in Kopenhagen. Bis zur Vollstreckung des Urteils wird die junge Magd auf den Kornsáhof untergebracht.
Agnes, wird argwöhnisch aufgenommen, immerhin ist sie eine verurteilte Mörderin.
Jedoch findet sie den dem jungen Hilfspfarrer Tóti, einen Menschen der ihr nicht nur christlicher Beistand gibt, sondern auch zum Sprachrohr ihrer Seele wird und so kommt ganz langsam die wahren Begebenheit jener Nacht ans Licht…


„Sie sagen, ich soll sterben. Sie sagen, ich hätte Männern den Atem gestohlen und jetzt müssten sie mir den meinen stehlen.“ (Prolog)

Mit „Das Seelenhaus“ ist Hannah Kent ein spannender und intensiver Roman gelungen, der den Leser in den Norden von Island entführt.
So erzählt die Autorin ihre Geschichte rund um Agnes sehr einfühlsam, in leisen und ruhigen Tönen, ohne in Langatmigkeit abzudriften.
Die Schreibweise von der Autorin ist bildhaft und faszinierend zugleich, dies bringt dem Leser die Handlung sehr viel näher. Die Dialoge in der Geschichte sind interessant und intelligent gestaltet, dadurch kann man sich auf viel besser in Agnes hinein versetzen und ihren Leidensweg folgen.

Es hat wirklich Spaß gemacht, das Buch zu lesen, welches im 19. Jahrhunderts spielt, denn man merkt das Hannah Kent mit ihre intensiven Recherche für berührende Unterhaltung sorgt.
Es ist vor allem die Magd Agnes Magnúsdóttir, die man als Leser begleitet und sie wächst einem rasch ans Herz, auch wenn sie eine Mörderin sein soll. Nebenbei erfährt man auch einiges über die anderen Figuren wie Margrét, die Hausherrin des Bauernhofes oder Hilfspfarrer Tóti.

Hannah Kent berührt mit ihrem Roman „Das Seelenhaus“ unmittelbar die Herzen der Leserschaft. Fasziniert folgt man den Schilderungen von Agnes Magnúsdóttir, die sich immer mehr öffnet und so bekommt man einen Einblick in die Geschehnisse und erfährt Stück für Stück, wie es dazu gekommen ist, das die junge Magd verurteilt wurde. Doch ist sie wirklich eine Mörderin?!

„Das Seelenhaus“ – Eine literarische Perle!

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